Hufe geben

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Hufe geben

Beitrag von ehem User »

Gestern habe ich es auf einen ersten Versuch ankommen lassen. Das, was ich im www gelesen habe und das, was ihr mir zum Clickern geschrieben habt, hat mich so neugierig gemacht, dass ich das sofort ausprobieren wollte.

Ich habe V. also am Putzplatz angebunden. Als er ruhig dastand, habe ich geclickt und belohnt. Schon nach dem zweiten Click schien er gewusst zu haben, dass dem ein Möhrchen folgt... Oder er kannte das Clickern vom Züchter schon (was ich nicht glaube...). Nach dem Striegeln habe ich mit der Gerte sanft den Vorderfuß (Fessel) abgestrichen und jeden Ansatz von Huf anheben mit Click und Möhrenstückchen belohnt. Manchmal hat es bissel gedauert und man hätte meinen können, ihm schien es zu gefallen, dort gestreichelt zu werden. :seufz: Das habe ich bei allen vier Hufen so probiert. Dann ging's ans Hufeauskratzen und was soll ich sagen: Er hat mir alle vier Hufe sofort gegeben! :klatschen: Ich war echt erstaunt, dass das so schnell so gut klappt! Da werde ich auf jeden Fall weiter am Ball bleiben. :-n
Perline
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Re: Hufe geben

Beitrag von Perline »

Da ich nicht noch einen Hufe Tread aufmachen möchte, klinke ich mich mla hier ein!

Zur Situation:

Ich hab eine Norikerin, die im März drei geworden ist!

Ich hab sie seit sie knapp 7 Monate alt ist!

Zuerst war Hufe heben kein Problem, hab es dann nicht mehr jeden Tag gemacht, mit ca. einem Jahr haben wir mal ausgeschnitten, war damals kein Problem, ich hab mal hin und wieder die Hufe gehoben und ausgekratzt, ging meist gut, allerdings ist sie mir so nach 2 - 3 Monaten ein paar Mal niedergegangen, allerdings in der Box mit Gummimatten drinn ( ich mein damit sie hat sich so auf mich gelehnt das ich sie nicht mehr halten konnte und sie auf den Vorderfüß runter ging!)

Beim nächsten Ausschneiden, so mit ca. 1 3/4 Jahren ging garnichts, sie hat nur rumgeschlagen, den Huf nach vorne rausgezogen, war damals ziemlich gefährlich!

Ich hab dann mit dem Clickern begonnen, ging schön langsam besser, richtig gut ist es nie geworden, mit ca. 2 1/2 Jahren haben wir dann die Vorderen Hufe mit dem Schmied wieder ausschneiden können, hinten ging nicht, da sie sich total aufgeregt hat!

Dann hab ich selber angefangen nachzuschneiden, mit Clicker, wollte sie an das Gefühl gewöhnen! (mehr ein drüberraspel als sonst was)

Ich hab dann mit Unterstützung meiner Tochter, sie hat geüttert und ich mit Zungenclick die Vorderen Hufe ausschneiden können, einfach etwas nachgerichtet, hinten heben und etwas schneiden ging auch!

Im März hatten wir Stutbuchaufnahme, da wollte ich die Hufe machen lassen, hinten war das in vielleicht 5 Minuten erledigt, Vorne ging wieder nicht, sie ist immer mit den Hinteren Beinen unter den Schwerpunkt reingetreten, dann stand sie zu eng und ist Vorne wieder weggehüpft, an ein ausschneiden war nicht zu denken an dem Tag, so wie auch die Woche vorher!

Zwei Tage später hab ich die vorderen Hufe ohne größere Probleme ausschneiden können mit Tochter am Clicker!

2 Wochen später ging die Dame dann zum Anreiten, vom Anreiten her war es kein Problem, aber beim Hufe auskratzen hat sie total rumgezickt!

Sie ist sogar gestiegen und hat dort ein paar mit der Longierpeitsche abbekommen!

