Umgang mit verhaltensgestörtem Pony...
Verfasst: Di 29. Nov 2016, 22:39
Hallo ihr Lieben, (Achtung, es folgt ein Roman! )
nachdem mein Pony-Wallach Orlando (Shetty-Welsh-Mix, ca.1,15m, 10 Jahre alt) nun nach vielen Jahren wieder in alte und für Menschen gefährliche Verhaltensmuster fällt und ich inzwischen total Angst vor ihm habe und mir unsicher bin, wie ich weiterhin mit ihm umgehen soll, bräuchte ich da dringend mal ein bisschen Input von Außen…
Zur Vorgeschichte: Er kam als Einsteller zu uns, da wir damals eine mit 2m hohem Wildzaun eingezäunte Weide hatten und er bei einem Nachbarhof sämtliche andere Zaunvarianten (Holzzaun, Stromzaun, beides kombiniert…) im besten Falle einfach ignoriert, im schlechtesten Falle auseinander gebaut hat und irgendwann nachts auf der Hauptstraße rum spazierte … Alle waren mit den Nerven am Ende, vor allem seine damalige Besitzerin, die gerade ein Baby bekommen hatte .
Aus Erzählungen von ihr weiß ich, dass er bei ihr geboren ist und dann die ersten Lebensjahre auch allein mit seiner Mutter zusammen dort verbrachte. Nachdem die Leute diese jedoch verkauft hatten, wurde er (als Jungpferd!) zu einem alten Haflinger-Wallach in der Nachbarschaft gestellt und langweilte sich da wohl zu Tode, denn er kam auf die Idee einfach mal auszubüxen und zu seinem ehemaligen Zuhause bei seinen Besitzern zu rennen. Die fanden das natürlich lustig, bis sie ihn dann woanders unterbrachten und er das da auch weiterhin machte . Das war natürlich nicht gerade die idealste Jungpferde-Aufzucht .
Er sollte dann unter der Anleitung einer Ausbilderin von der Tochter der Besitzer (damals ca. 8 oder 9 Jahre alt) eingeritten werden. Das klappte wohl auch erst ziemlich gut, nur das er im damaligen Stall größtenteils in der Box stand, weshalb ihm seine Partellaluxation (Kniescheibe springt oft raus) große Probleme machte . Solange er im Offenstall steht und dadurch automatisch genug Bewegung hat, wird die Kniescheibe durch die Muskeln an Ort und Stelle gehalten, was da eben nicht der Fall. Bei uns hat er da keine Probleme mehr mit.
Ich kenne die genauen Umstände nicht, aber es endete damit, dass er das kleine Mädchen irgendwann getreten hat (wahrscheinlich Schmerzen wegen Knie?) und dieses dann Angst vor ihm hatte. Also Pony auf unseren Nachbarhof gestellt, wo er wieder abhaute, aber es mit seinem Knie langsam besser wurde.
Er hatte den anderen Pferden gegenüber ein grottenschlechtes Sozialverhalten. Er hat genervt, geärgert, gescheucht, angegriffen - ohne Sinn und Verstand. Ihn extra stellen ging nicht, da ihn ja kein Zaun aufhalten konnte. Manche der anderen Pferde (darunter auch zwei meiner) bekamen durch den Stress sogar Koliken.
Und auch beim Menschen hatte er nun raus, wie er sich aus für ihn unangenehmen oder langweiligen Situationen und Begebenheiten rausziehen konnte: Nämlich mit gezielten Angriffen! Dabei war ihm nichts zu schade: Von Beißen und Treten bis hin zum Steigen und Losreißen war alles dabei. Und da er es ja nie richtig gelernt hat, machte er auch keine Anzeichen oder Vorwarnungen, wie z.B. Ohren anlegen oder so. Er guckte einen mit einem Engelsgesicht an und stand in der nächsten Sekunde auf zwei Beinen vor einem.
Er kam dann wie gesagt zu uns und mein (inzwischen 22-Jähriger) Ponywallach und damaliger Herdenchef hat ihn mit viel Geduld und Energie dann erzogen (dauerte ca. 6 Monate) . Inzwischen hat er anderen Pferden gegenüber ein echt gutes Sozialverhalten und übernimmt langsam die Rolle des Herdenchefs von meinem alten Wallach.
