Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Moderator: Stjern
Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Hallo zusammen,
ich bräuchte mal Meinungen, gerne auch Wissen
Wir haben vor ca. 6 Monaten 2 neue Einsteller bekommen. Die waren vorher schon zusammen, hatten wohl ne Koppel gepachtet, haben sich zerstritten, dann kamen die einen mit ihrem Riesenwarmblut, dann haben sie sich ausgesöhnt und die andere kam dann auch noch.
Im Vorfeld haben wir aber erfahren, dass die Letztere eigentlich zwei Pferde hatte, einem anderen Stall schon zugesagt hat, dann das andere Pferd dorthin abgegeben hat zur Zucht (tauch gegen Fohlen oder so), dann kam sie mit dem anderen Pferd zu uns.
Anfangs war die Besi immer mal da, ab und an mal reiten (ich finde es gruselig, welche Menschen Islandpferde reiten – und NEIN, das kann die Stute NICHT tragen! *motz*), aber ich glaub ich hab sie im November oder Dezember zum letzten Mal gesehen. Dann haben die anderen mit dem Riesenwarmblut das Pony mitversorgt. Stallmiete seit 5 Monaten nicht bezahlt, ebenso Heu und Einstreu. Vor 2 Monaten haben die Warmblutbesis ihr dann einen Vertrag gegeben – sowas wie ein Überlassungsvertrag, aber sie soll die Kosten übernehmen. Nach irgendwelchem komischen hin und her hat sie’s unterschrieben, aber natürlich nicht bezahlt. Angeblich sei sie im Krankenhaus und hätte Krebs. OK, da bin ich dann aus dem Lästerpulk ausgestiegen, man weiß ja nicht, wenn das stimmt, ist ja klar, dass sie nicht mehr kommt.
Naja, erstmal arbeitet sie bei der lokalen Tierrettung und ein Bild von ihr beim Einsatz war in der Zeitung, dann hat sie auf der Gemeinde angerufen (auf der zufällig ne andere aus dem Stall arbeitet) um sich dort anzumelden, hat aber ihren Perso verlegt. Dann hat der SB selbst sie auf nem Schleppertreff gesehen, da ist sie vor ihm weggelaufen.
Letzte Woche hat plötzlich von den Warmblutbesis das Weidezaungerät gefehlt. Ein paar Tage später war die ganze Koppel abgebaut, also Bänder und Plastikstickel. Einfach weg über Nacht. Die vermuten, dass sie es war, die haben nun ihr Pferd geschnappt und sind gegangen, weil sie Angst haben, dass sie nachts kommt und ihr Pferd auflädt und verkauft.
Jetzt steht der Isi am Stall.
Und nun?
Der Pass vom Isi ist wohl noch bei einem Vor-SB, weil sie dort auch Schulden hat. Mein erster Gedanke war – Pass holen, Pferd verkaufen und den Kaufpreis zwischen den beiden Stallbesis aufteilen. Aber ich denke, das geht ja nicht so einfach….
Außerdem hängt bei uns am Stall noch ein geliehener Sattel zum Testen vom örtlichen Reitsportgeschäft. Den kann man da ja mal hinbringen, das ist ja das kleinere Problem.
Ich würd die Stute evtl. auch zu VORÜBERGEHND zu den Jungs stellen, aber wenn die wirklich so bescheuert ist und den Pferden die Koppel unterm Ar*** weg klaut – also dann will ich von der gar nix in meinem Stall haben… Ich hab sie jetzt egstern versorgt, aber wie soll das weitergehen? VetAmt wird denk ich gar nix machen außer die Hufe zu bemängeln. Hat jemand eine Idee?
ich bräuchte mal Meinungen, gerne auch Wissen
Wir haben vor ca. 6 Monaten 2 neue Einsteller bekommen. Die waren vorher schon zusammen, hatten wohl ne Koppel gepachtet, haben sich zerstritten, dann kamen die einen mit ihrem Riesenwarmblut, dann haben sie sich ausgesöhnt und die andere kam dann auch noch.
Im Vorfeld haben wir aber erfahren, dass die Letztere eigentlich zwei Pferde hatte, einem anderen Stall schon zugesagt hat, dann das andere Pferd dorthin abgegeben hat zur Zucht (tauch gegen Fohlen oder so), dann kam sie mit dem anderen Pferd zu uns.
