feendrache hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 21:03
das ging bei ihrer Mama schon schieff und bei anderen Pferden mit denen ich so was trainiert habe.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber das spricht dafür, dass Deine Technik nicht ganz ausgereift ist
. Ich habe in den letzten 12 Jahren zwischen 60 und 70 Pferde angeclickert und auch korrigiert, wenn die Besitzer alleine damit angefangen hatten und gescheitert waren. Es hat bei allen geklappt. Ponys sind schlauer und begreifen fast sofort, Warmblöd brauchen manchmal etwas länger. Bei manchen war das Leckerchen nicht der Knackpunkt, sondern eine Berührung (war aber sehr selten), aber bei allen ist nach recht kurzer Zeit das Verständnis entstanden, dass es für die richtige Ausführung die Belohnung gibt. Grundvoraussetzung war aber, dass die Übung gut vorbereitet wurde und dem Pferd die Zeit gegeben wurde, die es gebraucht hat. Dafür gibt es nun mal kein Maß. Diese Methode läßt den Pferden auch Raum, sich auszuprobieren. Dass sie irgendwann anfangen, alles anzubieten ist völlig normal, da braucht es vom Menschen Geduld, das auszusitzen und nicht zu kommentieren (nein, laß das, so nicht...) und erst den Klick/das Kekswort zu geben, wenn im
Ansatz der richtige Gedanke entwickelt wird. Das zieht man dann langsam, bis man den Click nur noch gibt, wenn die Übung korrekt ausgeführt wurde.
Aber clickern ist nicht für jeden Menschen geeignet, das ist aus meiner Sicht eine Lebenseinstellung. Entweder ich clicker, dann clicker ich immer (= es gibt nix mehr ohne etwas dafür zu tun) oder ich belohne hin und wieder, dann hat es aber für das Pferd keine Bedeutung, weil nicht erkennbar ist, warum das jetzt gerade kommt. Ich kann durchaus verstehen, dass manche sagen, das will ich nicht, weil ich nicht ständig Kram ins Pferd stopfen will. Ich bin da etwas entspannter, zumal meine Gaben sehr klein sind und ganz sicher in Summe nicht die übliche Menge übersteigen, wie sie als formlose Belohnung von Nicht Clickernden ins Pferd geworfen werden. Übrigens, das mit dem Locken funktioniert auch nicht bei jedem. Der Traber ist für sowas überhaupt nicht zu haben. Wenn der ewig nem Leckerchen hinterherlaufen soll, dreht der sich irgendwann um und geht weg, auf seinem Hintern steht dann mit unsichtbarer Tinte: stopf es Dir dahin, wo die Sonne nicht hinkommt
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Sorry, war jetzt etwas ausschweifend