Also beim Dackel kommt es auch ganz arg drauf an, wo er her kommt.
Als ich 7 war bekamen wir einen Dackelwelpen (Rauhaardackel mit viel Zwergdackel drin). Kessy hat alles mit mir mitgemacht, Bällchenspielen fand sie mega (heute wurde man sie vermutlich Balljunkie nennen
), hat allen Unsinn mit mir mit gemacht. Katzen hat sie gejagt, wenn man sie lies, Pferde auch, allerdings muss ich dazu sagen, dass mit etwas mehr Erziehung
das sicher besser gewesen wäre. Wenn man ihr sagte "Nein" wars auch gut. Die Grundkommandos saßen, wenns wichtig war, hat sie immer gehört, darüber hinaus.... nun, wir Kinder hatten sie ordentlich verzogen *gg*
Seit einigen Jahren wohnt Max bei meinen Eltern. Auch Rauhaardackel. Er kam mit drei von Renner zu uns. Er hat als Junghund eine sehr gute Ausbildung genossen, das merkt man. Er ist sehr dominant, allerdings auch ein Schisser *gg* Deswegen jagt er auch nicht, denn wenns irgendwo im Gebüsch raschelt könnte es schließlich auch kleine Dackel fressen *gg* Er ist für mich persönlich der Traumhund. Läuft brav beim Pferd mit, jagt echt null, man kann ihn immer und überall mitnehmen, ich kann ihn auch mal mit auf die Arbeit nehmen, er liegt dann brav hier rum und rührt sich nicht. Bei mir hat er sich sogar dazu herab gelassen ein paar Kunststücken zu lernen und sie auch auszuführen (Kessy hat sich da immer dumm gestellt *gg*). Ball spielen oder sonstigen Kram findet er allerdings unter seiner Würde. Er bringt mir sein Spielzeug manchmal, freut sich dann auch, wenn ichs mal werfe, aber spätestens nach dem zweiten Mal denkt der sich "bist du irre, warum wirfst du das denn immer wieder weg? Dann hols doch selbst". Zerrspiele gehen manchmal, aber auch nur kurz. Dann schon eher Beißspielchen, wobei er niemals nicht fest beißen würde, er nimmt meine Hand nur ins Maul.
Über eines muss man sich im Klaren sein, wenn man einen "Ja-Sager"-Hund haben will, der alles sofort und ohne zu Hinterfragen macht und dessen größte Freude es ist, dem Wunsch des Menschen zu entsprechen..... dann ist man beim Dackel falsch.
Es ist ein Gerücht, dass Dackel sich nicht erziehen lassen. Das schafft man sehr wohl (ginge auch gar nicht bei jagdlichem Einsatz, da müssen sie gehorchen), aber wie Brexi schon sagte, sie sind dazu gezüchtet alleine in Wildbauten reinzugehen, dort die wilden Tiere raus zu treiben und selbstständig zu Denken.
Ein gut erzogener Dackel wird hören, wenn es wirklich wichtig ist, aber alles Andere wird er diskutieren wollen.
Max diskutiert z.B. seit er bei meinen Eltern ist, ob er mit ins Bett darf *gg* Mal mehr, mal weniger, aber ihr glaubt gar nicht, was für kreative Ideen er hatte, um das zu erreichen
Er bekommt alles mit. Meine Eltern dürfen im Gespräch z.B. meinen Namen nicht erwähnen, sonst sitzt er den ganzen Tag da und wartet auf mich. Morgens beim Frühstück liegt er im Korb und spitzt die Ohren, wenn meine Eltern den Tag besprechen und es ist erstaunlich, was er alles versteht.
Wenn er spazieren gehen mag und mein Papa geht mit ihm und Mama geht nicht mit kann es sein, dass er das so nicht richtig findet, dann zieht man ihn den ganzen Weg. Gleiches, wenn man irgendwo spazieren geht, wo er denn heute gerade nicht spazieren gehen mag. Aber in den Baumarkt fahren ist immer hoch im Kurs, besonders, wenns an der Tierabteilung vorbei geht.
Es ist ähnlich wie bei den Pferden bei den Trakehnern und den Appis. Man muss diese Art Charakter mögen und manche Dinge so akzeptieren wie sie sind und mit Humor nehmen können. Auch, wenn man etwas zum xten Mal diskutiert. Dann bekommt man sicherlich einen tollen Hund, der auch ein toller Familienhund ist, der alles mehr oder weniger mitmacht. Wenn man von vorne herein sagt mit diesen Eigenheiten kann man nicht leben, dann besser kein Dackel.