Ich hab im ersten Moment nicht wirklich reagiert, weil mir gesagt wurde die nimmt dich doch nur auf den Arm, sie kann, verarscht Dich nur und so!

Sonst kann sie auch und so!


Hufschmied war auch da als sie noch nicht zu Hause stand, da hat sie sich angeblich auch nicht gerade nett gezeigt, so dass die Hufe nicht gemacht wurden, denn der hat nur gemeint, die soll ihre Füße
ruhig herhalten, dann schmeide ich sie aus! (anderer schmied als meiner!)

So, jetzt ist sie seit 2 Wochen wieder zu Hause, an der Longe ganz brav, heute bin ich das erste Mal im Schritt zu Hause draufgesessen, auch ohne Problem, aber das Hufe geben geht immer noch nicht und hinten versucht sie sogar nach mir zu schlagen weil sie richtig wutig wird wenn ich mehr als einmal den Huf heben will, weil ich nur ein kurzes Heben will, das Belohne und dann eigentlich erst so beim 3 oder 4 Mal auskratzen will!

Vorne tanzt sie nur rum, obwohl sie sonst angebunden recht brav steht!

Hat jemand Tipps für mich?

Sorry das es so lang geworden ist!

Liebe Grüße
Sonja
Reitmaus
Nachwuchspferd
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Re: Hufe geben

Beitrag von Reitmaus »

Wenn ein Pferd so ausdauernd Probleme macht, gibt als mögliche Ursache :

- mangelde Balance (und das kann beim Jungpferd mal besser mal schlechter werden, je nachdem ob es mal wieder einen Wachstumsschub hatte)

- Probleme in der Muskulatur/Gelenke (z.B. nach einem Sturz auf der Weide. Muss vom Besitzer nicht unbedingt bemerkt worden sein)

- Hufprobleme, die Schmerzen verursachen wenn es das Gewicht beim Aufheben eines Hufes auf das andere Bein verlagern muss (z.B. verursacht durch Strahlfäule).

- schlechte Erfahrungen bei der Hufbearbeitung (entweder grober Umgang beim Bearbeiten, oder Schmerzen nach der Bearbeitung durch falsche Bearbeitung, z.B. schief geraspelte Wände, die die Gelenke falsch belasten, die daraufhin zu schmerzen beginnen.


Ich würd vorschlagen : stell mal Huffotos in den Hufbeurteilungsthread. Vor allem von der (sauberen) Sohle, aber auch Frontalansicht, Seitenansicht, Kamera dabei auf den Boden stellen und nicht von oben runter fotografieren. Vielleicht sieht man da schon was. Wenn nicht, würde ich Osteo o.a. draufschaun lassen, - auf jeden Fall versuchen, körperliche Ursachen entweder ausfindig zu machen oder ausschliessen zu können. Es wär ja nicht so schön, wenn das Pferd versucht, euch zu "sagen" dass da was im Argen ist, und ihr versucht lediglich, dem Pferd zu vermitteln "stell dich nicht so an, reiss dich zusammen und benimm dich brav."
Perline
Fohlen
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Re: Hufe geben

Beitrag von Perline »

Hallo!

Also das mit der Balance hab ich ja auch schon vermutet!

Da ich das eben immer so Zeiten weise beobachtet habe!

Sie wächst auch immer noch! Deshalb war das auch meine "erste" Ursache!

Bezüglich Schmerzen im Bewegungsapparat: Hatte vor ca. 6 Monaten eine Physiotherapeutin, allerdings für Menschen ( eine gute Bekannte) da, die hat Verspannungen in der einen Schulter festgestellt!

Wurde dann massiert und es ging besser, werde jetzt wieder verstärkt massieren!


Hufprobleme kann ich im Moment nicht wirklich ausschließen, da man ja nicht mal zum Auskratzen kommt!

