Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Moderator: Sheitana

calista
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Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von calista »

Ich seh das wie die Anderen hier, wenn man als Kindergartenkind umzieht, dann wird man mit einer Riesenmenge "neuer" Keime konfrontiert. Da läuft das Immunsystem auf Hochturen, um die in den Griff zu kriegen. Und statt es dann dauernd mit einem Antobiotikum auch noch zu schwächen, sollte das Immunsystem unterstützt werden. Mir erscheint die TÄin leider auch unerfahren, klingt so, als ob sie hier richtig was lernen würde. Nur dass Du das Lehrgeld bezahlst.
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

Mh sehr seltsam... Ich würde tatsächlich auch nochmal einen anderen Ta zu Rate ziehen. Ich weiß nun nicht wer bei dir kommt, aber die zwei Kliniken in der Nähe haben ja jeweils auch sehr erfahrene Tierärzte dabei. Im Zweifel einfach um einen Termin beim Chef bitten.
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

norikermädchen hat geschrieben:Selbstverständlich ist mit einer Erkrankung an Wundstarrkrampf nicht zu spaßen! Keine Frage!

Aber ist 2 Jahre gut ohne klar gekommen, dann kann man möglicherweise abwägen, ob er noch ein paar Wochen ohne klar kommt.

Nur interessehalber: wie wurde der starke Wurmbefall ermittelt und welche Würmer wurden entdeckt?
Wenn Helios in einem normalen Ernährungszustand mit schönem Fell ist, würde ich mich auch hinsichtlich Würmer nicht verrückt machen sondern das eher mittelfistig angehen.
Der Wurmbefall wurde anhand der Blutuntersuchung ermittelt. Welche Würmer genau weiß ich nicht, ich habe das Blutbild nicht schriftlich vorliegen.
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

elja hat geschrieben:ok, dann wäre es sinnvoll gewesen die ersten beiden Tetanusimpfungen noch im alten Stall durchzuführen. Das ist überhaupt die einzige Impfung die irgendwie sinnvoll ist.
Aber jetzt ist das Kind ja nun in den Bunnen gefallen. Wenn der Bursche verwurmt ist, dann entwurmt ihn (bitte in ausreichender Dosierung und möglcihst mit dem passenden Mittel!) und wenn er den Stallwechsel verkraftet hat, dann impft ihn Tetanus. Ansonsten würde ich den Burschen erst einmal in Ruhe lassen. Warum ist er übrigens bei der Kastration nicht geimpft worden?
Beim Züchter wurde grundsätzlich kein Pferd geimpft... kann man sich jetzt drüber streiten, aber Tetanus finde ich persönlich schon wichtig. Er wurde mit einem Jahr kastriert...
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

Schimmelchen hat geschrieben:@ Justme
ich kenne mich ein bisschen mit Kräutern aus und habe auch das eine od. andere Buch. Salbei z.B. wirkt anibakteriell und entzündungshemmend, ebenso wie die Ringelblume, die auch noch gegen Viren und Pilze eingesetzt wird.
Für die Lunge gibt es auch einges - kommt halt darauf an, was genau da im Argen liegt. Hat er festsitzenden Schleim in der Lunge od. was genau gefällt deiner Tierärztin nicht ?
Auch für das Immunsystem kann man einiges tun. Wofür möchtest du denn Kräuter ? Ich könnte dir das eine od. andere raussuchen.

Bez. Verwurmung: Würmer schädigen das Immunsystem. Lt. meinem Tierarzt sollte man, wenn man es ganz richtig machen will, ca. 3 Wochen vor einer Impfung das Pferd entwurmen, weil nat. auch die Impfung vom Immunsystem einiges abverlangt.
Die Lunge hört sich "verschärft" an... was auch immer das heißen soll. Es kommt kein Schleim raus, er hat keinen Nasenausfluss und hustet wie gesagt auch nicht.
Ich würde schon ganz gerne in erster Linie das Immunsystem stärken und ich überlege noch, ob es sinnvoll ist, die Lunge schallen zu lassen...

Lt. Züchter wurde er ja zwei Wochen, bevor ich ihn abgeholt habe, erst entwurmt... Da hab ich mich so blauäugig drauf velassen und das auch so der TÄ mitgeteilt vor der geplanten Impfung...
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

Sheitana hat geschrieben:Ich muss Ramona zustimmen. Die Temperatur finde ich nicht bedenklich. Auch die Anzahl der Leukozyten nicht, denn er ist gerade in einem neuen Stall, das erste Mal in seinem Leben und muss sich jetzt mit einer Menge neuer Bakterien rumschlagen.

Allerdings befürchte ich, dass die Behandlung der TÄ es eher schlechter gemacht hat, als besser und jetzt erstmal von Grund auf alles wieder in Ordnung gebracht werden muss. :|

3 Wochen Antibiotika, die Darmflora wird hin sein. Bevor die nicht in Gang gebracht wurde und auch die Leber würde ich auf keinen Fall entwurmen.

