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Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 08:17
von Arabian
Und ich finde auch je nach Gangart wird mehr oder weniger entlastet.

Also im Galopp bergan gehe ich schon aus dem Sattel im Schritt kann es sein, dass ich mich nur leicht vorbeuge und der Po noch den Sattel berührt.
Aber wie schon gesagt, kommt es da auch immer auf die Steigung an und auch aufs Pferd, der eine braucht mehr Entlastung beim anderen ist es vielleicht besser es weiter am Sitz zu behalten.

Wie so oft gibt es keine pauschale Lösung. Hatte ich vergessen das wichtige kleine Wort

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 08:20
von Beate1712
... und alles ist relativ und die ganze Streiterei Verschwendung von Lebenszeit und unnötig.;-)
Ich kann verschiedene Dinge trainieren am Hang, oder eben gar nichts. Junge oder untrainierte Pferde lass ich so hoch und runter gehen, wie es Ihnen am leichetesten fällt, sich zu balancieren mit mir drauf. Ich störe nicht und lass sie sebst entdecken, wie man sich über die HH abfängt.
Das ist beim einen mehr vorgeneigt, beim nächsten weniger, das hat auch alles was mit der Größe, dem Gewicht und den Hebeln des jeweiligen Pferdes zu tun. Will ich bewusst hinten mehr Kraft haben, belaste ich hinten etwas mehr. Will ich nur gut hoch und runter kommen, eben nicht. Ganz einfach. ;-)

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 08:27
von jaz
Ganz blöde Frage: Wie kann ich durch Stellen in die Steigbügel den Rücken entlasten, wenn das Reitergewicht durch die Steigbügel und deren Aufhängung doch wieder im Sattel landet?

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 12:13
von Sunny77
Ich find' streiten tut sich hier ja keiner ;) Ich denke auch, jeder, wie es ihm am leichtesten fällt.

Das "in die Steigbügel stellen" ist glaube ich weniger eine Frage des "Entlastens" im Sinne von "weniger Gewicht", sondern mehr die Möglichkeit, dann in mehreren Gelenken (Knöchel, Knie, Hüfte) federn zu können anstatt wie ein toter Sack im Sattel fest zu kleben. Oder wie seht ihr das?

Ich glaube auch nicht, dass schon mal jemand eine echte Studie mit signifikant hohen Fallzahlen und verlässlichen und wiederholbaren Messmethoden durchgeführt hat, ob bergab so oder so sitzen auf den Schwerpunkt des Pferdes und die Belastung der Vorder- und Hinterbeine Einfluss hat.

Ich persönlich kann zu den meisten Beiträgen hier nicken und finde überall etwas, dem ich zustimmen kann. Und ich werde auch in Zukunft einfach versuchen, meinen Schwerpunkt dem des Pferdes anzupassen und wenn's zu steil wird, steig' ich eh ab :) Runter ist der Punkt definitiv eher erreicht als rauf.

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 13:48
von Lisa-Marie
In die Steigbügelstellen wäre für mich auch nicht mit "Entlastung durch Gewichtwegnehmen" gemeint, sondern die Schwerpunktverlagerung MEINES Körpers hilft oder hilft nicht.
Wenn man bei den verschiedenen Sitzschulungslehrgängen sieht, dass selbst das Drehen des Kopfes schon reicht, um dem Pferd ein Signal zu geben, denke ich, dass es doch sehr massiv fühlbar für das Pferd wird, ob ich vor-, rückgeneigt oder gerade sitze.

Wie Beate schon schreibt, es hängt ja auch von der Intention ab, da ich aber auf Ausritten nie "gearbeitet" habe oder mein Pferd ausbilden musste, bin ich immer in die Entlastung gegangen mit meinem Oberkörper. Und das war eben (mehr oder weniger, je nach Steigung) bergauf leichter Sitz (Hinterhand muss schieben und ich sitz nicht noch zusätzlich "hinten"), bergab eher nach hinten gelehnt (Vorhand muss abfangen und hat mich nicht komplett auf den Schultern) :nix:

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 17:15
von Nucades
jaz hat geschrieben: Mi 30. Okt 2019, 08:27 Ganz blöde Frage: Wie kann ich durch Stellen in die Steigbügel den Rücken entlasten, wenn das Reitergewicht durch die Steigbügel und deren Aufhängung doch wieder im Sattel landet?
Mit leichtem Sitz meinte ich nicht "in den Steigbügeln stehen".

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Mi 30. Okt 2019, 17:22
von A.Z.
Aber letztlich ... auch ohne in den Steigbügel zu stehen ... also, auch wenn ich gedanklich im Sattel kniee ... mein Gewicht mit den Innenseiten der Oberschenkel aufnehme ... Das Reitergewicht bleibt letztlich immer irgendwie im Sattel und damit auf dem Pferd(erücken). Will ich es runter nehmen, muss ich absteigen.

Ich denke, dieses Rücken entlasten ist eben eher ein Sinnbild dafür, dass ich meine Schwerpunkt möglichst so austariere, dass es dem Pferd eben zum einen leicht fällt, die Steigung zu erklimmen - ich denke, bestenfalls bin ich immer schon ein Stückchen weiter oben und es läuft quasi unter mich drunter (so als Bild) - und dass es (weiterhin) den Rücken mir entgegen heben mag.

Irgend einen Vorteil muss es ja haben, dass der Reiter halt kein schlabberiger, schwerer Rucksack ist, der den Hügel eigentlich lieber der Schwerkraft folgend wieder runter rollen würde.

Re: Bergauf Rücken entlasten

Verfasst: Fr 1. Nov 2019, 09:22
von Gentiana
Ich schließe mich Sacra voll und ganz an.... so handhabe ich das auch. Berg ist nicht gleich Berg :nix:
Wenn ein Pferd so richtig klettert, dann ist da ganz schön "was los" im Rücken. Also spätestens wenn man den ersten unangenehmen "Stoß" vom Sattel an den Hintern bekommt, sollte man selbigen schon da raus nehmen und sich dem veränderten Schwerpunkt anpassen... meine Meinung :-)