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Re: Wurmkur

Verfasst: Di 22. Jun 2021, 08:03
von Sheitana
Die Würmer werden in der Regel verdaut, nur bei einem wirklich richtig massivem Befall erden tote Würmer ausgeschieden oder aber wenn sonst der Darm nicht ganz auf der Höhe ist.

Re: Wurmkur

Verfasst: Di 22. Jun 2021, 08:34
von lungomare
und nach der Dasselkur findet man oft auch noch die roten Larven. würde vermuten, dass die zu voluminös sind, um sie eben fix zu verdauen

Re: Wurmkur

Verfasst: Di 22. Jun 2021, 12:25
von Sunny77
Ich hatte bisher auch nur einmal eine Dassel im Kot nach der Wurmkur und Bekannte hatten bei massivem Befall Spulwürmer im Kot. Alles, was raus kommt, sammel ich übrigens :) Einfach in möglichst hochprozentigen Alkohol einlegen in ein gespültes Glas mit Schraubdeckel ^^ Ich übernehme den Versand gerne :D

Re: Wurmkur

Verfasst: Di 22. Jun 2021, 12:26
von Cat_85
Danke.
Ja, so dachte ich das auch. :kratz:

Re: Wurmkur

Verfasst: Do 22. Jul 2021, 22:19
von Belgano
Mich stresst das Thema Kotproben und Wurmkuren gerade sehr :(

Im alten Stall, von 2018-2020, wurde 3x im Jahr getestet (IMMER McMaster + Sedimentation-Flotation + Tesaabklatsch, also bisschen zuviel des Guten und teuer) Pferde mit Befund entwurmt, dazu im Dezember die Dassel- und Bandwurmkur für alle. Eine Wirksamkeitsuntersuchung gab es nicht. :roll:

Wie ich jetzt weiß, war das nichts halbes und nichts ganzes, wenn man die Regeln der selektiven Entwurmung einhalten will.

Nun schwankte meiner mit den Ergebnissen immer zwischen nichts und mäßiger Befund, also ist er in der Kategorie der intermittierenden Ausscheider gewesen.
Dieses Jahr (neuer Stall, neues Labor) ähnliche Situation: im Frühjahr negativ, jetzt im Sommer 800 Epg Strongylideneier. Wobei ich das schon recht viel finde, sonst hatten wir nur so 400-500 :?


Nun habe ich mich nochmal in das Thema selektive Entwurmung eingelesen und frage mich:
Einen dauerhaften intermittierenden Ausscheider gibt es offiziell ja nicht, alle Tiere sollen entweder in Niedrig- oder Hochausscheider eingeteilt werden.

Hat wer von euch einen Hochausscheider und dann auch entsprechend behandelt?
Oder testet ihr einfach und behandelt halt nach Ergebnis, ohne euch da einen Kopf zu machen, ob nun Niedrig oder Hochausscheider?

Eine Larvenanzucht wurde noch nie gemacht und jetzt habe ich Kopfkino, dass sich irgendwo ein großer Strongylide ins Pferd verirrt hat und seinen Schaden anrichtet. :panik:
Lasst ihr jährlich eine Larvenanzucht machen?
Dummerweise habe ich die Larvenanzucht bei VPL (dort wurde er dieses Jahr getestet) gar nicht gefunden, heißt ich müsste nochmal das Labor wechseln.
Das ist doch alles dooo... :(

Re: Wurmkur

Verfasst: Do 22. Jul 2021, 23:17
von lungomare
ich hab bei Mona zweimal larvenanzucht machen lassen... seit 2013. ohne befund. auch sonst hat die nie einen positiven befund gehabt, es gibt halt die Dasselkur, idR mit Bandwurmpräparat, weil wir scheinbar die Moosmilbe hier haben und der Speicheltest letztes Jahr positiv war.

Enni ist ja letztes Jahr einmal von 80 auf 980 innerhab zwei monaten hochgeschossen und entsprechend entwurmt worden (mit Wirksamkeitskontrolle), dann war zwei monate ruhe und im September nochmal 320, wieder Wurmkur mit Wirksamkeitskontrolle. danch war nix mehr bis anfang Juli 21 (80 epg), ich bin nun gespannt, was anfang august kommt, vermute aber fast, da auch wieder behandlungsbedürftig.

also: mona wohl eindeutig niedrigausscheider, Enni wüsste ich cniht recht zu kategorisieren, ist aber auch erst unser zwietes Jahr mit selektiver entwurmung. da würde ich noch abwarten und bis dahin eben bei behandlungsbedürftigem befund entwurmen und nachkontrollieren

Re: Wurmkur

Verfasst: Do 22. Jul 2021, 23:20
von Cashew
Larven-Anzucht?

