Ich bin da bei Euch Feendrache und Sheitana, ich mische auch. Aber - ich bin mir bewußt darüber, dass ich leider auch sehr inkonsequent bin und Bilbo viel zu viele Leckerli bekommt. Sobald ich sehe, dass er sich stresst oder aufgeregt wird, breche ich sofort ab, aber ich wende bei kleinen Tricks und so sehr gerne das Klickern an
Er weiß aber halt auch genau "Leckerlitasche = es wird geklickert". Keine Leckerlitasche = normale Arbeit. Ein Problem, was viele ungeübte Klickerer haben, ist unter Anderem fehlende Signalkontrolle. Das braucht halt auch einfach seine Zeit. Sonst bekommt man Pferde, die andauernd alles mögliche anbieten, dass gerade nicht gefragt ist, es KÖNNTE ja einen Keks geben
Das wirkt dann auf Außenstehende auch ziemlich nervig und ungezogen denke ich.
Das mit dem SOFORT nachgeben als "Belohnung" scheitert meist an meinem schlechten Timing, aber daran arbeite ich eben noch. Ich wende das aber auch 99,9% der Zeit an.
Ich denke, im Großen und Ganzen hat alles seine Berechtigung. Es gibt nie den "einen" richtigen Weg. Das eine ist besser, um bestimmtes, gewolltes Verhalten zu verstärken (Lob, in welcher Form auch immer) und das andere ist besser, um bestimmtes, ungewolltes Verhalten zu unterbinden (Strafe/Konsequent oder die Androhung dessen, Beispiel Elektrozaun -> ich will nicht, dass das Pferd da durch geht und das lernt es auch GANZ schnell - normalerweise). Und es gibt auch immer viele, verschiedene Wege einem Pferd etwas neues (eine neue Bewegung, etc.) beizubringen und als gewünscht auf Signal zu vermitteln.
Intention und innere Bilder können bei beiden Wegen (Futterlob und Druck anwenden/weglassen) Wunder bewirken, ich glaube, dass wir Menschen unseren Körper nie so 100%ig unter Kontrolle haben und daher beim Gedanken an etwas das so oder so schon über unseren Körper/Muskeltonus ausstrahlen. Und Pferde sind Meister im Körpersprache interpretieren. Dann reicht eben auch eine hochgezogene Augenbraue