Alltag mit Pferd

Moderator: Stjern

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Arabian
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Arabian »

lungomare hat geschrieben:das ja mal ein nettes Thema :)

- ich merk aber schon, dass ich, wenn jemand fragt, ob ich mal wieder Zeit habe, erst schaue, ob dann auch noch zeit fürs Pferd bleibt :lol:
So, mache ich das auch, manchmal verrückt aber ist mir am wichtigsten und teilweise macht es mich sehr unzufrieden wenn ich das nicht hinbekomme.
Sprich Zeit fürs Pferd und dass, obwohl es bei mir am Haus steht :lol: .

Und das schon seit fast 25 Jahren und macnhmal Frage ich mich ob ich spinne ;)
:wave: Marion

...und hier gehts zu den schönen Momentenviewtopic.php?f=14&t=11701

und hier mein aktuelles TB viewtopic.php?f=14&t=12140
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HorsingAround
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von HorsingAround »

Mir geht es sie Topsana. Mir fehlt einfach die Energie. Wenn ihr so von eurem Alltag berichtet, bekomme ich vom Lesen schon Stress :-D

Finde es echt spannend es so zu lesen, wie ihr euch so organisiert, da bekommt man auch gute Anregungen.

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A.Z.
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von A.Z. »

Mein Alltag wird nicht vom Pferd bestimmt.

Der Holde ist in Vollpension untergebracht seit ich ihn habe, sodass ich wirklich nur zum Bespaßen und allenfalls Zufüttern am Hof erscheinen "muss".

Mein Wochentag beginnt relativ spät um ca 7:00 Uhr - Aufstehen, Frühsport, Duschen, Frühstück mit Mann, Arbeit ab ca 9:00
Mo, Die, Do bis 18, Mi bis 20, dafür Fr. bis 13/14 Uhr
Dem Pferd gehören dann 3 Abende und 1 Nachmittag. Der Freitag ist fürs Gelände reserviert in der Regel, die anderen Tage wird am Platz bespaßt. Derzeit ohne Reiten aber auch das hat da immer seine Platz gefunden sonst.

Das funktioniert vor allem deshalb, weil mein Mann arbeitet, wenn seine Kunden Feierabend haben. So entstehen da keine "Mangelerscheinungen". Wir landen ca. gleichzeitig zwischen 21 und 22 Uhr daheim, dann Abendbrot, Couch und relativ spät ins Bett.

Die Wochenenden gehören komplett meinem Mann bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen gibt's da keine getrennten Aktivitäten. Wir haben da noch eine gemeinsames relativ aufwändiges Hobby. Unseren Freundeskreis treffen wir meistens dabei.

Unser Haushalt wird sehr minimalistisch geführt. An Staub u.ä. stören wir uns nicht und irgendwie passt es immer irgendwo dazwischen, dass die Wäsche auch mal wieder gewaschen im Schrank landet, der Staubsauger geschwungen wird ... Allerdings würde so manche Vollbluthausfrau bei uns wohl eher die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Schnucke
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Schnucke »

Topsana, ja meist, aber da ist Mittagessen und Frühstück mit drin und manchmal auch eine halbe Stunde Mittagsschlaf. Am Wochenende ist manchmal etwas ruhiger, wobei wir da viel aufarbeiten, was unter der Woche in Haus Garten und Hof liegen bleibt.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Lady Ooteenee
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Lady Ooteenee »

Schönes Thema :mrgreen:

Ich habe das große Glück, das meine Frau und ich unsere Pferdeleidenschaft teilen, sonst wäre es uns wohl unmöglich, unsere Pferde zu halten, bzw. so zu halten, wie wir das für richtig befinden.

Wir sind Selbstversorger, unsere zwei Pferde stehen im Sommer auf der Weide mit imm frei zugänglichem Stallgebäude, im Winter haben wir einen Offenstall mit Paddock und einem kleinen Stück Weide (zum Anweiden, bzw. zum Füße vertreten bei Frost).
Das Winterquartier liegt auf meinem Arbeitsweg, das Sommerquartier ist leider ca eine halbe Stunde in der "falschen" Richtung.
Wir arbeiten beide Vollzeit, aber Katniss hat Schichtarbeit und ich arbeite zwar von 9.00 - 18.00 Uhr, habe aber alle 14 Tage langes Wochenende mit freiem Freitag - so passt das durch die Aufteilung eigentlich immer gut.

Die Kinder und die Hunde bauen bauen wir da herum, bzw. nehmen sie teil, je nachdem, unsere Freunde ebenfalls. :mrgreen: Ich habe keinen großen Freundeskreis, ich halte es wie manch anderer hier und bin Sozialkontakte-Minimalist :teehee: Im Grunde reicht mir meine Familie, aber es ist nett, die anderen auch ab und zu zu sehen. (Und nein, nett ist hier nicht die berühmte kleine Schwester ...)

Den Arbeit an den Pferden teilen wir uns auf, so dass jeder die Hälfte der Zeit für die täglichen Arbeiten wie Misten, Füttern, Wasser, Pferdecheck zuständig ist. Große Arbeiten wie Zaun setzen oder was in solcher Richtung anfällt, machen wir meisten zusammen, es sei denn es pressiert und der andere hat Arbeitsmäßig partout keine Zeit.

