Ständig besorgt ums Pferd

Moderator: Stjern

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Zaubermieze
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Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von Zaubermieze »

Ich stelle fest, dass ich mir andauernd Sorgen mache, mit meinem Pferd könnte was nicht in Ordnung sein und frage mich, ob das als Erstpferdebesitzer einfach so ist oder sogar grundsätzlich zum Pferdebesitzerdasein gehört oder ob ich auch einfach übertreibe.

Vor ein paar Monaten war der TA zum letzen Mal da und meinte alles sei in Ordnung. Danach hatte ich für ein paar Wochen Ruhe und war sicher, dass es meinem Pferd gut geht. Bis auf Facebook irgendein Artikel erschien, in dem unter anderem gewarnt wurde, dass Stichelhaare ein Hinweis auf Stoffwechselstörungen sein könnten. Hilfe, mein Pferd hat Stichelhaare! Dann lese ich Artikel, wo übers Schmerzgesicht diskutiert wird und wie schlimm es sei, wenn Leute nicht sehen würden, dass ihr Pferd unglücklich sei. Überall werden hundert alltägliche Dinge genannt, die Symptome für schlimme Erkrankungen sein können. Sch***, mein Pferd hat kein "glückliches" Gesicht, wenn wir vom Stall weggehen und ich möchte doch, dass sie mit Freude dabei ist. Trinkt mein Pferd zu viel? Flehmt es zu viel? Gähnt es zu viel? Mein Pferd schlurft durch die Gegend - hat es Schmerzen oder nur keine Lust? Dazu noch das Wissen um die bescheidenen eigenen reiterlichen Fähigkeiten und die Diskrepanz zu all den Leuten, die mit ihren Pferden mit feinsten Hilfen kommunizieren können - ob nun am Boden oder im Sattel ...

Für alle Sorgen kann man sich natürlich auch aus dem riesigen und unüberschaubaren Angebot an Therapeuten für alles Mögliche, von einigermassen handfest bis hochesoterisch ausssuchen, was einem am meisten Hoffnung verspricht. Früher war ich der Ansicht, man braucht im Normalfall einen Tierarzt, einen Hufpfleger und einen Pferdezahnarzt ...

Muss man sich wegen jedem Pipifax einen Kopf machen? Wegen allem, was nicht wie im Bilderbuch funktioniert? Ich hab jetzt mal zu meiner eigenen Beruhigung prophylaktisch einen Termin mit der Osteo fürs Pferd ... ;)
Je m'efforcerai de donner le meilleur de moi-même, afin que ces chevaux me jugent bien dans leur gentillesse et que l'harmonie règne par l'entente entre deux êtres vivants.
Nuno Oliveira
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Nelchen
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von Nelchen »

Das ist normal, vor allem, wenn man noch nicht viel Erfahrung hat und als Erstpferdebesitzer gehe ich mal davon aus. ;)
Es ist sowieso besser sich als Pferdebesitzer eher aufs Bauchgefühl zu verlassen, als aufs Internet! ;)
LG Katrin

Ein Tänzer scheint nur denen verrückt, die die Musik nicht hören.
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Riff
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von Riff »

Ich kann dir nur raten: versuch aus dieser Spirale rauszukommen. Die dreht such sonst nur noch höher.

Es ist normal, dass man besorgt ist, aber es muß nicht so ein Ausmaß annehmen. Das macht einen nur fertig und nimmt einem den Spaß am Hobby. Zumal das Pferd es spürt, was auch nicht gut ist.

Wenn die Haltung und die Fütterung stimmt, kannst du schon mal vieles, was du im www liest streichen.

Wenn du keinen Spaß hast, weil du ständig denkst, es könnte was nicht stimmen, wie soll dann dein Pferd Spaß haben?
That's the way the cookie crumbles :keks:
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Lady Ooteenee
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von Lady Ooteenee »

Da gibt es gerade zwei Artikel auf WZP, raus aus der Sorgenfalle und das Thema Sorgen mitten aus dem Leben.

Ich selbst bin ja nicht so ein Sorgenwälzer. :mrgreen:
Liebe Grüße,
Lady Ooteenee :cantina:

Sprich, Freund, und tritt ein.