Als er gerade mit den anderen Pferden einigermaßen zurechtkam, spielte seine damalige Besitzerin (auch auf Anraten anderer Pferde-Menschen) mit dem Gedanken, ihn wegen seines Verhaltens töten zu lassen. Ich hab ihn ihr dann abgeschwatzt , denn auch, wenn ich wusste, dass er niemals ein verlässliches Kinderpony wird, habe ich doch Fortschritte bei ihm gesehen und wollte ihm eine Chance geben.
Mit der Zeit wurde er auch Menschen gegenüber ruhiger (außer Kindern, die versucht er immer in Kapuzen zu beißen ) und wenn er seine Kumpels, genug Fressen und genügend Strom auf dem Zaun hat, dann bleibt er auch da, wo er bleiben soll.
Er war händelbar, ließ sich mit einigem Geziehe und Gezerre halbwegs von A nach B führen, ließ sich nach einigen Diskussionen auch meisten die Hufe vom Hufschmied machen und er kam auf der Weide oft an zu Schmusen.
Ab und zu clicker ich mit ihm. Er hat übrigens die Futter-Manieren sehr schnell verstanden und wühlt nicht in der Leckerli-Tasche rum. Aber den Rücken würde ich ihm dabei nicht zu drehen .
Eigentlich bräuchte er das jeden Tag als Beschäftigung, aber das schaffe ich leider zeitlich einfach nicht und bei seiner Vorgeschichte mag ich da auch niemand anderen mehr ran lassen.
Letztens habe ich dann endlich mal den Entschluss gefasst, gezielt mit ihm am Führen zu arbeiten, weil mich sein Geziehe so nervte. Und er hatte natürlich auch schnell verstanden, was ich von ihm wollte (losgehen, wenn ich losgehe; anhalten, wenn ich anhalte; meistens klappte auch das Rückwärtsgehen).
Also dachte ich mir vorgestern, ich kann ja mal einen kleinen Spaziergang mit ihm wagen. Das habe ich auch manchmal mit ihm gemacht, als das Führen noch nicht gut klappte und da war es (bis auf das Führen) auch kein Problem. Er ist ja früher auch alleine auf Tour gegangen und von Natur aus ein sehr neugieriges und unerschrockenes Pony .
Und nun klappte das Führen wirklich sehr gut, ich hab mich schon mega gefreut und war total stolz auf uns beide und von einer Sekunde auf die andere und ohne Vorwarnung! steht er wieder auf zwei Beinen vor mir und trifft mich voll an der Schulter.
Das ganze hatten wir dann auf dem Rückweg noch 5 – 6 Mal und er steigt nicht nur einfach, sondern kommt frontal auf einen zu und versucht zu treffen . Seine Hufe befinden sich dann genau auf der Höhe meines Kopfes, weshalb mir nichts anderes übrig bleibt, als aus dem Weg zu gehen.
Heute kam ich auf die Wiese (ich trau mich kaum noch rauf zu gehen wegen ihm ) und er kam an und wollte schmusen, was ich auch zugelassen habe, um meine Angst ihm gegenüber wieder etwas einzudämmen. Dann fing er jedoch an, an meinem Schnürsenkel rumzufummeln und wenn man ihn lässt, beißt er irgendwann rein (will er mich wie einen Pferdekumpel in die Knie zwingen?). Ich hab also meinen Fuß weggezogen, da legt er die Ohren an und droht mir mit treten . Ich bin dann weg gegangen und er kam sogar noch ein Stück mit angelegten Ohren hinter her; hat mich also erfolgreich vertrieben.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich habe das erste Mal richtig Angst vor einem Pferd, ich habe auch Angst davor, dass er mal abhaut und andere angreift. Ich mag nichts mehr mit ihm machen, aber auch andere nicht ran lassen. Ich kann ihn auch nicht weg geben (steht in meinem Vetrag mit der Vorbesi ), mal abgesehen davon, dass ich es auch nicht ertragen könnte, wenn seinen neuen Besitzern etwas durch ihn zu stoßen würde.
Aber töten lassen kann ich ihn auch nicht….
