Das Reitwaisen Forum

Hallo ihr Lieben,

ich liebäugel gerade damit, meinen kleinen Stall mit Grünkompost bzw. Waldboden einzustreuen. Hat hier jemand Erfahrungen damit? Wie pflegeintensiv ist der Boden und wieviel benötigt man davon? Woher bezieht man das wenn man keine Möglichkeit hat, das Zeug lose zu lagern bzw. im Bigbag. Also im Sack wäre echt super...

Ich habe in meinem Stall 2 Großpferde und 2 Shettys mit einer Liegefläche von einmal ca. 15qm sowie einmal ca 35qm. Eigentlich waren es mal 3 Boxen, da haben wir eine Trennwand rausgenommen und die großen Boxentüren alle aufgemacht. Somit haben die Pferde die Fläche komplett zur Verfügung aber es sind immer kleinere Rückzugsmöglichkeiten da. Bisher haben wir mit Miscanthus-Pellets eingestreut, das war eigentlich genial. Allerdings haben wir auf der kleineren Fläche seit etwa 2 Monaten das Problem, dass wir die Box nicht mehr trocken bekommen. Die ist ständig nass und alles nachstreuen hat keinen Effekt. Daher die Überlegung auf Kompost/ Waldboden umzusteigen...

Hallo
Wir haben nun seit fast 1 ½ Jahren Grünkompost und sind begeistert. Ich habe ihn von einer Kompostieranlage in unserer Nähe. Ich bezahle für den Kubikmeter 2,50 Euro.
Wichtig ist die Füllhöhe und das der Kompost die Rottestufe 2 bis 3 hat also kein Fertigkompost ist. Der Kompost funktioniert nur wenn du den Rotteprozess in Gang haltest. Wir haben bisher einmal Hackschnitzel eingearbeitet und vor dem Winter nochmals mit Kompost aufgefüllt. Im Bigbag oder Sack würde ich den Kompost nicht Lagern denke das schimmelt dann.

Wenn man aber ne nasse Box hat kann Waldboden auch ganz übel sein. Ich hab das bei Laura und dem Bären (Fionnlagh) hier im Forum gesehen, das war sowas von unappetitlich......

Bekannte von mir haben Waldboden als Einstreu, und sind sehr zufrieden. Leicht zu misten, die Pferde liegen gerne darin.

Hab viel gutes darüber gehört, im Sommer, wenn es sehr trocken ist, kann es stauben. Ansonsten habe ich keine Nachteile mitbekommen.

Bei uns ist in allen Unterständen und Liege Flächen Waldboden. In der Liege Halle ist es im Sommer staubig, da muß gewässert werden. Im Winter kann es an feuchten Stellen gefrieren, da kommt Stroh drauf. Gut ist, wenn der Waldboden mit EM behandelt wird, erstens wird er befeuchtet und die Bakterien können besser arbeiten. Misten ist einfach, nur sind die Bollen nicht so gut zu sehen. Die Pferde lieben es, sich im Waldboden zu wälzen und zu schlafen. Eigentlich sollte man alles nach einem Jahr austauschen, aber ich denke, daß es reicht, die Unterstände immer wieder aufzufüllen und mit EM zu behandeln. Aber wir sind ja ein reiner Offenstall und ich schätze mal, daß man das ganz anders handhaben muß wenn man Betonboden drunter hat.

Bei meinen Bekannten sind die Liegeflächen wirklich dick eingestreut und mit Holzbalken umrandet. Einstreudicke war nach Herstellerangabe. Bei einer haben sie nach einem Jahr Einstreu ausgetauscht, das ist die, in die bevorzugt gepinkelt wird . Die anderen beiden sind auch nach 2 Jahren noch gut. Sie lockern die obere Schicht immer auf, und sammeln die Äpfel ab, das ist alles. Die Mistmenge ist dadurch auch überschaubar.

Im Offenstall dort wohnen 5 Pferde (Isis und Kleinpferde), es gibt drei Liegeflächen. Größe kann ich schlecht schätzen, die Isis liegen schon mal zusammen auf einer, die anderen Pferde eher einzeln.

Edit: da ist Betonboden drunter

Wir haben auch so ein schwarzes Zeug im Unterstand - Kompost, Waldboden ...

Unsere Pferde mochten das recht schnell garnicht mehr. Früher im Stroh haben sie gern gelegen. Aber seit das Zeug drin ist, ist der Unterstand quasi verwaist.
Ich bin neulich mal durchgeschlichen - es riecht nicht schlecht, es ist nicht feucht, ich fand es auch nicht zu fest - keine Ahnung, was die Pferde daran nicht mögen.

Dankeschön für die ersten Erfahrungswerte.
Bisher liegen unsere in unserer Miscanthus-Einstreu sehr sehr viel und gerne. Auch in der "nassen" Box, da vor allem der Schimmelwallach meiner Freundin
Ich denke, das wäre auch nicht das Problem, dass die da nicht mehr reinliegen.

Memüsi, wie pflegst Du den Boden?

Also bisher mit unserer "Miscanthus-Pellets-Matratze" nehmen wir eigentlich nur die Bollen raus, dann wird die Oberfläche einmal täglich mit dem Rechen aufgeraut und alle paar Tage stechen wir die ganz nassen Stellen raus und füllen mit frischen Pellets auf. 1x pro Woche geben wir mit der Gießkanne den Plocher Rotteförderer drüber. Wir haben einen Betonboden mit Stallmatten drauf. Das war bisher alles tiptop, wenig Mist, kein Geruch, kein Staub (im Sommer gehen wir regelmässig mit einer Gießkanne drüber, dann staubt nix.)
Leider funktioniert das seit ein paar Wochen in der kleineren Box nicht mehr. Wir bekommen die Nässe nicht mehr raus. Da wir nun die Box komplett ausräumen müssen, war der Gedanke, ob wir den Grünkompost mal probieren sollen

Ich liebe meinen waldboden
Täglich bollen jagen. 1x pro woche mit elektrischer hacke auflockern (10min sufwand).
Wenn zu nass, etwas späne rein, im sommer etwas wässern.
Pro woche und box brauch ich 1 sack zum nachfüllen (30kg)