"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?" Gandalf in Die Gefährten, J.R.R. Tolkien
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sacramoso
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von sacramoso »

Hallo

Ein bischen kenne ich das noch von früher als ich das erste Pferd gekauft habe. Ich würde es mal als Hypersensibilität gepaart mit großer Unsicherheit bezeichnen. Geht´s ihm gut? Mach´ich alles richtig? Um Gottes Willen, das Pferd hat einen Kratzer! Und so weiter, und so weiter…
Im Lauf der Jahre bin ich da viel relaxter geworden. Allerdings muß ich dazu sagen, daß ich auch hervorragende Unterstützung hatte.
Und das wäre auch mein Rat an dich: das Mentor-Modell

Du suchst dir in deinem Pferdeumfeld einen oder zwei kompetente Pferdemenschen denen du vertraust und die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die dich dann auch mal wieder "runterholen" wenn du dir unnötige Sorgen machst.
Ich weiß nicht wo ich ohne meine Pferde- Mentoren gelandet wäre und die beiden sind auch heute noch meine erste Anlaufstelle wenn ich einen Rat brauche. Klar sollte sich jeder Reiter/ Pferdebesitzer ein ordentliches Fachwissen zu legen. Aber auch hier gilt, daß kritisches Hinterfragen nicht nur erlaubt sein sollte sondern dazugehört.
Gerade im Internet tummeln sich leider viele "Fachleute" die gerne unnötige Panik verbreiten. Im Zweifelsfall hilft da nur gründliche Recherche und jemanden an der Seite zu haben dem man vertraut und der eine unabhängige Meinung dazu geben kann.

In diesem Sinne: genieße die Zeit mit deinem Pferd und laß dich nicht verrückt machen.
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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november
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von november »

Das kenne ich auch. Lustigerweise hatte ich das beim zweiten Pferd, beim ersten war ich viel lockerer. Mein erstes Pferd habe ich als teenager bekommen, damals gab es noch kein internet und ich war blauäugig und habe alles mögliche ausprobiert, Fehler gemacht, Fehler korrigiert und eine Menge Spaß gehabt. Klar gab es auch mal Zeiten, in denen ich mich gesorgt ahbe, aber das war echt wenig, so im Rückblick.

Mein zweites Pferd hatte aber auch wirklich eine ganze Reihe Verletzungen, Krankheiten, Probleme beim Training und und und. Da habe ich dann irgendwann auch die Krise bekommen, wenn sie mal schief geguckt hat. Das Internet, habe ich gemerkt, ist zwar toll, um Informationen zu bekommen, aber es verwirrt einen auch. Müsste mein Pferd nicht schon xxx können? Andere mit vergleichbarem Ausbildungsstand sind viiel weiter? Hat es jetzt dieses oder jenes Symptom und was kann das alles bedeuten? Der TA hat dasunddas gesagt, aber im Netz steht, dass die Aussage sehr fragwürdig ist?

Nicht gut. Bei einer kranken Katze, die ich hatte, hat zu viel Recherche im internet dazu geführt, dass ich den zeitpunkt sie gehen zu lassen deutlich überschritten habe.

Jetzt habe ich es mir zur Regel gemacht, nicht mehr alles gleich zu googeln und Fachleuten einfach mal Vertrauen entgegen zu bringen. Klar kann das Internet sehr hilfreich sein, aber es verunsichert auch enorm.

Daher finde ich sacramosos Rat sehr gut, sich gute fachleute zu suchen (oder einfach kompetente Pferdeleute), die einem Rat geben können. Und as dann auch einfach mal so annehmen.

Ich habe dann gemerkt, wenn mir einfach mehr "egal" ist, lebt es sich leichter. Meist ist es so, dass man erkennt, wenn das pferd etwas hat. Also man sieht, das Pferd hat was und handelt dann. Nicht umgekehrt, also man liest oder hört etwas und findet das dann beim Pferd wieder und macht sich kirre. Das ist deutlich entspannter.
Little by little, one travels far.
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WaldSuse
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von WaldSuse »

Ich werfe mal was aus der Esoecke rein.
In mehreren Tierkommunikationsgesprächen mit Pferden kam sehr oft die Aussage,daß sie es nicht mögen,wenn sich "ihre" Menschen zu viele Sorgen machen.Denn dann sind sie schwerer zu tragen.
Und mein Dustin sagte mal in seiner trockenen Art,als ich ihn fragte,ob es ihm auch wirklich gut ginge und ich mir da und da Gedanken und Sorgen mache:"DU DENKST ZU VIEL!"

Seitdem geht es mir besser. :)
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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A.Z.
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von A.Z. »

Genau so ein Aussage kenne ich von meinem alten Herrn auch.
Es ist manchmal schwer, besonders wenn auch noch von außen Zweifeln eingetragen werden, aber letztlich hat sich mein Gefühl immer als richtiger erwiesen.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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Zaubermieze
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von Zaubermieze »

Danke für eure Gedankenanstösse. Das hilft.
Riff hat geschrieben:Ich kann dir nur raten: versuch aus dieser Spirale rauszukommen. Die dreht such sonst nur noch höher.

Es ist normal, dass man besorgt ist, aber es muß nicht so ein Ausmaß annehmen. Das macht einen nur fertig und nimmt einem den Spaß am Hobby. Zumal das Pferd es spürt, was auch nicht gut ist.