Da, wo sie richtig ausgeschnitten worden ist, also als Fohlen und auch die paar Mal später wenn sie jemanden drann gelassen hat hat das ja mein Hufschmied gemacht, mit mindestens 30 Jahren Erfahrung! Macht fast keine Pferde mehr, ist über 80! Aber halt meine noch, da wir schon seit fast 25 Jahren zusammenarbeiten (früher hab ich auch viel als Aufhalter geholfen)!
Also hab ich auch 100 Mále gesehen wie man ausschneidet und er hat mir auch immer wieder erklärt auf was zu achten ist usw.

Das was ich gemacht hab, war einfach mal beim Strahl etwas nachputzen oder mal eine Kante nachraspeln die ausfranst und halt als Gewöhnung mit der Raspel mal draufklopfen und so!


Beim zweiten Mal ausschneiden ( so ca. mit 1 1/2 Jahren) da hat mein Mann aufgehalten und ich war dabei, da hat er sie sicher zu fest gehalten, das haben wir dann aber abgebrochen, da es zu gefährlich geworden wäre!

Huffotos bringen im Moment sicher nichts, da ich eh weiß dass da was im Argen liegt!

Mir geht es viel mehr drumm, wie ich das "grobe Aufhalten" und Hufe auskrazten beim Anreiten wieder vergessen machen kann!

Bevor sie zum Anreiten ging, war hinten überhaupt kein Problem, da durfte auch der Schmied drann und da war sie total brav, im Moment komm ich ohne das sie Kickt an die hinteren Beine, mit der Absicht die Hufe zu heben, putzen der Beine ist kein Problem, nicht drann!

Vorne will sie meist garnicht geben, wobei auch das Geben vorher keín Problem war, eher die Dauer und das sie gezappelt hat!


Wäre es am Besten das Hufe geben wieder ganz von vorne anzufangen, damit meine ich antippen, Gewichtsverlagerung und Click und dann halt das Aufheben immer länger wieder ausbauen oder hat noch jemand einen anderen Ansatz?


Beim Anreiten hat man ihr die Hufe mit einem Strick um die Fesselbeuge gehalten wenn sie nicht gestanden ist!


So hat ihr das Anreiten gut getan, nur in Punkto Hufe hab ich jetzt wieder eine größere Baustelle :cry:
Reitmaus
Nachwuchspferd
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Registriert: Mi 16. Mai 2012, 19:33

Re: Hufe geben

Beitrag von Reitmaus »

Bevor sie zum Anreiten ging, war hinten überhaupt kein Problem
Das liest sich hier aber anders :
allerdings ist sie mir so nach 2 - 3 Monaten ein paar Mal niedergegangen, ...

Beim nächsten Ausschneiden, so mit ca. 1 3/4 Jahren ging garnichts, sie hat nur rumgeschlagen, den Huf nach vorne rausgezogen, war damals ziemlich gefährlich!
Ich hab dann mit dem Clickern begonnen, ging schön langsam besser, richtig gut ist es nie geworden, mit ca. 2 1/2 Jahren haben wir dann die Vorderen Hufe mit dem Schmied wieder ausschneiden können, hinten ging nicht, da sie sich total aufgeregt hat!

.......

2 Wochen später ging die Dame dann zum Anreiten, ...
Also Probleme (teils massive) gab es definitiv schon VOR dem Anreiten immer wieder mal. Dass es mit Clicker kurzzeitig besser wurde, könnte daran liegen, dass das Pferd verstanden hat, dass es sich zusammenreissen sollte, es hat sich die (eventuellen) Schmerzen verbissen und es ertragen. Damit war aber nicht die Ursache (Schmerzen) beseitigt. Manchmal kann man Schmerzen eben aushalten, manchmal nicht.
Vorne ging wieder nicht, sie ist immer mit den Hinteren Beinen unter den Schwerpunkt reingetreten,
Das könnte darauf deuten, dass sie eben nicht mit ihrem vollen Gewicht auf dem anderen Vorderbein stehen kann und somit die Last grösstmöglich auf die Hinterbeine nehmen muss. Manchmal ist der Schmerz vielleicht etwas weniger und es klappt mit "Zähne zusammenbeissen und ertragen". An schlechteren Tagen, wo's wieder mehr weh tut, klappt es nicht mehr mit zusammenreissen.

