Ich probiere das gerade aus. Ohne Online-Seminar. Ich kenne einige Ansätze dazu von woanders schon.
Man muss allerdings schon ziemlich in der Biomechanik stecken und ein gutes Auge und Feeling haben, um die Erklärungen und Analysen in der FB-Gruppe nachzuvollziehen und selber erkennen zu lernen. Wobei die Videos schon ganz gut dabei helfen. MIt dem Onlineseminar habe ich mich nicht beschäftigt. Es soll aber tatsächlich von ganz am Anfang alles gut erklären.
Ich kann berichten: Die Übungen wirken gut für die Balance und es hilft dem Pferd enorm dabei, zu lernen, wohin das Becken muss und wie die großen Gelenke gekippt werden sollen.
In den beschriebenen Schulterwendungen kann man gut erfühlen, mit welchem Bein das Pferd ausweicht und wohin es zuviel mit dem Brustkorb rotiert, bzw. wohin die Rotation erschwert ist. Daraus leitet man dann wiederum ab, in welche Richtung und mit welchen Übungen man vermehrt arbeiten muss.
Durch das Geradehalten und parieren müssen des Pferdes über den Sitz schult man sich selbst enorm im Fühlen.
Ich habe an der Bande am Boden angefangen, habe aber mit meinem übergroßen Pferd besser im Sattel kar, weil ich die Schenkel zur Verfügung habe.
Ich mache das nicht exzessiv aber immer am Anfang einer Reiteinheit.
Ich gehe auch trotzdem ins Gelände, manchmal übe ich es auch einfach ein paar Mal auf dem Waldweg. Und ich trabe auch in der Halle trotzdem immer wieder locker vorwärts. Merke ich, dass sie auf die Vorhand oder in die falsche Rotation kommt, baue ich den Tropfenschritt samt Wendungen noch mal kurz zwischendurch zur Erinnerung ein. Wichtig sind häufige kurze Pausen.
Maggie macht das großen Spass, sie hat schnell angefangen mitzuzählen und bemüht sich nach anfänglichem Maulen und Gezappel wegen der Anstrengung inzwischen selbst total akribisch. Wenn sie es schafft, sich gerade zu halten und die Hinterbeine zum Anheben des Brustkorbes zu benutzen kommt ab und an sogar ein stolzer Blick von ganz allein. Sie hat relativ schnell verstanden, was das soll und das Ganze hat nach kurzer Zeit einen selbstbelohnenden Effekt angenommen.
Ein Araber, den ich im Traning habe, hat das noch fixer verstanden und verbessert sein rassetypisches "Überbaut sein" gerade richtig schnell. Da war ich absolut positiv überrascht. Er macht das bisher nur am Boden.
Ich werde es weiter machen und mich dann langsam an den Trab herantasten. Man braucht natürlich etwas Geduld und man sollte schon vorher erkannt haben, wie der IST-Zustand ist. Das Ganze ist ja keine Reitweise sondern eine Ausbildungs- Trainings- und Therapiemaßnahme. Es ist ja nicht so, dass man bis ans Lebensende so weiter reiten soll.