Ich stecke in einem Dilemma.
Verfasst: So 21. Jun 2020, 19:32
Sorry für den Roman...es ist wirklich lang geworden.
Wer uns nicht kennt:
Mein Pony ist eine inzwischen 14jährige Hafistute, seit 10 Jahren bei mir, lebt im Offenstall in einer relativ großen Herde (ca. 20, gemischt). Ist glücklich dort.
Pony hat leider ein Grundproblem: Sie hat aus einer richtig blöden Anreitphase (vor meiner Zeit, daher nur vom Hörensagen und aus ihrem Verhalten abgeleitet) einige Verhaltensweisen mitgebracht, die ich auch über die letzten zehn Jahre nicht vollkommen abstellen konnte. Mit mir laufen Alltag, Bodenarbeit, WE-Trail auf einem netten Basisniveau, Ausritte allein und in der Gruppe gut. Was noch nie ging ist longieren, dabei rastet sie auch bei mir aus und wird gefährlich. So gefährlich, dass auch eigens aus diesem Grund zu Rate gezogene Trainer mir davon abrieten, das Thema weiter zu verfolgen. Equikinetic hingegen akzeptiert sie (vermutlich ist es durch das andere Setting nicht mit ihren Longen-Erfahrungen verknüpft). Sie ist brav bei der Huffrau, Tierarzt usw., fährt anstandslos Hänger – aber: MIT MIR. NUR.
Wir haben an diesen Problemen in den letzten 10 Jahren konstant gearbeitet, über lange Phasen mit regelmäßiger Trainer-Unterstützung, und gute Fortschritte erzielt.
Aber hier kommen wir zum akuten Problem: Meine Zeit.
Wenn ich ehrlich bin, lassen mir Arbeit (die ich nicht reduzieren kann, noch will) und Familie (bin alleinerziehend) schon seit ca. einem Jahr nicht mehr genug Zeit, mich wirklich ausreichend um mein Pony zu kümmern. Das hat einerseits dazu geführt, dass das Pony immer fetter wurde: Der Offenstall läuft eigentlich im Sommer mit 24h Weide. Das klappt bei ihr, aber nur, wenn sie regelmäßig und kräftig bewegt wird und auch den Winter durcharbeitet, um den Sommerspeck wieder runter zu kriegen. Lief einige Jahre super, aber seit letztem Jahr konnte ich einfach nicht mehr mehrfach pro Woche Stunden im Gelände verbringen.
In diesem Frühjahr hat dann die Huffrau einmal zu viel geschnitten, gleichzeitig war Anweiden und das Übergewicht: TA sagt, es sei nur eine Huflederhautreizung gewesen, ich habe, so wie sie lief, trotzdem Rehe im Kopf und behandle Pony seither wie eine Rehekandidatin. Unser SB hat uns eine Box freigemacht, sodass Pony nicht mehr aufs Gras kommt und tagsüber mit den Teilen ihrer Herde auf den Offenstall-Auslauf geht, die gerade nicht auf der Weide sind (einige holen ihre Pferde regelmäßig an den Stall, sodass immer wer da ist). So sieht sie regelmäßig auch ihre besten Kumpels.
Eigentlich gut, aber das löst mein Zeitproblem noch nicht.
So habe ich mich dazu überreden lassen, es doch nochmal mit einer Reit- bzw. aktuell Pflege-und Spazierbeteiligung zu versuchen. Lief drei Wochen gut, dann hat Pony am Freitag ihr altes Wissen ausgepackt und die RB im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht geschlagen. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen, aber das Thema ist auf dem Tisch: Ich habe nicht die Zeitkapazität, sie ausreichend zu beschäftigen, damit sie körperlich und psychisch gesund ist/wird/bleibt. Ich kann aber auch niemanden Drittes an das Pony lassen, ohne wirklich gefährliche Situationen zu riskieren.
Und bin mit meinem Latein am Ende. Irgendwer hier, der eine hilfreiche Idee hätte? Mit 2-3x pro Woche hinfahren kommt es mir so vor, als ließe ich sie vergammeln...