Was den Schmied angeht : in den Hufthreads kann man mit schöner Regelmässigkeit lesen, wie Schmiede (allesamt FACHleute mit Ausbildung und jahrelanger Erfahrung.....im Eisen-zurichten....) nach und nach Barhufe ruinieren, ohne dass es jemand merkt (ausser dem Pferd). Aber ich will deinem Schmied nicht die Kompetenz absprechen - es gibt durchaus auch sehr gute Schmiede. Aber wenn das Pferd z.B. Blockaden in der Wirbelsäule hat, kann der Schmied da auch nichts dran machen. Ist nicht seine Branche.

Wie gesagt : wenn da eine körperliche Ursache wäre und die nicht gefunden wird, wird das Pferd mit jeder Bearbeitung mehr und mehr Abneigung bekommen, auch wenn es sich zwischendurch an guten Tagen immer mal wieder zusammenreissen kann (aber trotzdem schmerzen hat, nur eben phasenweise erträglich).

Du kannst parallel dazu beim Hufegeben wieder ganz von vorne anfangen (wie du es schon selber beschrieben hast). Wenn die Hufe nicht extrem dringend eine Bearbeitung nötig haben, musst du vorerst ja nichts dran machen, vielleicht für ein paar Wochen nichtmal auskratzen. Nur aufheben üben. Wenn die Hufe allerdings dringend behandlungsbedüftig sind, würde ich sie unter Sedierung machen lassen, und danach dann in Ruhe von vorne anfangen mit Aufnehmen üben. Aber wie gesagt : der Effekt des Übens wird deutlich eingeschränkt, wenn das Pferd "lernt" : wenn ich tue was der Mensch will, habe ich Schmerzen.
Perline
Fohlen
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Re: Hufe geben

Beitrag von Perline »

Reitmaus hat geschrieben:
Bevor sie zum Anreiten ging, war hinten überhaupt kein Problem
Das liest sich hier aber anders :

Damit meinte ich die sagen wir mal 2 Monate vor dem Anreiten!
Da haben wir immer wieder drann gearbeitet und es ist mit jedem Mal besser geworden!
allerdings ist sie mir so nach 2 - 3 Monaten ein paar Mal niedergegangen, ...

Beim nächsten Ausschneiden, so mit ca. 1 3/4 Jahren ging garnichts, sie hat nur rumgeschlagen, den Huf nach vorne rausgezogen, war damals ziemlich gefährlich!
Ich hab dann mit dem Clickern begonnen, ging schön langsam besser, richtig gut ist es nie geworden, mit ca. 2 1/2 Jahren haben wir dann die Vorderen Hufe mit dem Schmied wieder ausschneiden können, hinten ging nicht, da sie sich total aufgeregt hat!

.......

2 Wochen später ging die Dame dann zum Anreiten, ...
Also Probleme (teils massive) gab es definitiv schon VOR dem Anreiten immer wieder mal. Dass es mit Clicker kurzzeitig besser wurde, könnte daran liegen, dass das Pferd verstanden hat, dass es sich zusammenreissen sollte, es hat sich die (eventuellen) Schmerzen verbissen und es ertragen. Damit war aber nicht die Ursache (Schmerzen) beseitigt. Manchmal kann man Schmerzen eben aushalten, manchmal nicht.

Die Probleme gab es sicher schon vor dem Anreiten, das ist mir schon klar! Was mir schon der Vorbesitzer (Züchter) mal gesagt hat, mit der, sowie auch mit der Mutter, muss man sehr aufpassen, die sind sehr sensibel und wenn man es sich mit ihnen verscherzt, dann geht gar nichts mehr!
Und so kommt es mir auch vor! Da wo es mal Probleme gab, da kreigt man die fast nicht mehr weg!