Ich habe es sowohl mit dem „typischen Dominanztraining“ (von dem ich eigtl. nicht so viel halte und was bei ihm auch nur alles schlimmer macht; Geschrei, Strick-Gewedel und Gerten-Gefuchtel usw. interessiert ihn überhaupt nicht ) als auch auf positivem Wege durch das Clickertraining versucht, aber ich habe einfach das Gefühl, keinen Zugang zu ihm zu bekommen und mir gehen langsam einfach die Ideen aus, zumal er meine Angst ihm gegenüber natürlich auch merkt…Er scheint jede Schwäche sofort zu seinem Vorteil zu nutzen.
Was kann ich tun, damit es gar nicht erst zu Angriffen von ihm kommt? Soll ich überhaupt noch etwas mit ihm machen? Momentan spiele ich ehrlich gesagt mit dem Gedanken, ihm einfach ein (bis auf Hufschmied - und Tierarztbesuche) ruhiges Leben auf der Weide zu lassen.
Könnte es sein, dass die beim Kastrieren damals was bei ihm vergessen haben? Und gibt es Möglichkeiten, das rauszufinden? Und falls ja, was kann man jetzt noch dagegen tun? Ich habe gehört, dass das eine ziemlich große OP wäre…oder ist das gar nicht so hengstiges Verhalten, was er an den Tag legt?
Zähne sind in Ordnung, vielleicht ein anderes gesundheitliches Problem? Ostepathische Behandlungen usw. macht er vermutlich nicht so ohne weiteres mit...evtl. ein Tumor oder so?
Warum kommt dieses Verhalten so plötzlich wieder, nachdem jahrelang (bis auf gelegentliches Ausschlagen) Ruhe war? Welche Richtung von der Erziehung her würdet ihr einschlagen? Weiter clickern oder lieber etwas wie Horsemanship oder so?
Ich bin für jeden Tipp und Ratschlag dankbar und falls jemand von euch Erfahrungswerte mit ähnlichen Fällen und Prognosen hat, gerne immer her damit.
Tut mir Leid, dass das so lang geworden ist, ich hab versucht, mich auf das Wichtigste zu beschränken.
Liebe und verzweifelte Grüße,
Minchen
nachdem mein Pony-Wallach Orlando (Shetty-Welsh-Mix, ca.1,15m, 10 Jahre alt) nun nach vielen Jahren wieder in alte und für Menschen gefährliche Verhaltensmuster fällt und ich inzwischen total Angst vor ihm habe und mir unsicher bin, wie ich weiterhin mit ihm umgehen soll, bräuchte ich da dringend mal ein bisschen Input von Außen…
Zur Vorgeschichte: Er kam als Einsteller zu uns, da wir damals eine mit 2m hohem Wildzaun eingezäunte Weide hatten und er bei einem Nachbarhof sämtliche andere Zaunvarianten (Holzzaun, Stromzaun, beides kombiniert…) im besten Falle einfach ignoriert, im schlechtesten Falle auseinander gebaut hat und irgendwann nachts auf der Hauptstraße rum spazierte … Alle waren mit den Nerven am Ende, vor allem seine damalige Besitzerin, die gerade ein Baby bekommen hatte .
Aus Erzählungen von ihr weiß ich, dass er bei ihr geboren ist und dann die ersten Lebensjahre auch allein mit seiner Mutter zusammen dort verbrachte. Nachdem die Leute diese jedoch verkauft hatten, wurde er (als Jungpferd!) zu einem alten Haflinger-Wallach in der Nachbarschaft gestellt und langweilte sich da wohl zu Tode, denn er kam auf die Idee einfach mal auszubüxen und zu seinem ehemaligen Zuhause bei seinen Besitzern zu rennen. Die fanden das natürlich lustig, bis sie ihn dann woanders unterbrachten und er das da auch weiterhin machte . Das war natürlich nicht gerade die idealste Jungpferde-Aufzucht .