Wer uns nicht kennt:
Mein Pony ist eine inzwischen 14jährige Hafistute, seit 10 Jahren bei mir, lebt im Offenstall in einer relativ großen Herde (ca. 20, gemischt). Ist glücklich dort.
Pony hat leider ein Grundproblem: Sie hat aus einer richtig blöden Anreitphase (vor meiner Zeit, daher nur vom Hörensagen und aus ihrem Verhalten abgeleitet) einige Verhaltensweisen mitgebracht, die ich auch über die letzten zehn Jahre nicht vollkommen abstellen konnte. Mit mir laufen Alltag, Bodenarbeit, WE-Trail auf einem netten Basisniveau, Ausritte allein und in der Gruppe gut. Was noch nie ging ist longieren, dabei rastet sie auch bei mir aus und wird gefährlich. So gefährlich, dass auch eigens aus diesem Grund zu Rate gezogene Trainer mir davon abrieten, das Thema weiter zu verfolgen. Equikinetic hingegen akzeptiert sie (vermutlich ist es durch das andere Setting nicht mit ihren Longen-Erfahrungen verknüpft). Sie ist brav bei der Huffrau, Tierarzt usw., fährt anstandslos Hänger – aber: MIT MIR. NUR.
Wir haben an diesen Problemen in den letzten 10 Jahren konstant gearbeitet, über lange Phasen mit regelmäßiger Trainer-Unterstützung, und gute Fortschritte erzielt.
Aber hier kommen wir zum akuten Problem: Meine Zeit.
Wenn ich ehrlich bin, lassen mir Arbeit (die ich nicht reduzieren kann, noch will) und Familie (bin alleinerziehend) schon seit ca. einem Jahr nicht mehr genug Zeit, mich wirklich ausreichend um mein Pony zu kümmern. Das hat einerseits dazu geführt, dass das Pony immer fetter wurde: Der Offenstall läuft eigentlich im Sommer mit 24h Weide. Das klappt bei ihr, aber nur, wenn sie regelmäßig und kräftig bewegt wird und auch den Winter durcharbeitet, um den Sommerspeck wieder runter zu kriegen. Lief einige Jahre super, aber seit letztem Jahr konnte ich einfach nicht mehr mehrfach pro Woche Stunden im Gelände verbringen.
In diesem Frühjahr hat dann die Huffrau einmal zu viel geschnitten, gleichzeitig war Anweiden und das Übergewicht: TA sagt, es sei nur eine Huflederhautreizung gewesen, ich habe, so wie sie lief, trotzdem Rehe im Kopf und behandle Pony seither wie eine Rehekandidatin. Unser SB hat uns eine Box freigemacht, sodass Pony nicht mehr aufs Gras kommt und tagsüber mit den Teilen ihrer Herde auf den Offenstall-Auslauf geht, die gerade nicht auf der Weide sind (einige holen ihre Pferde regelmäßig an den Stall, sodass immer wer da ist). So sieht sie regelmäßig auch ihre besten Kumpels.
Eigentlich gut, aber das löst mein Zeitproblem noch nicht.
So habe ich mich dazu überreden lassen, es doch nochmal mit einer Reit- bzw. aktuell Pflege-und Spazierbeteiligung zu versuchen. Lief drei Wochen gut, dann hat Pony am Freitag ihr altes Wissen ausgepackt und die RB im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht geschlagen. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen, aber das Thema ist auf dem Tisch: Ich habe nicht die Zeitkapazität, sie ausreichend zu beschäftigen, damit sie körperlich und psychisch gesund ist/wird/bleibt. Ich kann aber auch niemanden Drittes an das Pony lassen, ohne wirklich gefährliche Situationen zu riskieren.
Und bin mit meinem Latein am Ende. Irgendwer hier, der eine hilfreiche Idee hätte? Mit 2-3x pro Woche hinfahren kommt es mir so vor, als ließe ich sie vergammeln...