Z. B. Beim Satteln hat sie keine schlechten Erfahrungen gemacht, ich hab das alles recht langsam mit dem Clicker gemacht, zuerst mal anschnüffeln, dann abstreichen, dann mal auflegen, später Sattelgurt leicht und später fester anziehen und dann noch spazieren gehen mit Sattel!

Es ist nur so, das mir einfach irgendwie im Kopf rumspuckt das ich zu "Gut" zu ihr bin, damit meine ich, dass ich teilweise zuviel Akzeptiert habe, ist ja Jungpferd bzw. Fohlen und so!

Wir hatten auch eine Zeit lang massive Probleme beim Führen, als sie einmal draufgekommen ist das man sich mit Halfter losreisen kann. Da habe ich dann lange nur mit Kappzaum geführt, einfach damit sie mir nicht abhauen kann!

Jetzt geht sie wieder brav am Halfter und Strick!
Vorne ging wieder nicht, sie ist immer mit den Hinteren Beinen unter den Schwerpunkt reingetreten,
Das könnte darauf deuten, dass sie eben nicht mit ihrem vollen Gewicht auf dem anderen Vorderbein stehen kann und somit die Last grösstmöglich auf die Hinterbeine nehmen muss. Manchmal ist der Schmerz vielleicht etwas weniger und es klappt mit "Zähne zusammenbeissen und ertragen". An schlechteren Tagen, wo's wieder mehr weh tut, klappt es nicht mehr mit zusammenreissen.

Was den Schmied angeht : in den Hufthreads kann man mit schöner Regelmässigkeit lesen, wie Schmiede (allesamt FACHleute mit Ausbildung und jahrelanger Erfahrung.....im Eisen-zurichten....) nach und nach Barhufe ruinieren, ohne dass es jemand merkt (ausser dem Pferd). Aber ich will deinem Schmied nicht die Kompetenz absprechen - es gibt durchaus auch sehr gute Schmiede. Aber wenn das Pferd z.B. Blockaden in der Wirbelsäule hat, kann der Schmied da auch nichts dran machen. Ist nicht seine Branche.

Wie gesagt : wenn da eine körperliche Ursache wäre und die nicht gefunden wird, wird das Pferd mit jeder Bearbeitung mehr und mehr Abneigung bekommen, auch wenn es sich zwischendurch an guten Tagen immer mal wieder zusammenreissen kann (aber trotzdem schmerzen hat, nur eben phasenweise erträglich).

Du kannst parallel dazu beim Hufegeben wieder ganz von vorne anfangen (wie du es schon selber beschrieben hast). Wenn die Hufe nicht extrem dringend eine Bearbeitung nötig haben, musst du vorerst ja nichts dran machen, vielleicht für ein paar Wochen nichtmal auskratzen. Nur aufheben üben. Wenn die Hufe allerdings dringend behandlungsbedüftig sind, würde ich sie unter Sedierung machen lassen, und danach dann in Ruhe von vorne anfangen mit Aufnehmen üben. Aber wie gesagt : der Effekt des Übens wird deutlich eingeschränkt, wenn das Pferd "lernt" : wenn ich tue was der Mensch will, habe ich Schmerzen.

Ich werd mal meine Bekannte bitten sich nochmal die Dame anzusehen, dann kann ich körperliche Sachen ausschließen!

Werd halt einfach nochmal von Vorne anfangen!
Ist sicher auch ein gutes Lehrgeld für mich noch konsequenter zu sein und die Sachen, sei es Dauer oder auch nur die Schnelligkeit einfach immer konsequent zu steigern!
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Re: Hufe geben

Beitrag von Katja1 »

Perline hat geschrieben:
Es ist nur so, das mir einfach irgendwie im Kopf rumspuckt das ich zu "Gut" zu ihr bin, damit meine ich, dass ich teilweise zuviel Akzeptiert habe, ist ja Jungpferd bzw. Fohlen und so!