Im Winter fahre ich an meinen Pferdetagen meistens morgens und abends bei den beiden vorbei, im Sommer fahren ich nur abends, weil es für mich halt ungünstig liegt. Reiten kann ich noch nicht, die Fauna ist erst zwei geworden, die ist noch in der Grundschule, den Grundschulunterricht schiebe ich so mit ein, der kostet ja keine große Zeit.

Wie das wird, wenn die Fauna mal richtig in Lohn und Brot kommt :kicher: wird sich dann zeigen. Bisher klappt das so jedenfalls gut, ich habe meistens genug Zeit für die Beschäftigung mit Fauna und finde nicht, dass die Drumherum-Arbeit alles auffrisst. :-d
Liebe Grüße,
Lady Ooteenee :cantina:

Sprich, Freund, und tritt ein.

"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?" Gandalf in Die Gefährten, J.R.R. Tolkien
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_Eva
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von _Eva »

HorsingAround hat geschrieben:Mir geht es sie Topsana. Mir fehlt einfach die Energie. Wenn ihr so von eurem Alltag berichtet, bekomme ich vom Lesen schon Stress :-D
Vieles ist selbst anerzogen und man wächst an seinen Aufgaben :breitgrins2:
Erzähl mal meiner Mutter dass ich Samstags und Sonntags um spätestens 7 am Stall stehe wenn es so warm werden soll wie am Wochenende - das glaubt sie dir nie im Leben :breitgrins2:

Ich habe z.B. rausgefunden, dass ich am zufriedensten bin, wenn ich früh aufstehe, obwohl ich absolut kein Frühaufsteher bin und mich manchmal echt aus dem Bett quälen muss. Mit dem früh aufstehen kam auch dass ich abends schnell einschlafe, der Rhythmus ist mittlerweile drin.
Unsere Geschichte: Miteinander füreinander...
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HorsingAround
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von HorsingAround »

Das frühe Aufstehen ist mittlerweile auch normal für mich geworden. Ich denke auch, dass man die Belastung einfach steigern muss. Dann geht das vielleicht irgendwann.
Aber ich denke auch, dass mein Freund und ich einfach später zu Abend essen sollten, dann würde ich es auch täglich schaffen. Das haben nämlich viele von euch Vollzeitbeschäftigten gemeinsam, ihr beendet den Tag einfach später. Klingt vllt. seltsam, aber für mich kam es bisher irgendwie nicht in Frage, täglich erst um 21 Uhr zu Hause zu sein. Ab und an kommt das vor, klar. Gerade im Sommer. Da reitet man ewig aus und sitzt noch am Stall und schlürft ein Bierchen zum Ausklang :-)
also werde ich wohl mal meine Abendgestaltung überdenken.



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yulicee
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von yulicee »

Mein Pony steht auch gute 30 km einfache Tour von meiner Wohnung weg, allerdings von der Arbeit aus "nur" 15.
Ich habe mit meinem Mann den Deal, dass er nichts mit dem Pferd zu tun haben muss, weder finanziell noch anderweitig, daran halte ich mich auch. Anders wäre es leichter, aber da er Pferde nicht mag, muss ich das akzeptieren aber meine Stallpartner (sie sind zu zweit mit einem Pferd und auch jeden Tag da) können recht flexibel einspringen, wenn ich doch mal verhindert bin oder Urlaub mache, ebenso kann ich das für sie auch machen, das hat das ganze Vorhaben extrem entspannt.

Seit wir den "Offenstall" haben, teilen wir uns die Arbeit (täglich misten und Wasser), daher mache ich das nur an drei festen Tagen (Sonntags wechseln wir uns ab). Das schafft man normalerweise in 30-40 Minuten. Heu kriegen sie 24h frei zur Verfügung.

Da der Ponykerl bissle was an Zusatzfutter bekommt, bin ich jeden Tag dort, aber da ich Montags, Mittwochs und Freitags einem anderen Hobby nachgehe und da feste Trainingszeiten habe, mache ich dann außer Freitags nur das Zusatzfutter.
Zu Hause bin ich Montags und Mittwochs je nachdem ob Sommer oder Winter zwischen 21 und 22 Uhr.
Freitags mach ich oft früher Schluss auf der Arbeit, das Pony kriegt seine Einheit Equikinetik, dadurch bin ich früher beim freien Training und darum dann schon meist um 19 oder 20 Uhr daheim.

Zeitlich unbegrenzte Pfertetage nach der Arbeit sind Dienstag und Donnerstag.
Allerdings hab ich da festgestellt, dass sich ein bestimmter Rhythmus eingependelt hat und ich dann auch spätestens um 20 Uhr zu Hause bin.

Samstags und Sonntags wird das Pferd dann eingeplant, wenn Zeit ist, dafür stehe ich dann halt auch mal früher auf oder fahre spät noch hin.

