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Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 20:40
von Zaubermieze
Ich hatte gestern eine Reiteinheit, die wirklich superschön war, bis auf den Galopp. Da ging gar nichts, schon das Angaloppieren war absolut chaotisch und ich kam einfach nicht dahinter, wo die Ursache für das Problem war. Nachdem ich bei mehreren Versuchen scheiterte, habe ich den Galopp sein lassen und andere Dinge geübt. Später habe ich dann nochmal versucht, ob der Galopp besser gelingt, war aber erfolglos. Im Nachhinein habe ich mich gefragt, ob ich nicht besser schon ganz am Anfang, als das Angaloppieren so grottenschlecht war wie sonst selten, den Galopp für diese Einheit hätte sein lassen sollen.

Mich würde interessieren, wie ihr mit solchen Dingen umgeht. Wann lasst ihr eine Übung stehen, obwohl sie nicht gelungen ist? Wann arbeitet ihr gezielt an einem Problem? Wie geht ihr das an?

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 20:45
von Biggi01
Mir hat mal jemand gesagt, dass es immer an der Vorbereitung liegt, wenn eine Übung nicht klappt. Also würde ich in so einem Fall versuchen, den Galopp besser vorzubereiten (durch Seitengänge im Schritt und Trab zum Beispiel, Gewicht aufs äußere Hinterbein bringen usw.). Und wenn diese "Vorbereitungsübungen" schon Probleme machen, dann weiter einen Schritt zurück gehen.

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 20:49
von Lisa-Marie
Wenn körperlich sonst nichts im Wege steht (Wachstum, Blockaden) würde ich wie Biggi vorgehen. Für den Galoppeinsprung hat Dr. Ritter schöne Übungen, eine z.B. mit SH auf der linken Hand, dann Handwechsel durch Volte nach rechts und zügig angaloppieren. Durch das SH holst Du das innere (linke) Hinterbein unter den Körper und beugst es, durch den Handwechsel wird es zum äußeren und "möchte" sich durch den Galoppeinsprung strecken.

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 20:59
von Zaubermieze
Der Punkt ist, ich habe an dem Tag in den Seitengängen überhaupt keine Probleme bemerken können. Einige der Ritter-Übungen kenne ich und habe ich auch versucht. Die Vorbereitung war - so weit ich das ohne RL am Boden beurteilen konnte - gut. Und trotzdem ging es einfach nicht. Die Frage bezieht sich weniger auf den konkreten Fall sondern mehr generell darauf, wann man Probleme mehr oder weniger direkt angeht oder für den Tag einfach beiseitestellt.

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:02
von lungomare
Luschtig, bei uns war DER Durchbruch zum Angaloppieren (aus dem Schritt) ein Kruppherein. ich wusste zwar nciht warum, aber wenn ich Biggi les, isses klar: äußeres Hinterbein rangeholt ;)

Ich ignorier tatsächlich meist Sachen, die nciht klappen und probier sie auf der anderen Hand oer in nem anderen Kontext (Gelände, statt Platz oder umgekehrt..) oder lasse sie ne Weile ruhen und frag dann nochmal an. Ich mag mich in der regel nciht streiten, insistiere daher weig. zum glück geht das mit meinem hüh, kann mir vorstellen, dass andere da etwas eigen reagieren könnten :kratz:

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:07
von Lisa-Marie
Hm, ich finde, Du hast das gut "gelöst". Versucht, nicht gelungen, was anderes gemacht, nochmal versucht, gelassen... :nix:
Ich handel genauso. Ich frag Übungen an, wenn sie nicht klappen, mach ich was anderes und frag später nochmal an, ob es vielleicht nur fehlende Geschmeidigkeit oder so war.
Wenn es wieder nicht klappt, geb ich der Übung an einem anderen Tag wieder eine Chance. Manchmal liegt es ja auch an uns :nix: - oder eben an einer Befindlichkeit des Pferdes, die wir nicht nachvollziehen können.^^^^^^^^^ ( <- diese letzten Zeichen kommen von meinem kleinen Kater, der hatte auch was dazu zu sagen ;-) )

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:08
von Biggi01
Ich bleib in so einem Fall eigentlich schon dran. Streiten mag ich mich auch nicht (und mit einem Trakki ist es auch nicht ratsam, zu streiten ;) ), aber ich versuche dann schon durch verschiedene Ansätze, das Pferd (jetzt im Beispiel) einmal zum angaloppieren zu bewegen, und dann Feierabend zu machen.

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:37
von Zaubermieze
Biggi01 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2017, 21:08 Ich bleib in so einem Fall eigentlich schon dran. Streiten mag ich mich auch nicht (und mit einem Trakki ist es auch nicht ratsam, zu streiten ;) ), aber ich versuche dann schon durch verschiedene Ansätze, das Pferd (jetzt im Beispiel) einmal zum angaloppieren zu bewegen, und dann Feierabend zu machen.
Würdest du dich da mit reinem Gehorsam begnügen oder hast du dann dabei auch noch einen bestimmten Qualitätsanspruch?

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:49
von Biggi01
Ich begnüge mich dann damit, dass das Gewünschte überhaupt klappt.

Und überlege mir fürs nächste Mal viele verschiedene Lösungsansätze, um noch besser vorzubereiten ;).

Re: Wie geht ihr im Training mit Dingen um, die nicht klappen?

Verfasst: So 3. Sep 2017, 12:50
von baobap
Biggi01 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2017, 21:49 Ich begnüge mich dann damit, dass das Gewünschte überhaupt klappt.

Und überlege mir fürs nächste Mal viele verschiedene Lösungsansätze, um noch besser vorzubereiten ;).
so gehe ich dann auch damit um.

es kann sogar mal sein, dass ich absteige und das gewünschte an der Hand abfrage z. B. das angaloppieren um dann wie bolle loben zu können um dann wieder im Sattel es nochmal zu versuchen. Sollte es dann nur Ansatzweise besser sein, lobe ich und höre auf.

Vorher überlege und überprüfe ich meine Hilfen allerdings schon mehrfach nochmal genau und analysiere schon, fehlt der Schwung ( dann wird der erst wieder installiert), fehlt die Losgelassenheit (dann wird das erst ein paar Minuten in der anderen Gangart abgefragt), fehlt von mir das Einrahmen/meine Körperspannung/denke ich schon an den Fehler und erwarte ich ihn schon fast (dann macht der Körper intuitiv oft schon die Vorbereitung dazu) oder ist es eine Übung, wo das Pferd noch nicht dafür das Verständniss hat und ich muss den Schritt darauf hin verkleinern.

Wenn z. B. das Angaloppieren mal so gar nicht klappen würde, würde ich mir evtl. auch mal jemand mit ner Longierpeitsche kurz in die Mitte stellen, was auch oft sehr hilft, auch wenn derjenige nur dasteht, also irgendwie die Grundlage schaffen, dass ich loben kann.