Wir hatten auch eine Zeit lang massive Probleme beim Führen, als sie einmal draufgekommen ist das man sich mit Halfter losreisen kann. Da habe ich dann lange nur mit Kappzaum geführt, einfach damit sie mir nicht abhauen kann!
Jetzt geht sie wieder brav am Halfter und Strick!
Also das hat mit SIcherheit nichts damit zu tun, dass du zu ''gut'' zu ihr warst!
Man kann nie zu gut mit seinem pferd sein!
Dass sie sich losreißt kann verschiedenste Ursachen haben, die von aus Versehen, Gras ist lecker bis hin zu Panik reichen können. Das hat weder was mit erhöhter Alzeptanz bei jungen Pferden zu tun , noch damit, dass du zu gut warst o.ä.

Sorry, das musste raus ;)
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Re: Hufe geben

Beitrag von Perline »

Naja, das zu Gut sein hat sich sicher auch daraus entwickelt, dass mir eben beim Anreiten auch gesagt wurde, sie muss stehen beim Hufe geben, da man ja auch nachschauen können muss wenn etwas im oder am huf sein sollte, ist ja einleuchtend! auch in die Richtung von Strahlfäule oder so!

Aber ich denke mir halt ein so "Krampfhaftes" Aufhalten mit einem Strick in der Fesselbeuge, damit man mehr "Gewalt hat" und ein man muss diesen Kampf gewinnen ist nicht der richtige Weg!

Die Dame hatte z. B. vor ca. einem Jahr eine Verletzung an einem Vorderfuß und ich habe ein paar Tage einen Verband angelegt damit die Fliegen nicht so dazu gekommen sind!

Sie kannte damals den Clicker schon, da haben wir dann am Anfang einfach das ruhige stehenlassen am Boden ein paar Mal geclickt und Berührungen mit der Unterlage und der Bandage geclickt und nach vielleicht 5 Minuten war der Verband drauf, ohne Streit, ohne Kampf oder ähnlichem!

Ungefähr nach der gleichen Methode hab ich ihr "AB" beigebracht, da sie halt durch das oftmalige Üben des Hufe gebens meist schon den Huf gehoben hat wenn man den Fuß nur leicht berührt hat, die Dauer oder auch die Möglichkeit des Auskratzens war nicht immer gegeben, aber gehoben hat sie halt so gut wie immer!

Für die Stutbuchaufnahme mussten wir allerdings trainieren das Röhrbein zu messen, also hab ich ihr "AB" beigebracht, das der Huf halt am Boden bleibt wenn gemessen wird und das hat super geklappt!

Also muss doch auch das Hufe auskratzen irgendwie möglich sein!

Ach noch was, ich habs ja auch schon teilweise soweit gehabt, dass sie, solange ich nichts gemacht hab, den Huf oben gehalten hat, mit leichter Stütze, aber sobald ich dann den Hufkratzer dazu genommen habe gings nicht mehr!

Hab sie das Ding aber anschnuffeln und so lassen, deshalb ist es trotzdem nicht besser geworden!
Reitmaus
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Re: Hufe geben

Beitrag von Reitmaus »

Hast du sie ERST den Huf anheben lassen und DANN den Hufkratzer aus der Tasche gezogen? Wenn ja : versuche es so zu machen, dass sie den Hufkratzer in deiner Hand von vorneherein sieht. Und dann üben, das Bein berühren zu dürfen ohne den Hufkratzer überhaupt in die Nähe des Beines/Hufes zu bringen. Kannst du sie mit dem Hufkratzer am Hals, an der Schulter berühren? Wenn ja, würd ich mich von da aus etappenweise tiefer arbeiten : berühren dulden am Unterarm, am Röhrbein und schliesslich Huf (Aussenwand erstmal nur. Hufunterseite erst danach.)
Perline
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Re: Hufe geben

Beitrag von Perline »

Also mit dem Hufkratzer kann ich sie eigentlich überall berühren (hab nicht jede Stelle am Körper ausprobiert, deshalb das eigentlich), sie stupst ihn auch mit der Nase an, auch "kraulen" mit dem Auskratzer am Bauch kein Problem!