Seit ich ein eigenes Pferd habe, oder eher: Seitdem ich nicht mehr Schicht arbeite, sondern jeden Tag für 8 Stunden ins Büro gehe, bin ich viel organisierter geworden, denn ich schlafe eigentlich gerne lange aus und liebe das Gammeln, Lesen, Stricken...und diese Momente muss ich mir schon "nehmen", das war vorher, auch mit Pferd, durch die komplett freien Tage sehr viel einfacher.

Glücklicherweise sind mein Mann und ich recht unabhängig voneinander und können Freizeit getrennt verbringen, was ich aber schon bedaure ist, dass wir häufig nicht gemeinsam abends essen können, das hab ich so als Kindheitsritual intus, gemeinsam am Tisch zu sitzen und über alles mögliche sprechen. Das wiederum stört meinen Mann jedoch gar nicht, darum ist das also irgendwie "Glück im Unglück".

Da ich eher eigenbrötlerisch veranlagt bin, hab ich kaum "so" Freunde, sondern eher viele Bekannte, deren Kreise sich selten schneiden: Ponyhof-Bekannte, Sport-Bekannte, Mann-Bekannte, Arbeit-Bekannte, undsoweiter, da hab ich an der Stelle eher weniger Druck, diesen Personen noch zeitlich gerecht werden zu müssen, das klappt bei der Ausübung der Tätigkeiten meist ausreichend. Lediglich die Freunde und Bekannte von meinem Mann wollen ab und an was unternehmen, das versuche ich dann schon zu berücksichtigen (je nach Wichtigkeit in seinem Leben dann mit mehr oder weniger Priorität). Die sind aber alle auch daran gewöhnt, dass ich schon mal lieber allein zu Hause bleiben möchte und respektieren das bzw. mein Mann ist ihnen wichtiger als ich und der geht dann eben alleine los.

Den Haushalt teilen wir uns mehr oder weniger, da er ordentlicher ist als ich, macht er halt häufiger sauber...dafür koche ich und mache die Wäsche.

Ganz selten empfinde ich die Verantwortung auch als Belastung, gerade wenn irgendwas am Stall im Argen liegt oder irgendwas wo Pferd draufsteht wieder exorbitant viel Geld kostet, dann nehme ich das nämlich mit nach Hause und das nervt dann schon mal, was aber eher was mit den Menschen als mit den Pferden zu tun hat.
Die allermeiste Zeit macht es mir sehr große Freude, insbesondere jetzt, wo das mit der Unterbringung und der Fütterung besser geregelt ist, und darauf möchte ich gar nicht mehr verzichten, denn seitdem fühlt sich die Zeit beim Pferd auch wieder wie Freizeit an und weniger als ausgedehnte Kontrolletski-Pflichtübung.
Zuletzt geändert von yulicee am Mo 29. Aug 2016, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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A.Z.
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von A.Z. »

Hm - als ich meinen Mann noch nicht kannte, bin ich auch zeitig aufgestanden und eher früh zur Arbeit gegangen. Meistens habe ich dann um 7:30 begonnen und war dann 16 Uhr raus. Dann war ich auch deutlich zeitiger vom Pferd zurück und um 21 Uhr schon eher Richtung Bett unterwegs. :-e
In der Zeit hatte ich aber auch keine anderen Hobbies außer dem Pferd und keine Freund- oder Bekanntschaften außerhalb der Pferde"szene".
Da war ich dann auch an den Wochenenden beim Pferd und dafür unter der Woche ein oder zwei Tage nicht.

Ansonsten geht bei mir auf Dauer nur eines - entweder lange aufbleiben ODER früh aufstehen.
Ich könnte nicht über längere Zeit um 6 Uhr z.B. aufstehen und erst zwischen 22 und 23 Uhr ins Bett gehen.
Viele Grüße Angela

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forty
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von forty »

HorsingAround hat geschrieben:Das frühe Aufstehen ist mittlerweile auch normal für mich geworden. Ich denke auch, dass man die Belastung einfach steigern muss. Dann geht das vielleicht irgendwann.
Aber ich denke auch, dass mein Freund und ich einfach später zu Abend essen sollten, dann würde ich es auch täglich schaffen. Das haben nämlich viele von euch Vollzeitbeschäftigten gemeinsam, ihr beendet den Tag einfach später. Klingt vllt. seltsam, aber für mich kam es bisher irgendwie nicht in Frage, täglich erst um 21 Uhr zu Hause zu sein. Ab und an kommt das vor, klar. Gerade im Sommer. Da reitet man ewig aus und sitzt noch am Stall und schlürft ein Bierchen zum Ausklang :-)
also werde ich wohl mal meine Abendgestaltung überdenken.



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Genau, wenn ich für mich beschlossen hätte, ab 18:00 ist Schluss mit Unternehmungen, welche nun auch immer, hätte ich nur noch das Wochenende und mittwochs Zeit für irgendwas - Pferd UND Freunde.
Ich habs nun so für mich geregelt, dass ich eben nicht wegen dem Pferd so spät zu Hause bin, sondern weil wir uns unter der Woche noch mit Freunden treffen, zusätzlich zum Wochenende.
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