Na ja, über Pause habe ich auch schon nachgedacht, aber derzeit will ich den Schritt tatsächlich nicht machen. Er wird ja nur einmal in der Woche von der Bereiterin "gearbeitet" bis vor 3 oder 4 Wochen hat sie überwiegend an der Hand und dann etwas Schritt unterm Reiter gemacht. Jetzt lässt sie ihn immer wieder kurze Reprisen Traben. Ich finde jetzt nicht, dass es ein übermäßiges Programm ist, was sie macht. Ich frage mich halt, ob sie sich derzeit zu arg durchsetzen will, das beobachte ich sehr kritisch, deshalb auch mein Unwille ihr mein zweites Pony zu diesem Zeitpunkt anzuvertrauen. Ich selbst longiere derzeit nicht häufiger als 2 bis 3 mal pro Woche. Er ist mit 5 bald 6 Jahren ja auch kein übermäßiger Jungspund mehr... andere arbeiten in dem Alter viel viel mehr (ist für mich jetzt nicht der absolute Maßstab, aber ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass das Arbeitspensum an sich zu seinem Unwillen führt, dass ich etwas ändern möchte ist klar. Ich will ihn nicht dauerhaft so unwillig sehen. Aber ich sehe nicht, dass bei ein bisschen Unwillen, grundsätzlich Pause das Mittel der Wahl sein muss. Jetzt werde ich erst noch paar Sachen bisschen ändern und schauen, ob es sich dann bessert...)Reitmaus hat geschrieben: ↑Mi 29. Nov 2017, 19:18 Ehrlich gesagt, wenn's meiner wär, würd ich ihm bis zum Frühjahr Urlaub gönnen. Er hat in der kurzen Zeit doch schon recht viel gelernt, und den meisten Pferden tut es richtig gut, wenn sie das in einer Ruhephase erstmal verdauen können. Hat man früher auch so gemacht (ich weiss, das Argument "früher hat man..." kann ich auch nicht ausstehen, aber dennoch war nicht alles falsch, was überliefert ist), nämlich die Remonte nach ein paar Wochen Training wieder auf die Weide geschickt und erst im folgenden Jahr weiter aufgebaut. Oft fürchten Reiter, dass man dann wieder ganz von vorne anfangen müsse, aber das ist nicht so. Meist klappt es nach so'ner Erholungszeit sogar erstaunlich gut. - Voraussetzung ist natürlich, dass das Pferd im "Urlaub" ausreichend freie Bewegung hat. Wenn du willst, kannst du ja ab und zu nach Lust und Laune, gutem Wetter und verfügbarer Zeit, ein bisschen spielerische Bodenarbeit mit ihm machen, aber ein systematisches Training würd ich jetzt nicht auf Biegen und Brechen durchziehen. Sonst hat das Pferd im Frühjar womöglich schon prinzipielle Aversionen gegen "Training", sodass es für Mensch und Pferd noch frustrierender wird, unter nunmehr besseren Wetterbedingungen zu arbeiten.
Hinsichtlich seines Unwillens: er wird sich daran gewöhnen müssen, dass der Platz auch mit Pfützen drauf genutzt wird. Ich muss ihn da nicht zwingend in allen Gangarten durchzwingen, aber Schritt und Trab will ich schon von ihm verlangen dürfen. Ich bin nicht bereit, ihm jeden Winter Pause zu gönnen und, ob ich an den Pfützen was ändern kann, weiß ich halt nicht. Halle gibt es ebenfalls nicht. Auf dem Paddock hat er kein Problem durch Matsch zu laufen, also soll er sich bei der "Arbeit" nicht so übermäßig anstellen. (Tönt wahrscheinlich krasser als ich es handhabe. Ich lasse ihn schauen, wenn größere Pfützen sind, da darf er auch Stocken oder Anhalten, dass er schauen kann, wie die Bodenverhältnisse sind, aber grundsätzlich soll er durch die Pfützen durch. Wenn er durch die Pfützen geht, lobe ich ganz arg. Damit hat er sich an die Pfützen ja auch schon ganz ok gewöhnt... Ich denke, er muss schon auch mal unbequeme Dinge machen...
Seine Mutter war übrigens mitunter auch nicht so arbeitswillig, die hat auch immer mal zwischenzeitlich so kein-Bock-Phasen, wo sie sich nicht hat einfangen lassen, weil sie auf Mensch keine Lust hatte und das, obwohl sie in der Zeit nicht mal gearbeitet wurde.
Außerdem bin ich schwanger mit Endtermin Anfang März, ich schätze, dass es dann fürs Pony eh eine Pause gibt... Daher passt es mir eigentlich nicht, die Pause jetzt einzulegen. Außerdem bewegen die sich derzeit einfach nicht wirklich viel, auch wenn sie Paddock und immer Zugang zu einem kleinen Stück Winterweide haben. Ggf. bekommen wir zwei Einstellerwallache, die viel Spielen sollen. Wenn da viel Bewegung in die Gruppe käme, könnte ich mir Pause besser vorstellen. Die waren jetzt zwei mal zum Schauen da, aber ich habe noch keine endgültige Rückmeldung...