Am Anfang, als ich nur das Heben geübt habe hatte ich keinen Kratzer in der Hand!

Als das gut ging hab ich den Kratzer in die Hand genommen, halt so wie man das normalerweise macht, den Huf aufheben lassen und dann mal links und mal rechts vom Strahl runter"gekratzt"!

Meist wurde nur eine Seite geduldet, wenn ich schnell genug war!

Einziges wo ichs nicht mit berühren versucht habe, zumindest wissentlich, ist die Außenseite vom Huf!

Es ging ja auch das Auskratzen, zuerst hab ich auch nicht ausgekratzt, sondern mal mit dem Auskratzer an die Sohle geklopf, Click und Leckerli und so, dann kam mit der Zeit halt immer mehr!

Dann gingen eigentlich alle vier Hufe, halt mit der Zeit erst, nur ich mußte recht schnell sein!

Dann kamen wieder die "Gleichgewichtsprobleme" zumindest ich hab es als solche gesehen!

So nach 14 Tagen beim Anreiten hab ich ihr sogar dort die Hufe vorne, weil der Schmied nicht gekommen ist, die abstehenden Teile mit der Zange abgeknipst und die Ränder etwas nachgeraspelt, hab wirklich nur "Schönheitskorrektur" gemacht, also Schadensbegrenzung!
Das war vor dem Reiten!

Nach dem Reiten, sie wurde vorgeritten, ich bin dann noch ein paar Runden im Schritt draufgesessen, als Reiten würde ich das nicht bezeichnen, hab ich sie voller Freude in den Stall zurück geführt, abgesattelt und wollte noch die Hufe auskratzen, da ging dann überhaupt nichts mehr, sie hat sich so auf mich gelehnt und mit den hinteren Hufen ist sie immer mehr unter den Schwerpunkt getreten, das ich sie nciht mehr halten konnte, bin aber sicher nicht schwach!

Da hat es die Bereiterin nochmal versucht, da sie auch beim zweiten und dritten Versuch meinerseits Theater gemacht hat, bei ihr dann auch, dann hat sie sich einen Strick genommen und mit dem Aufgehalten, weil sie meinte das geht besser, da war zuerst auch Theater, aber dann stand sie für vielleicht 2 Minuten still und dann lies sie es dabei!

Bein nächsten Mal reiten von mir, 4 Tage später, war es nachher dann so, dass ich zwar einen vorderen Huf auskrazten konnte, halt schnell, beim anderen Vorderen ist mir vorgekommen als wenn ich da einen Stein gespürt hätte, wollte nochmal nachschauen, dann ging überhaupt nichts mehr, Huf war am Boden, sie hat ihn nur ganz kurz angehoben, ist dann rumgetanzt, so das an ein Nachschauen nicht zu denken war!

Nachdem ich nichts mehr ausrichten konnte hat die Bereiterin eingegriffen, beim zweiten versuch wieder mit Strick, aber meine Madam hiel davon nichts!
Und so hat sie angefangen zu steigen und da hat sie von der Bereiterin ein paar mit der Longierpeitsche drüber bekommen!

Nach einigen erzwungenen Hochhalteversuchen konnte ich mit großer Mühe nachschauen, war aber nichts mehr zu finden!

Und da kam halt man muss da gewinnen, sonst verarschen sie einen!

Nach 5 Tagen hab ich meine Dame dann auch heimgeholt, denn ich mein ja, das solche Machtkämpfe nicht wirklich was bringen!
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