Das Reitwaisen Forum

Hallo zusammen, da hier ja doch mehr Menschen mitlesen als in meinem TB, kopiere ich den Text hier Mal rein. Ich hoffe, ihr habt noch ein paar Ideen...

Es gibt ein neues Rätsel zu lösen... auch wenn ich dachte, wir hätten es bereits gelöst...

Vor unserem Stallwechsel war Momo ja ganz plötzlich extrem berührungsempfindlich am Kopf/Nacken v.a.links. das hielt über mehrere Wochen an, 2 verschiedene Tierärzte könnten nichts finden, Osteobehandlungen und sogar Cortison waren erfolglos, bestenfalls wurde es minimal besser. Alles begann im März 2017

Nach dem Umzug im Juli 2017 war es dann sehr schnell sehr viel besser. Ich vermutete, dass die Ursache wohl ein Trauma ( Schlag, Sturz, was auch immer) im Kopfbereich war, ggf verbunden mit einem wenig sanften Umgang der Mitarbeiter im Stall.

Im nächsten Frühjahr ( Februar/März 2018) würde es dann wieder schlimmer, hielt ein paar Wochen und ist dann von alleine wieder besser geworden.
Ich vermutete nun evtl. das Fressen aus dem Heuberg, was wir ihr nachts zusätzlich zum losen Heu angeboten haben.

Nun ist sie aber wieder stark berührungsempfindlich, v.a. am Kopf links bis hin zum Ohr. Das Genick ist verspannt, aber dort darf ich anfassen. Ein Heuberg gab es dieses Jahr nicht, das kann also auch nicht die Ursache sein.
Irgendwelche Viechers? Der Fellwechsel, der an genau dieser Stelle Scherz auslöst?
Kopf putzen geht meisten eh nicht, aber in diesen schlimmen Phasen darf ich kaum das Halfter drauf machen.

Sonst ist alles im grünen Bereich

Ersetze Heuberg durch Heunetz...sorry Autokorrektur.

ich werf mal ein paar Stichworte in die Runde:
Trigeminusneuralgie
Zahnschmerzen
Speichelstein(e)

Das Pony meiner Freundin hat ebenfalls Probleme damit.
Sie haben nach vielen Therapieansätzen den Kopf geröntgt oder Szinti. Das weiß ich nicht genau ... Jedenfalls haben sie festgestellt, dass der Kiefer durch ein Trauma (welches sie selber nicht gesehen hat) eine "Macke" hat.
Dies führte zu Schmerzen, die sich - wie du schreibst - durch wehren gegen Berührung zeigte.
Allerdings kam bei ihm hinzu, dass er beim Reiten auch sehr auffällig war. Nicht ans Gebiß herantreten, entziehen, Kopf schlagen ...

Nachdem sie den Grund herausfanden, gab es eine Spritze unter Narkose (Kortison) und ein ganz langsam abbauendes Schmerzmittel in einen Bereich am Kopf, der ihm die Schmerzen nahm.
Spritze unter Narkose, weil sie einen ganz bestimmten Punkt treffen mußten, damit die Spritze auch dort wirkt, wo sie wirken soll.

Auch bei ihm gab es viele schmerzfreie Zeiten. Vermutet wird, dass er durch bestimmte Bewegungen diese Reize wieder in Bewegung gesetzt werden.
Ich erinnere mich nur deshalb daran, weil er gerade wieder so eine Spritze bekam.
Er hat dieses typische Headshaken gezeigt, auch auf der Koppel. Wobei es nicht dieses heftige nach oben schlagen des Kopfes war, sondern ein plötzliches Nicken, sehr ruckartig.

Die letzte Spritze ist jetzt 4 Wochen her und er ist beschwerdefrei. Sie kann ihn wieder putzen am Kopf und auch reiten geht wieder.

Merkst du es denn auch beim Reiten?

Da es grob immer zur selben Zeit auftritt würde ich an eine Allergie denken

Das hab ich auch grad gedacht meiner wird extrem kopfscheu, wenn der Raps blüht, da war anfassen aufhalftern wochenlang nicht möglich, zum Glück wurde der in den letzten Jahren in unserer Umgebung nicht mehr angebaut.

Wow, da sind ja einige spannende Gedanken dabei! Ich werde mich später nochmals melden, habe noch die ein oder andere Rückfrage

so auf die schnelle würde mir folgendes einfallen:
Pilz oder Hautgeschichten
Zähne
und wenn´s ganz blöd läuft eine Fraktur (da kenn ich einen Fall wo es ewig gedauert hat bis das gefunden wurde)

Hallo zusammen, nochmal danke für eure Ideen!

Ich möchte kurz auf eure Beiträge antworten, auch, um mich selbst zu sortieren:

Tara:
Trigeminusneuralgie: sehr interessant! Wie kann man so etwas diagnostizieren? Und wie passt das zu dem stark saisonalen Auftreten?
Zähne: wurden natürlich gecheckt ohne besonderen Befund.
Speichelsteine: habe ich noch nie von gehört...wo sitzen denn diese? Und gleiche Fragen: Saisonalität und Diagnose?

Jella: ja, sowas habe ich auch schon vermutet. V.a. weil sie schon immer sehr kopfscheu war und sich 3jährig in der Startboxen verletzt hat. Für mich passt das allerdings nicht unbedingt zu der Saisonalität...Bzw. wäre ja sonst das grasen der Auslöser...
Vermutlich kann man das nicht im Stall diagnostizieren, oder? Klinik kommt für mich nicht in Frage.
Kein Headshaking, beim Reiten ist sie unauffällig. Lässt sich links schlechter Stellen und Biegen, das ist aber das ganze Jahr so.

Wallinka und Scheckenfan: ja, auch eine Option. Der alte und der neue Stall liegen nah beieinander. Diagnose wäre aber eher schwierig, oder? Und wie erklärt eine Allergie dieses seltsame einseitige Verhalten?

Sacramoso: Pilz hatten wir auch schon vermutet, der TA konnte aber nichts finden.

Gestern bei Regenwetter war es übrigens deutlich besser...

Dann würde ich eher auf "saisonal" tippen.
Unser Pony shakt von März - Juni .. extrem!!!! Es ist besser mit Fliegenmaske beim Reiten.

Das Pony, von dem ich berichtete, hat es fortwährend. Aber immer mal schlimmer u. dann wieder etwas besser. Da sie einen Haarriß am Kiefer sehen konnten, half diese Therapie.

Tenor - unser Pony - zeigt aber null Auffälligkeiten beim Putzen am Kopf. Allerdings putzen wir auch immer auf der Stallgasse, der Bequemlichkeit halber. Er zeigt das Kopfschütteln auch auf der Weide und beim Reiten ist es extrem lästig. Kopf zieht nach unten zu den Vorderbeinen u. geht extrem ruckartig nach oben. Ich hatte schon ne blutige Nase davon.
Wenn Headshaken, dann ist es beim Reiten richtig zu merken. Und da ist es egal, welche Hand ...