Anfangs war die Besi immer mal da, ab und an mal reiten (ich finde es gruselig, welche Menschen Islandpferde reiten – und NEIN, das kann die Stute NICHT tragen! *motz*), aber ich glaub ich hab sie im November oder Dezember zum letzten Mal gesehen. Dann haben die anderen mit dem Riesenwarmblut das Pony mitversorgt. Stallmiete seit 5 Monaten nicht bezahlt, ebenso Heu und Einstreu. Vor 2 Monaten haben die Warmblutbesis ihr dann einen Vertrag gegeben – sowas wie ein Überlassungsvertrag, aber sie soll die Kosten übernehmen. Nach irgendwelchem komischen hin und her hat sie’s unterschrieben, aber natürlich nicht bezahlt. Angeblich sei sie im Krankenhaus und hätte Krebs. OK, da bin ich dann aus dem Lästerpulk ausgestiegen, man weiß ja nicht, wenn das stimmt, ist ja klar, dass sie nicht mehr kommt.
Naja, erstmal arbeitet sie bei der lokalen Tierrettung und ein Bild von ihr beim Einsatz war in der Zeitung, dann hat sie auf der Gemeinde angerufen (auf der zufällig ne andere aus dem Stall arbeitet) um sich dort anzumelden, hat aber ihren Perso verlegt. Dann hat der SB selbst sie auf nem Schleppertreff gesehen, da ist sie vor ihm weggelaufen.
Letzte Woche hat plötzlich von den Warmblutbesis das Weidezaungerät gefehlt. Ein paar Tage später war die ganze Koppel abgebaut, also Bänder und Plastikstickel. Einfach weg über Nacht. Die vermuten, dass sie es war, die haben nun ihr Pferd geschnappt und sind gegangen, weil sie Angst haben, dass sie nachts kommt und ihr Pferd auflädt und verkauft.
Jetzt steht der Isi am Stall.
Und nun?
Der Pass vom Isi ist wohl noch bei einem Vor-SB, weil sie dort auch Schulden hat. Mein erster Gedanke war – Pass holen, Pferd verkaufen und den Kaufpreis zwischen den beiden Stallbesis aufteilen. Aber ich denke, das geht ja nicht so einfach….
Außerdem hängt bei uns am Stall noch ein geliehener Sattel zum Testen vom örtlichen Reitsportgeschäft. Den kann man da ja mal hinbringen, das ist ja das kleinere Problem.
Ich würd die Stute evtl. auch zu VORÜBERGEHND zu den Jungs stellen, aber wenn die wirklich so bescheuert ist und den Pferden die Koppel unterm Ar*** weg klaut – also dann will ich von der gar nix in meinem Stall haben… Ich hab sie jetzt egstern versorgt, aber wie soll das weitergehen? VetAmt wird denk ich gar nix machen außer die Hufe zu bemängeln. Hat jemand eine Idee?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Ist denn in dem Vertrag ein Pfandrecht vorgesehen?
Viele Grüße Angela
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
In memoriam
Traber(bilder)geschichten
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
In memoriam
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Mit dem SB gibt es keinen Vertrag, wir sind ja sehr ländlich da draußen
In dem Überlassungsvertrag - weiß ich nicht, ich frag mal nach!
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Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Nein, es gibt kein Pfandrecht im Verfüngungsvertrag. Laut der Riesenwarmblutbesi ist der Vertrag ungültig, weil sie sich nicht an ihn gehalten hat (Bezahlung der Kosten).
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Das Pony könnte nichtsdestotrotz schon in den Besitz des/der SB übergegangen sein.
Amtsgerichte bieten einmalige kostenlose Rechtsberatung, das könnte hier eine Möglichkeit sein im Hinblick auf die Erwirkung eines Titels.
Rechtsanwälte können eine Rechtsberatung über passenden Rechtsschutz abrechnen.
Edit: Der Ex-SB wird den Pass wahrscheinlich nicht rausrücken. Ist sein letzter Trumpf
Amtsgerichte bieten einmalige kostenlose Rechtsberatung, das könnte hier eine Möglichkeit sein im Hinblick auf die Erwirkung eines Titels.