Wie hat die TÄ die Gabe von Vit. C erklärt? Vitamin C wird vom Pferd selbst genügend hergestellt, da muss es schon arg krank und geschwächt sein, damit das nicht ausreichend passiert. Ist also völlig unnötig.
Ich habe gestern aufgrund meiner Zweifel noch mal mit der TÄ telefoniert. Sie sagt, er hatte (nachdem wir es bereits mit 2x Penicilin spritzen versucht hatten) einen Leukozytenwert von 16.000 und die oberste Grenze liegt wohl bei 10.000 ! Das oral einzugebende Antibiotika bekam er jetzt 10 Tage lang. Sie sagt weiterhin, dass dieses Mittel gut vertragen wird und ich mir um die Darmflora keine Gedanken machen brauche...
Wegen Vit. C meinte sie, dass er da in dieser besonderen Stressituation mehr braucht als er selber produzieren kann...
ehem User

Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von ehem User »

calista hat geschrieben:Ich seh das wie die Anderen hier, wenn man als Kindergartenkind umzieht, dann wird man mit einer Riesenmenge "neuer" Keime konfrontiert. Da läuft das Immunsystem auf Hochturen, um die in den Griff zu kriegen. Und statt es dann dauernd mit einem Antobiotikum auch noch zu schwächen, sollte das Immunsystem unterstützt werden. Mir erscheint die TÄin leider auch unerfahren, klingt so, als ob sie hier richtig was lernen würde. Nur dass Du das Lehrgeld bezahlst.
Die TÄ meinte, sie hätte sich direkt mit dem Chef der Klinik abgesprochen und er würde ihr Tun unterstützen. Es liegt hier wohl kein Standardfall vor... Und der Wert der Leukozyten lag letzten Don. immerhin noch bei 12.000 und hatte sich von Mon. zum Don. nicht verändert...

Die Gabe eines Tetanusserums war tatsächlich nicht nötig und auch die Schmerzmittel nicht. Das war auf jeden Fall übervorsichtigt und ich habe natürlich zugestimmt, weil ich es nicht besser wusste...
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Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von norikermädchen »

Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen :umaermel:
Wenn eine Fachfrau etwas empfiehlt und man nur das Beste für das Pferdchen will, lässt man gerne machen und vertraut darauf, dass es das Richtige ist.
Im Nachhinein und mit der Distanz lässt sich das alles einfach beurteilen.

Was ich jetzt aber noch nicht so ganz verstanden haben: wirkt Helios auf dich wirklich krank? Hast du das Gefühl es geht ihm hundeelend?
Liebe Grüße,
Vicky

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Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von Schimmelchen »

[quote="JustmeDer Wurmbefall wurde anhand der Blutuntersuchung ermittelt. Welche Würmer genau weiß ich nicht, ich habe das Blutbild nicht schriftlich vorliegen.[/quote]

Meines Wissens sind bei einer Verwurmung die Leukozyten/ Eosinophilen Granulozyten erhöht. Dieser Wert ist aber auch erhöht, wenn das Pferd eine Allergie hat. Bei meinem Wallach war das der Fall. Ich habe dann nochmal einen separaten Test bez. Allergien machen lassen und heraus kam, dass er gegen Sauerampfer und Spitzwegerich allergisch war. Er hatte aber diesbezüglich nie irgendwelche Probleme.

Ich will dir ja keine Angst machen, aber dann könnte das bez. Lunge ev. auch eine leichte Allergie sein; wenn denn der Züchter wirklich ordentlich entwurmt hat.
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Re: Bakterielle Infektion - Temperatur sinkt nicht...

Beitrag von Sheitana »

Zum Thema Allergie: Viele Pferde reagieren wie wir Menschen auch auf Pollen. Selbst wenn man nicht allergisch ist. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch normal (ich bin z.B. absolut nicht allergisch, muss aber bei Pollenflug trotzdem nießen und mir jucken manchmal die Augen. Das liegt weniger an den Pollen selbst, sondern einfach daran, dass etwas in der Luft ist, was man nicht im Körper haben möchte).

Ich denke aber trotzdem, dass die Darmflora schon aus dem Takt gebracht ist. Egal wie gut das Mittel vertragen wird, es tötet Bakterien, auch die Guten im Darm.

Bei den Würmern würde ich nochmal genau untersuchen, womit der Befall denn vorliegt. Mit 2 Jahren ist ein Pferd noch nicht soweit, dass es vollständig Resistenzen gegen Würmer entwickeln konnte. Es ist also "normal", dass ein Jungpferd ein paar Würmer hat und auch wichtig, damit Resistenzen entwickelt werden können.
So kann es auch schon mal vorkommen, dass noch einige Zeit nach der Wurmkur Würmer mit rauskommen (denn je nachdem ist die angegebene Wirkdauer 12-16 Wochen. Das sollte man nicht vergessen!).
Von daher heißt das nicht gleich, der Züchter hat falsche Angaben gemacht o.ä.
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