Speicheltest?

:panik:

Ich merke gerade ich bin nicht up to date.

Re: Wurmkur

Verfasst: Fr 23. Jul 2021, 07:14
von Lisa-Marie
Ich hab ja dieses Jahr die ZSE für unseren Stall übernommen und mich viel beschäftigt. Es gibt übrigens ein nettes Buch von Conny Röhm und Nana Keck, wo alles gut beschrieben ist ("Da ist der Wurm drin").
Das Prinzip ist so gedacht, dass man 4x im Jahr beprobt und bei einer Eiausscheidung über 200 behandelt.
Üblicherweise werden im Laufe des Lebens 70-80% aller Pferde zu Niedrigausscheidern, da das Immunsystem mit der Zeit die kleinen Strongyliden in Schach hält. Höhere Werte kommen in der Regel bei Jungtieren (siehe Enni), nach Stallwechsel (Streß) oder bei anderer Erkrankung des Organismus vor.
Je nach Probenergebnis kann man sich ein Ampelsystem denken, mit dem man zukünftige Beprobungen steuert.

Heißt: hat ein Pferd mind. ein Jahr lang bei 4x Beprobung ein negatives Ergebnis, ist es "grün" und könnte seltener beprobt werden.
Hat ein Pferd einmalig eine erhöhte Ausscheidung in einem Jahr, wird es "gelb" und muss erneut 4x beprobt werden.
Hat ein Pferd mehrmalig in einem Jahr erhöhte Ausscheidung, ist es rot und es sollten weitere Faktoren abgeklärt werden sowie natürlich auch das Beprobungsintervall kurz gehalten werden.

Dies alles ist in Ställen mit wechselnden Herdenmitgliedern natürlich immer ein bißchen unter Vorbehalt zu sehen, da ja auch Herdenwechsel wieder Streß beinhalten kann und somit grüne Pferde zu gelben werden können.
Aber prinzipiell kann man sich das so ungefähr vorstellen.


Zwecks Larvenanzucht:
Hier in Deutschland kommen die großen Strongyliden so gut wie gar nicht mehr vor, weshalb "mein" Labor empfiehlt, nur Pferde aus dem Ausland (PREs, Osteuropa, Irländer etc) vor Weidegang auf große Strongyliden zu untersuchen.

Falls Dasseleier gesichtet sind, dann empfiehlt sich 1x jährlich eine Wurmkur dagegen ("Winterwurmkur")

Bandwürmer können über die Speicheltests festgestellt werden. Bandwurmbefall ist jedoch IMMER ein Bestandsproblem, da diese nur über die Moosmilbe übertragen wird (die mag es feucht). Wir haben einen "Bandwurmstall", heißt, bei uns gibt es 1x jährlich für alle (nur dann macht es Sinn) eine Bandwurmbehandlung. Da es diesen Wirkstoff jedoch nicht (mehr) einzeln gibt, haben wir automatisch auch ne Dassellarvenbehandlung, die wir eigentlich nicht bräuchten (was ich persönlich ziemlich ScheiXXe finde....), aber gut, ist so :nix:

Leberegel und Lungenwürmer können nur durch Wechselbeweidung mit Kühen (Leberegel) oder Eseln (Lungenwürmer) übertragen werden, darüber muss man sich also bei reiner Pferdeweide auch keinen Kopf machen.

Soweit alles klar?

Re: Wurmkur

Verfasst: Fr 23. Jul 2021, 08:42
von Belgano
Danke Lisa! Soweit hatte ich mir das auch zusammengelesen. Mich hatte nur verunsichert, dass auf dieser Seite https://www.selektive-entwurmung.com/in ... /regelwerk
es so klingt, dass es eigentlich nicht dauerhaft vorgesehen ist, dass ein Pferd in der Zwischengruppe ist. Aber meiner hängt nun seit 3 Jahren irgendwie dazwischen, 1 oder 2x im Jahr hat er was drin.

Aber du hast natürlich recht, unter den Gesichtspunkten
- noch junges Pferd
- wechselnde Herdenkombination im Pensionsstall
- kein Abäppeln der Weide
Ist das wahrscheinlich dann einfach so. :nix:

Da im jetzigen Stall ein Teil der Koppeln auch von den Rindern genutzt wird, werde ich das im weiteren Verlauf mal mit testen lassen.

Re: Wurmkur

Verfasst: Fr 23. Jul 2021, 09:03
von Sheitana
Wie alt ist deiner nochmal, Belgano?