Rechtsanwälte können eine Rechtsberatung über passenden Rechtsschutz abrechnen.
Edit: Der Ex-SB wird den Pass wahrscheinlich nicht rausrücken. Ist sein letzter Trumpf
Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Wegen dem geklauten Zaun : wurde da Anzeige (gegen Unbekannt) gemacht? Erstmal müsste ja (wenn möglich) festgestellt werden, wer den Zaun/Weidezaungerät wirklich gestohlen hat, bzw wer als Täter evtl ausgeschlossen werden kann. Wenn Menschen miteinander Streit haben, wird womöglich auch mal emotionell falsch beschuldigt. Ein "Verdacht" aufgrund früherer Differenzen besagt leider gar nichts.
Wegen der Zukunft des Ponys kann ich leider nichts dazu sagen. Bevor man da irgendwelche konkreten Schritte (Verkauf) unternimmt, müsste man sich wohl wirklich von Profi-Juristen beraten lassen. Evtl gemeinsam mit dem vorigen SB (eventuell anfallende Beratungs-Kosten teilen), denn es ist ja auch in seinem Interesse, dass er sein Geld bekommt.
Laien können da nur ihre "Meinung" sagen, aber das Rechtsempfinden nach gesundem Menschenverstand ist leider nicht dasselbe wie Juristenklauseln
Wegen der Zukunft des Ponys kann ich leider nichts dazu sagen. Bevor man da irgendwelche konkreten Schritte (Verkauf) unternimmt, müsste man sich wohl wirklich von Profi-Juristen beraten lassen. Evtl gemeinsam mit dem vorigen SB (eventuell anfallende Beratungs-Kosten teilen), denn es ist ja auch in seinem Interesse, dass er sein Geld bekommt.
Laien können da nur ihre "Meinung" sagen, aber das Rechtsempfinden nach gesundem Menschenverstand ist leider nicht dasselbe wie Juristenklauseln
Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Ich kann dir nur einen Rat geben: Finger weg und raushalten.
So wie du die Sachlage beschrieben hast geht das Thema primär den SB an. Er hat die rechtlichen Möglichkeiten das Pferd pfänden zu lassen und ggf. zu verkaufen. Wobei er ziemlich nachlässig war ein Pferd als Einsteller zu nehmen zu dem kein Equidenpaß vorliegt (Stichwort: Pflichtverletzung des SB). Anders wäre es wenn er den Stall nur verpachtet hätte.
Du als Außenstehende kannst dir an der Geschichte eigentlich nur die Finger verbrennen.
Was du machen kannst ist das Vetamt zu informieren wenn das Pferd tierschutzrelevant vernachlässigt wird.
So wie du die Sachlage beschrieben hast geht das Thema primär den SB an. Er hat die rechtlichen Möglichkeiten das Pferd pfänden zu lassen und ggf. zu verkaufen. Wobei er ziemlich nachlässig war ein Pferd als Einsteller zu nehmen zu dem kein Equidenpaß vorliegt (Stichwort: Pflichtverletzung des SB). Anders wäre es wenn er den Stall nur verpachtet hätte.
Du als Außenstehende kannst dir an der Geschichte eigentlich nur die Finger verbrennen.
Was du machen kannst ist das Vetamt zu informieren wenn das Pferd tierschutzrelevant vernachlässigt wird.
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball
- Sheitana
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- Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Noch kurz zum Pass: Es besteht kein Zurückbehaltungsrecht am Pass. Der Pass hat dem Pferd zu folgen und ohne hätte es gar nicht transportiert werden dürfen. Und wie Sacra schon schrieb ist es fahrlässig vom SB ein Pferd ohne Pass zu nehmen.
- Sheitana
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Re: Rechtliches - Pferd "ohne" Besitzer?
Nucades, es ist sogar Pflicht, dass der SB jederzeit Zugriff auf den Pass haben muss. Der Pass ist auch kein Eigentumsnachweis.
Er muss nicht zwingend beim SB liegen, aber er muss sofort drauf zugreifen können.
Er muss nicht zwingend beim SB liegen, aber er muss sofort drauf zugreifen können.