Er sollte dann unter der Anleitung einer Ausbilderin von der Tochter der Besitzer (damals ca. 8 oder 9 Jahre alt) eingeritten werden. Das klappte wohl auch erst ziemlich gut, nur das er im damaligen Stall größtenteils in der Box stand, weshalb ihm seine Partellaluxation (Kniescheibe springt oft raus) große Probleme machte . Solange er im Offenstall steht und dadurch automatisch genug Bewegung hat, wird die Kniescheibe durch die Muskeln an Ort und Stelle gehalten, was da eben nicht der Fall. Bei uns hat er da keine Probleme mehr mit.
Ich kenne die genauen Umstände nicht, aber es endete damit, dass er das kleine Mädchen irgendwann getreten hat (wahrscheinlich Schmerzen wegen Knie?) und dieses dann Angst vor ihm hatte. Also Pony auf unseren Nachbarhof gestellt, wo er wieder abhaute, aber es mit seinem Knie langsam besser wurde.
Er hatte den anderen Pferden gegenüber ein grottenschlechtes Sozialverhalten. Er hat genervt, geärgert, gescheucht, angegriffen - ohne Sinn und Verstand. Ihn extra stellen ging nicht, da ihn ja kein Zaun aufhalten konnte. Manche der anderen Pferde (darunter auch zwei meiner) bekamen durch den Stress sogar Koliken.
Und auch beim Menschen hatte er nun raus, wie er sich aus für ihn unangenehmen oder langweiligen Situationen und Begebenheiten rausziehen konnte: Nämlich mit gezielten Angriffen! Dabei war ihm nichts zu schade: Von Beißen und Treten bis hin zum Steigen und Losreißen war alles dabei. Und da er es ja nie richtig gelernt hat, machte er auch keine Anzeichen oder Vorwarnungen, wie z.B. Ohren anlegen oder so. Er guckte einen mit einem Engelsgesicht an und stand in der nächsten Sekunde auf zwei Beinen vor einem.
Er kam dann wie gesagt zu uns und mein (inzwischen 22-Jähriger) Ponywallach und damaliger Herdenchef hat ihn mit viel Geduld und Energie dann erzogen (dauerte ca. 6 Monate) . Inzwischen hat er anderen Pferden gegenüber ein echt gutes Sozialverhalten und übernimmt langsam die Rolle des Herdenchefs von meinem alten Wallach.
Als er gerade mit den anderen Pferden einigermaßen zurechtkam, spielte seine damalige Besitzerin (auch auf Anraten anderer Pferde-Menschen) mit dem Gedanken, ihn wegen seines Verhaltens töten zu lassen. Ich hab ihn ihr dann abgeschwatzt , denn auch, wenn ich wusste, dass er niemals ein verlässliches Kinderpony wird, habe ich doch Fortschritte bei ihm gesehen und wollte ihm eine Chance geben.
Mit der Zeit wurde er auch Menschen gegenüber ruhiger (außer Kindern, die versucht er immer in Kapuzen zu beißen ) und wenn er seine Kumpels, genug Fressen und genügend Strom auf dem Zaun hat, dann bleibt er auch da, wo er bleiben soll.
Er war händelbar, ließ sich mit einigem Geziehe und Gezerre halbwegs von A nach B führen, ließ sich nach einigen Diskussionen auch meisten die Hufe vom Hufschmied machen und er kam auf der Weide oft an zu Schmusen.
Ab und zu clicker ich mit ihm. Er hat übrigens die Futter-Manieren sehr schnell verstanden und wühlt nicht in der Leckerli-Tasche rum. Aber den Rücken würde ich ihm dabei nicht zu drehen .
Eigentlich bräuchte er das jeden Tag als Beschäftigung, aber das schaffe ich leider zeitlich einfach nicht und bei seiner Vorgeschichte mag ich da auch niemand anderen mehr ran lassen.
Letztens habe ich dann endlich mal den Entschluss gefasst, gezielt mit ihm am Führen zu arbeiten, weil mich sein Geziehe so nervte. Und er hatte natürlich auch schnell verstanden, was ich von ihm wollte (losgehen, wenn ich losgehe; anhalten, wenn ich anhalte; meistens klappte auch das Rückwärtsgehen).
Also dachte ich mir vorgestern, ich kann ja mal einen kleinen Spaziergang mit ihm wagen. Das habe ich auch manchmal mit ihm gemacht, als das Führen noch nicht gut klappte und da war es (bis auf das Führen) auch kein Problem. Er ist ja früher auch alleine auf Tour gegangen und von Natur aus ein sehr neugieriges und unerschrockenes Pony .