Wenn die Haltung und die Fütterung stimmt, kannst du schon mal vieles, was du im www liest streichen.

Wenn du keinen Spaß hast, weil du ständig denkst, es könnte was nicht stimmen, wie soll dann dein Pferd Spaß haben?
Ich habe mir jetzt mal vorgenommen, nicht mehr aus reiner Neugier irgendwelche Artikel zum Thema Gesundheit und Fütterung anzuklicken, die (meist) bei FB auftauchen. Je mehr man anklickt, desto mehr in der Art wird einem ja auch angezeigt. "Erlaubt" sind nur noch "seriöse" Artikel in Büchern und Zeitschriften und Internetrecherche bei konkreten Problemen. Im Grunde genommen weiss ich, dass ich über das notwendige Grundwissen verfüge.
Lady Ooteenee hat geschrieben:Da gibt es gerade zwei Artikel auf WZP, raus aus der Sorgenfalle und das Thema Sorgen mitten aus dem Leben.
Ha, ich bin nicht alleine! :lol: Danke, sehr interessant. Mir ist beim Lesen dieser Texte auch bewusst geworden, dass meine Sorgen teilweise weniger echte Sorge ums Pferd sind, sondern mehr von der Angst genährt werden, wie ich vor anderen dastehe, wenn mein Pferd durch mein Verschulden krank würde ... :huh2:
sacramoso hat geschrieben: Im Lauf der Jahre bin ich da viel relaxter geworden. Allerdings muß ich dazu sagen, daß ich auch hervorragende Unterstützung hatte.
Und das wäre auch mein Rat an dich: das Mentor-Modell
Danke, das ist eine SEHR gute Idee! Und bringt mich gleich zu November ...
november hat geschrieben: Jetzt habe ich es mir zur Regel gemacht, nicht mehr alles gleich zu googeln und Fachleuten einfach mal Vertrauen entgegen zu bringen.
Genau das Vertrauen muss ich wohl auch noch lernen. Ich denke, ich habe bereits einige gute Leute um mich, aber auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras immer grüner. ;) Dabei mache ich mir das Leben unnötig schwer, wenn ich die Kompetenz der anderen immer wieder unnötig anzweifle und befürchte, dass sie irgendwetwas Wichtiges übersehen haben könnten.
WaldSuse hat geschrieben:Ich werfe mal was aus der Esoecke rein.
In mehreren Tierkommunikationsgesprächen mit Pferden kam sehr oft die Aussage,daß sie es nicht mögen,wenn sich "ihre" Menschen zu viele Sorgen machen.Denn dann sind sie schwerer zu tragen.
Hmmm. Das macht Sinn. Negative Gefühle beeinflussen die Körperhaltung und -spannung. Ich habe heute versucht, die Zeit mit meinem Pferd positiver anzugehen und nicht jedes Wimpernzucken zu bewerten, klare Ansagen zu machen ohne Rücksicht auf irgendwelche potentiellen Störungen. Kam gut an. :-) Nach der Arbeit schaute ich in den Stall und ertappte mich dabei, wie ich mein Pferd wieder mal kritisch begutachtete und auf Fehlersuche war. :hand: Dann habe ich versucht, das Positive zu sehen und es hat mir zu denken gegeben, wie sich meine Wahrnehmung des Pferdes vor meinen Augen veränderte. Da stand ja mein hübsches, zufriedenes und gesundes Wunderpferdchen! :engel:
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elcaracol
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Re: Ständig besorgt ums Pferd

Beitrag von elcaracol »

Hallo Zaubermieze,
ich möchte dir ebenfalls sagen, dass du versuchen solltest, relistisch zu sein und deine Sorgen abzulgen.
Ich habe mir um meine erste Ponystute nach ihrer ersten Hufrehe sehr, sehr, sehr viele Sorgen gemacht.
Tagelang gelesen, und überlegt und es doch nicht richtig besser machen können.
Ich habe dann angefangen meiner Stute ein besseres Zuhause zu suchen, mit Rücksicht auf nicht 24h Weide Ponys und ich habe das Gefühl, dass ich ihr nie gerecht wurde.
z.B. hatte ich das Gefühl,
1. zu wenig Heu
2. nicht gutes Heu
3. zu wenig Raufenplätze, schlecht Montage und dadurch Fehlhaltungen
4. dreckige Tränken
5. Heulageunverträglichkeit
6. vielleicht daraus resultierende Fehlgärungen im Blinddarm, und somit nicht nach vorngreifendes Hinterbein
7. Rückenempfindlichkeit, auch daraus resultierend?
8. keine passende Herde (sehr gestresste Genossen, die ihre Wut an jedem Ponys, auch an, meinen auslebten)
9. Hufpilz
10. zu lange Hufe, schnabelnde Hufe
11. kein passender Sattel und mangelndes Vertrauen in Sattler
12. zu enge Paddocks
13.-1....0. Probleme
14. zuletzt natürlich nicht mich zu vergesen, denn ich habe die Entscheidung für ihr Leben getroffen, Sie musste mit viel zu vielen Herdenwechseln leben, meiner fehlenden Kompetenz mit einen Stallbetreiber zu sprechen und natürlich meinen reiterlichen, Ausbilder- Fähigkeiten, die nie ausreichten.

