Das Reitwaisen Forum

Hallo zusammen,
in bin gerade etwas in einem Dilemma. Eine nette Miteinstallerin hat mich gefragt, ob ich ihr mein Pony leihen würde, um mit der Tochter ihrer Reitbeteiligung (6 Jahre, voltigiert) spazieren zu gehen. Also sie führt das Pony und Kind sitzt oben drauf mit Gurt und Decke. Einerseits bin ich total froh um jede Bewegung, die mein Pony bekommt und habe sogar schon mal überlegt, eine Rb zu suchen, die nur etwas spazieren geht abends zum Beispiel. Außerdem hilft diese Miteinstallerin mir sehr viel und ist immer zur Stelle, wenn ich mal nicht zum Pferd kann. Andererseits habe ich einfach Angst, dass etwas passiert und ich als Pferdehalter dann verantwortlich bin. Pony hat natürlich eine Haftpflichtversicherung, aber trotzdem. Die deckt ja Schäden am Kind eh nicht ab.... Mein Pony ist schon ziemlich brav, aber nicht bombensicher . Sie hat auch schon mal doofe Tage, an denen sie sich vor allem erschreckt... Und ganz ehrlich, meine 4jährige lasse ich NICHT reiten! Die ist aber auch eher ängstlich und findet mein Pony zu groß . Die Miteinstallerin ist sehr pferdeerfahren und ich traue ihr schon zu, dass sie die Tagesform erkennt und notfalls umdreht und in die Halle geht oder so... Die Mutter des Kindes ist ebenfalls Reiterin und kennt sich auch mit Pferden aus und kennt auch mein Pony gut.

Mhhh würdet ihr das machen? Wenn ja, sollte ich auf eine private Unfallversicherung bei dem Kind bestehen? Kann es trotz einer solchen Versicherung sein, dass ich am Ende die Dumme bin, wenn dem Kind etwas passiert? Kann ich mich sonst irgendwie absichern? Das ganze würde übrigens natürlich unentgeldlich erfolgen....

Würde mich da schriftlich absichern. Setze auch nur seeehr ungern Kinder auf mein Pferd, weil man eben nie weiß... und was dann? Klar macht der nichts, aber wenn das Kind wegen irgendwas runterrutscht? 1,55 sind dann doch schon ein Stück.

Wenn sie die volle Verantwortung übernimmt und man das schriftlich festhalten kann und das einen dann auch rechtlich entbindet, schon eher.

Ich weiß nicht, ob die Schweiz in der Vertragsgestaltung freier ist, aber in D kannst du vereinbaren, was du willst, es darf nicht zu Lasten Dritter gehen. Bei Unfällen und damit behandlungsbedürftigen Verletzungen hast du aber in der Regel eine Krankenversicherung als Dritten am Start und dort geht oft der Ärger los.
Ich mach sowas schon lange nicht mehr, obwohl mein Pferd schusssicher ist. Mir sind die ganzen Wenns zu unüberschaubar.

Riff hat geschrieben: ↑Mo 12. Mär 2018, 18:51 Wenn sie die volle Verantwortung übernimmt und man das schriftlich festhalten kann und das einen dann auch rechtlich entbindet, schon eher.

Ja genau, die Frage ist, ob das möglich ist.

A.Z. hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob die Schweiz in der Vertragsgestaltung freier ist, aber in D kannst du vereinbaren, was du willst, es darf nicht zu Lasten Dritter gehen. Bei Unfällen und damit behandlungsbedürftigen Verletzungen hast du aber in der Regel eine Krankenversicherung als Dritten am Start und dort geht oft der Ärger los.

Genau das ist wohl das Problem. Hilft es wenn das Kind eine private Unfallversicherung hat? Als ich damals minderjährig beim Züchter geritten bin, hat er damals darauf bestanden. Aber wäre ich damit abgesichert als Pferdehalter?

Auch die private Unfallversicherung ist ein Dritter, dessen Ansprüche ihr nicht einfach vertraglich ausschließen könnt. Du kannst nicht einfach deine Haftpflicht als Tierhalter auf andere abwälzen.

Mh ok, aber das würde ja heißen, dass ich im Zweifelsfalle am Ende immer "der Dumme" bin. Aber eigentlich wäre das bei einer erwachsenen Reitbeteiligung doch auch so, oder?

Wieso sollte deine Haftpflichtversicherung das nicht übernehmen? Dafür hat man die doch?

Biggi01 hat geschrieben: ↑Mo 12. Mär 2018, 20:17 Wieso sollte deine Haftpflichtversicherung das nicht übernehmen? Dafür hat man die doch?

Soweit ich weiss übernimmt die Schäden an dritten. Also Pferd reisst sich los und beschädigt ein Auto. Aber nicht Schäden am Reiter. Oder bin ich da falsch informiert? Wenn Fremdreiter mitversichert sind, heißt das doch auch nur, dass der Schaden bezahlt wird, den das Pferd anrichtet an Dritten, wenn es sich losreißt/tritt/beißt, aber nicht einen Schaden am Fremdreiter selbst, oder????

Nein, wenn Fremdreiter mitversichert sind (das ist eigentlich üblich), dann sind auch Schäden an diesen mitversichert.

Wenn du ganz sicher sein willst, kannst du ja mal deinen Versicherer kontaktieren und dich informieren. Ob dein Versicherungsschutz ausreicht, oder du eventuell aufstocken musst.

Und man sollte eine Einwilligung der Eltern haben, dass das Kind reitet. Wobei bei dir ja die Mutter jeweils dabei wäre, damit wär das ja auch klar.

Hottie hat geschrieben: ↑Mo 12. Mär 2018, 20:20

Biggi01 hat geschrieben: ↑Mo 12. Mär 2018, 20:17 Wieso sollte deine Haftpflichtversicherung das nicht übernehmen? Dafür hat man die doch?

Soweit ich weiss übernimmt die Schäden an dritten. Also Pferd reisst sich los und beschädigt ein Auto. Aber nicht Schäden am Reiter. Oder bin ich da falsch informiert? Wenn Fremdreiter mitversichert sind, heißt das doch auch nur, dass der Schaden bezahlt wird, den das Pferd anrichtet an Dritten, wenn es sich losreißt/tritt/beißt, aber nicht einen Schaden am Fremdreiter selbst, oder????

Genau so. Deswegen sollte man, egal ob Pferdebesitezr oder RB, eine eigene Unfallversicherung haben.