Re: Rehe
Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 23:02
Wenn du Heulage fütterst, ist Heu waschen nicht nötig (Heu "wässern" bringt eh nix. Die Unterschiede waschen/wässern : beim Wässern wird nur kurz getaucht, um Staub zu binden bzw abzuspülen. "Waschen" heisst, länger einweichen (Zeitspanne abhängig von Wassertemperatur. Bei kaltem Wasser länger als bei warmen) um den Zucker zu lösen und auszuspülen. Nicht ZU lange im Wasser lassen, sonst setzt sich der durchs Wasser gelöste Zucker wieder im Heu ab). In Heulage ist der Zuckergehalt jedoch eh wesentlich niedriger als im Heu, da der Zucker von den Milchsäurebakterien "aufgefressen" wird und in Säure umgewandelt wird.
Gesunde Hufe haben mit bucklig gefrorenem Boden eigentlich keine Probleme. Die Pferde gehen 2 bis 3 Tage etwas vorsichtiger, dann haben sich die Hufe angepasst und das Horn ist unempfindlicher geworden. Belastungsrehe durch solche Bodenverhältnisse ist eher unwahrscheinlich, ausser wenn das Pferd stoffwechseltechnisch bereits vorgeschädigt ist. Dann aber ist es eben auch keine reine Belastungsrehe, sondern durch die Grunderkrankung bedingt. - Bei Cushingtests soll angeblich ziemlich oft was schieflaufen, soweit ich vom Mitlesen bei diversen Fällen weiss (Blutprobe falsch behandelt, nicht schnell genug eingefroren/zentrifugiert/falsches unstabilisiertes Röhrchen, Ergebnisse falsch interpretiert usw usw), sodass ein "Nicht-Cushing"-Ergebnis nicht unbedingt verlässlich ist.
Wie das mit der Weide zu bewerten ist, darüber gibt es auch gegensätzliche Ansichten : meist liest man, dass Frostnächte plus sonniger Tag hoch gefährlich wären. Andere meinen, im Winter ruht die Pflanze und produziert gar kein Fruktan. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit den Frostnächten/Sonne erst bei beginnender Vegetationsperiode kritisch wird, wenn die Pflanze "aufwacht" und das Wachstum beginnt, und DANN nochmal Frost kommt. Aber jetzt eher noch nicht. Mein Pferd, das 2010 Rehe hatte (er war dank "gutem" Heu damals zu dick), steht z.Zt. tagtäglich 5 Std auf der Weide (wie bisher jeden Winter. Ohne Probleme.). Da ist zwar nicht mehr übermässig viel drauf, aber immer noch soviel, dass sie das zusätzlich ausgelegte Heu meist liegenlassen. Temperaturen sind sehr ähnlich wie bei euch.
Es gibt anscheinend auch viele Fälle, wo Cushingpferde im Winter Rehe bekommen, obwohl sie vollkommen graslos gehalten wurden...also Gras im Winter muss nicht zwangsläufig auf Rehe hinauslaufen, ebenso wie Null Gras nicht verlässlich vor Rehe schützt. Da spielt dann offenbar was Anderes eine auslösende Rolle (Cushing....).
Gesunde Hufe haben mit bucklig gefrorenem Boden eigentlich keine Probleme. Die Pferde gehen 2 bis 3 Tage etwas vorsichtiger, dann haben sich die Hufe angepasst und das Horn ist unempfindlicher geworden. Belastungsrehe durch solche Bodenverhältnisse ist eher unwahrscheinlich, ausser wenn das Pferd stoffwechseltechnisch bereits vorgeschädigt ist. Dann aber ist es eben auch keine reine Belastungsrehe, sondern durch die Grunderkrankung bedingt. - Bei Cushingtests soll angeblich ziemlich oft was schieflaufen, soweit ich vom Mitlesen bei diversen Fällen weiss (Blutprobe falsch behandelt, nicht schnell genug eingefroren/zentrifugiert/falsches unstabilisiertes Röhrchen, Ergebnisse falsch interpretiert usw usw), sodass ein "Nicht-Cushing"-Ergebnis nicht unbedingt verlässlich ist.
Wie das mit der Weide zu bewerten ist, darüber gibt es auch gegensätzliche Ansichten : meist liest man, dass Frostnächte plus sonniger Tag hoch gefährlich wären. Andere meinen, im Winter ruht die Pflanze und produziert gar kein Fruktan. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit den Frostnächten/Sonne erst bei beginnender Vegetationsperiode kritisch wird, wenn die Pflanze "aufwacht" und das Wachstum beginnt, und DANN nochmal Frost kommt. Aber jetzt eher noch nicht. Mein Pferd, das 2010 Rehe hatte (er war dank "gutem" Heu damals zu dick), steht z.Zt. tagtäglich 5 Std auf der Weide (wie bisher jeden Winter. Ohne Probleme.). Da ist zwar nicht mehr übermässig viel drauf, aber immer noch soviel, dass sie das zusätzlich ausgelegte Heu meist liegenlassen. Temperaturen sind sehr ähnlich wie bei euch.
Es gibt anscheinend auch viele Fälle, wo Cushingpferde im Winter Rehe bekommen, obwohl sie vollkommen graslos gehalten wurden...also Gras im Winter muss nicht zwangsläufig auf Rehe hinauslaufen, ebenso wie Null Gras nicht verlässlich vor Rehe schützt. Da spielt dann offenbar was Anderes eine auslösende Rolle (Cushing....).