Kurz gesagt, war alles nicht genug für meine Ponystute. Ich wollte immer etwas besseres. Natürlich habe ich auch diverse Meinungen von Fachpersonal eingeholt. Die meisten konnte ich auch nicht annehmen.
Ich habe eigentlich jeden gefragt, der mir über dem Weg gelaufen ist. Dadurch bekam ich dann viele verschiedene Meinungen und wer sollte nun die richtige Meinung raus suchen. Ja ich, die die sich eh als zu wenig kompetent empfand und eigentlich sich immer gesträubt hat die volle Verantwortung zu übernehmen. Also habe ich dazu noch Tage verbracht um Entscheidungsfindungspläne zu schmieden und lag oft abends im Bett und wusste nicht mehr was ich machen sollte, da mir die Verantwortung zu groß war.
Ein Thema war z.B. das ein Tierarzt auf eine Rechnung "chronische Hufrehe" geschrieben hat. Der Hufschmied meinte, es sei Quatsch. Was macht frau daraus? Meist bin ich vom schlimsten Ausgegangen, da ja die weniger schlimen Möglichkeiten ja immer inklusive sein sollten.

Und ich habe mir Überprüfungspläne ausgedacht. Quasi Feldstudie mit dem eigenen Pferd. z.B. habe ich täglich alle machbaren Rehesymtome untersucht: Puls, Atemfrequenz, Puls an den Beinen, Huftemperatur, Körpertemperatur (irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass vor einer Rehe ein leichtes Fieber wäre :nix: ), Wendeschmerz, Gangbild auf verschiedenen Untergründen, Hufe abklopfen, teilweise auch mit dieser Rehezange dabei (fand ich aber meist zu gruselig! :shock: )
Also wie du wahrscheinlich erkannt hast, habe ich viel versucht. Gerade frage ich mich selbst wie ich dem Ganzen standhalten konnte.
Zwischenzeitlich hatte ich auch überlegt meine Stute abzugeben, da ich der der Meinung war nicht gutgenug für sie gewesen zu sein.
Irgendwann habe ich mal einen Stall angeschaut und mit der SB gesprochen. Sie erzählte mir von ihren ganzen Wanderritten, Strandritten usw. Planung für den Sommer und fragte mich dann was ich mit meiner Stute mache. Da ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Welche schönen Dinge haben wir gemacht? Ich wollte schon immer an den Strand mit ihr und Wandern ect. Aber ich konnte ja nicht, da ich viel zu beschäftigt mit dem Ganzen Chaos war. Und dazu gab es für das Chaos für mich keine akzeptable Lösung!
Gleichzeitig hatte ich immer das Gefühl, dass meine Sunny traurig ist!
Irgendwan habe ich zu mir gesagt, dass ich aus meinem Pferd kein krankes Pferd mehr machen möchte. Was macht es aus meinem Pferd, wenn ich täglich von einer Erkrankung ausgehe? Ich glaube Sie wollte auch nicht das ständige kranke Pferd sein.
Inziwschen ist Sie verstorben und ich wünschte ich hätte unsere Zeit mit mehr schönen Dingen genutzt.

Dir selbst empfehle ich, zu überlegen, was du mit einem Pferd erleben möchtest, erreichen, Pläne. Und überlegst, was du Leisten kannst und möchtest und dann das Beste draus zu machen. Suche dir den Besten Stall, der die Grundbedürffnise (genug, gutes Heu, viel Bewegung, stabile Herde, wenig Stress, ect.) deines Pferdes deckt und für dich machbar ist (Wirklich die Basis!!!). Wenn du ein ungutes Bauchgefühl hast dann ruf jemanden an. Suche dir 1-2. Personen, die Ahnung haben und dessen Meinung du annehmen kannst!!! Mache dich selbst schlau z.B. Vet-Med Bücher durchstöbern.
Wenn nun keine Fachkraft etwas findet bei deinem Pferd, dann überlege: Wie schlim ist es? Lebensbedrohlich? Einschrenkend? Luxusproblem? Kann es damit leben?

Zum Schluss möchte ich dir noch mitgeben. Eine Dame hat einmal etwas zu mir gesagt, was ich erst sehr spät verstehen konnte:
Jedes Pferd können wir nur innerhalb der Grenzen der heutigen Welt halten.

viele Grüße und alles Gute Christina
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