Und nun klappte das Führen wirklich sehr gut, ich hab mich schon mega gefreut und war total stolz auf uns beide und von einer Sekunde auf die andere und ohne Vorwarnung! steht er wieder auf zwei Beinen vor mir und trifft mich voll an der Schulter.
Das ganze hatten wir dann auf dem Rückweg noch 5 – 6 Mal und er steigt nicht nur einfach, sondern kommt frontal auf einen zu und versucht zu treffen . Seine Hufe befinden sich dann genau auf der Höhe meines Kopfes, weshalb mir nichts anderes übrig bleibt, als aus dem Weg zu gehen.
Heute kam ich auf die Wiese (ich trau mich kaum noch rauf zu gehen wegen ihm ) und er kam an und wollte schmusen, was ich auch zugelassen habe, um meine Angst ihm gegenüber wieder etwas einzudämmen. Dann fing er jedoch an, an meinem Schnürsenkel rumzufummeln und wenn man ihn lässt, beißt er irgendwann rein (will er mich wie einen Pferdekumpel in die Knie zwingen?). Ich hab also meinen Fuß weggezogen, da legt er die Ohren an und droht mir mit treten . Ich bin dann weg gegangen und er kam sogar noch ein Stück mit angelegten Ohren hinter her; hat mich also erfolgreich vertrieben.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich habe das erste Mal richtig Angst vor einem Pferd, ich habe auch Angst davor, dass er mal abhaut und andere angreift. Ich mag nichts mehr mit ihm machen, aber auch andere nicht ran lassen. Ich kann ihn auch nicht weg geben (steht in meinem Vetrag mit der Vorbesi ), mal abgesehen davon, dass ich es auch nicht ertragen könnte, wenn seinen neuen Besitzern etwas durch ihn zu stoßen würde.
Aber töten lassen kann ich ihn auch nicht….
Ich habe es sowohl mit dem „typischen Dominanztraining“ (von dem ich eigtl. nicht so viel halte und was bei ihm auch nur alles schlimmer macht; Geschrei, Strick-Gewedel und Gerten-Gefuchtel usw. interessiert ihn überhaupt nicht ) als auch auf positivem Wege durch das Clickertraining versucht, aber ich habe einfach das Gefühl, keinen Zugang zu ihm zu bekommen und mir gehen langsam einfach die Ideen aus, zumal er meine Angst ihm gegenüber natürlich auch merkt…Er scheint jede Schwäche sofort zu seinem Vorteil zu nutzen.
Was kann ich tun, damit es gar nicht erst zu Angriffen von ihm kommt? Soll ich überhaupt noch etwas mit ihm machen? Momentan spiele ich ehrlich gesagt mit dem Gedanken, ihm einfach ein (bis auf Hufschmied - und Tierarztbesuche) ruhiges Leben auf der Weide zu lassen.
Könnte es sein, dass die beim Kastrieren damals was bei ihm vergessen haben? Und gibt es Möglichkeiten, das rauszufinden? Und falls ja, was kann man jetzt noch dagegen tun? Ich habe gehört, dass das eine ziemlich große OP wäre…oder ist das gar nicht so hengstiges Verhalten, was er an den Tag legt?
Zähne sind in Ordnung, vielleicht ein anderes gesundheitliches Problem? Ostepathische Behandlungen usw. macht er vermutlich nicht so ohne weiteres mit...evtl. ein Tumor oder so?
Warum kommt dieses Verhalten so plötzlich wieder, nachdem jahrelang (bis auf gelegentliches Ausschlagen) Ruhe war? Welche Richtung von der Erziehung her würdet ihr einschlagen? Weiter clickern oder lieber etwas wie Horsemanship oder so?
Ich bin für jeden Tipp und Ratschlag dankbar und falls jemand von euch Erfahrungswerte mit ähnlichen Fällen und Prognosen hat, gerne immer her damit.
Tut mir Leid, dass das so lang geworden ist, ich hab versucht, mich auf das Wichtigste zu beschränken.
Liebe und verzweifelte Grüße,
Minchen