Ich finde Pfützen auch nicht so toll, aber ich finde meine Arbeit auch nicht immer toll und muss trotzdem Es ist nicht so, dass ich Höchstleistung oder -motivation erwarte, aber für mich kommt es nicht in Frage ein Schön-Wetter-Pony draus zu machen... Dann würde ich einen Stall mit Halle brauchen, die haben hier ganz nette Haltungsbedingungen und viel Freiheiten, aber ein bisschen müssen sie auch machen, was sie vielleicht nicht super finden. Bei Regen brauchen die nicht zu arbeiten. Aber bei Nass von unten bin ich nicht soooooooo übermäßig kompromissbereit...Heupferdchen hat geschrieben:
Schließe mich Reitmaus an!
Ich finde Pfützen auch doof und kann dein Pony voll verstehen. Würde da auch nicht durchrennen wollen. Bevor Arbeit und Reiten so negativ verknüpft werden, würde ich pausieren und bei besseren Voraussetzungen neu starten.
Ich werde jetzt erst mal an ein paar mir möglichen Stellrädchen drehen. Sprich, ich schaue, ob es besser ist, wenn ich ihn vorher longiere. Wenn das auch keine Besserung bringt, werde ich mit ihr reden, ob sie an der Reiterei an sich etwas ändert. Bis ich komplett zum Ergebnis Pause zum jetzigen Zeitpunkt komme, will ich erst noch was probieren. Wenn ich zum Ergebnis komme, dass es mit ihr jetzt keinen Zweck hat, wird es wahrscheinlich auch nicht mehr zu einem anderen Zeitpunkt mit ihr weiter gehen... Da bin ich derzeit insgesamt gerade unsicher, weil ich halt eben auch erwarte, dass sie schaut, ihn mehr zu motivieren, als einfach drüber wegzureiten. Waren jetzt zwei oder drei Male, die mir nicht so zugesagt haben. Erste Änderungen haben wir anvisiert und sie weiß, dass ich derzeit nicht so zufrieden bin. Da jeder mal einen schlechten Tag haben kann, geht es jetzt noch weiter, ob wir dauerhaft gemeinsam arbeiten, weiß ich halt nicht...SillyWalks hat geschrieben: würde ich fast auch so halten. so bringts nur frust und körperlich auch keinen nutzen.
rausgehen kann sie mit ihm nicht?
Heidemi hat geschrieben: Ach, kurzer Erfahrungsbericht von mir. Mein Pony ist absoluter Spätentwickler. Den habe ich mit 7 bekommen, da hatte er noch nicht swoo viel gemacht, in erster Linie im Gelände, im Winter eher nichts.
Der war so unausbalanciert. unterm Reiter ist er auch noch unausbalanciert, da nimmt sie aber Rücksicht drauf
Und der hatte es lange, dass er auch nicht durch Pfützen wollte oder auch nur auf nassem Boden (also richtig nass), auch wenn ich Sandboden mit gutem Gripp habe. ohne Reiter auf dem Paddock hat er mit schmierigem Matsch kein Problem, von daher erwarte ich einfach, dass er es lernt sich mit Pfützen anzufreunden. Erwarte da keine Höchstleistung, aber ich verfolge auch keine Vermeidungstaktik...
Heute läuft er sehr nett und hat ein gutes Körpergefühl und da ist mir am Wochenende aufgefallen, dass nasse Boden und Pfützen überhaupt gar kein Thema mehr sind. Hab den Eindruck, dass es bei den Pfützen überwiegend am Unwillen liegt und da will ich dann halt nicht alles Vermeiden, sondern ihn halt Stück für Stück dran gewöhnen.
Ich denke, das war bei ihm eine Frage von Körpergefühl und Balance.
D.h. ich schätze, derzeit wirst du nicht wirklich bei den Bodenverhältnissen weiter kommen. Erst muss er so weit sein, dann gehen Pfützen. Muss wirklich nicht am Ponykopf liegen. er läuft bei mir an der Longe ja mittlerweile ganz ok. Derzeit denke ich, dass es wirklich an der Arbeitsweise der Bereiterin liegt, dass er bei ihr so ins Rennen kommt und so spannig läuft...
Denke, das ist bei Cadou ähnlich, deshalb will ich zwar was ändern, damit er wieder mehr Spaß an der Arbeit hat, aber derzeit nicht grundsätzlich in Pause gehen.Reitmaus hat geschrieben: Mein Pepper mag auch keine Pfützen. Er geht zwar durch, wenn's nicht anders geht, aber wenn möglich nimmt er lieber einen Umweg in Kauf. Der mag aber einfach kein Nass am Füsschen haben, - auch einfaches Abwaschen mit triefnassem Waschlappen war lange ein Thema (regelrecht Abduschen ging lange Zeit schonmal gar nicht). Inzwischen lässt er es zu, aber toll findet er es absolut nicht.
An der Balance lag es bei ihm nie, denn er konnte so ungefähr von Anfang an geschmeidig die anspruchsvollsten Bodenarbeitsaufgaben meistern, auch im Trab. Und sogar auf Glatteis trabte er (an der Hand, auf der Strasse zwischen Hof und Weide) als ob es ihn nicht im Geringsten störte. Das ging dann "trab-rutsch-trab-rutsch-rutsch-trab....". Er lief als ob er das ganz normal fand
Trotzdem Danke an alle für eure Anstöße. Wie gesagt, habe selbst auch schon an Pause gedacht, aber noch bin ich nicht bereit, den Schritt zu gehen... Einfach so weitermachen und Pony schlicht zwingen werden wir nicht. Da werde ich eher die Notbremse ziehen! Änderungen wird es aber natürlich geben , ich berichte weiter und freue mich weiter über Rückmeldungen...