Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Moderator: Stjern

Lisa-Marie

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Lisa-Marie »

Hier hab ich noch was gefunden:
Wer trotz der Bodenarbeit einen Sattel auflegt, kann auch schön beobachten, ob sich die korrekte Rotation in den Brustkorb fortsetzt. Der innere Brustkorb soll nach unten rotieren, der äußere Brustkorb nach oben. Bei einer falschen Rotation kippt die Hinterzwiesel oder Galerie des Sattels nach oben-außen. Dies kann man vor allem in der Schrittbewegung sehr gut beobachten. Wenn das innere Hinterbein nach vorne greift und der Sattel dabei nach außen-oben schwingt, konnte die Brustkorbrotation nicht korrekt übertragen werden. (Quelle: http://annaeichinger.com/stellung-und-biegung/ ) - klingt jetzt irgendwie ganz anders, als wir beide Keshi das vorhin hatten ... :kratz:

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Keshia
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Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Keshia »

Äh, da denke ich auch grad. Wenn der Brustkorb nach oben außen rotiert, müsste dann nicht die (der?) Hinterzwiesel eben auch nach oben außen rotieren?
Aber was hier sein könnte: Es kommt darauf an, ob man bei der Rotation vom oberen oder vom unteren Teil des Brustkorbs spricht. Von unten gesehen rotiert er nach außen oben, wenn der obere Teil nach innen unten rotiert. *Gedankenknoten produzier*

Aber viel interessanter fand ich die Erkenntnis von gestern, daß die Wirbel gegeneinander rotieren und der Brustkorb immer nach außen und nach innen - je nachdem, welches Beinpaar sich gerade schließt.

Ein Video von oben wäre da klasse. :kratz:
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Lisa-Marie

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Lisa-Marie »

Das ist grad das einzige einigermaßen taugliche, das ich von oben finde (bitte nicht auf die Ausführung achten, wir hatten uns ganz neu und haben FiS geübt...glaub ich :shifty: )
https://www.dropbox.com/s/zdxu8a2vzpswz ... 1.mp4?dl=0
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Riff
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Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Riff »

Zu der Frage, wie man ohne Bein die Biegung bekommt: bei den ARlern ist es so, dass man die innere Hüfte und den Oberschenkel tiefer sinken lässt. Funktioniert auch. Hängt wieder mit der Brustkorbrotation zusammen.

Allerdings finde ich dieses einseitig tiefer kommen mir der Hüfte kritisch, ist aber meine Sache. Ich habe ja auch die AR für uns nicht kompatibel erklärt. ..
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ehem User

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von ehem User »

Im Sattel fühlt sich die Rotation 'nur' an, als würde das Pferd am inneren Bein weicher werden.

Nach Wanless kann man den Brustkorb außen muskulär 'ansaugen', man braucht dazu auch kein Bein (v.a. keinen Unterschenkel!) und bleibt dennoch mittig und balanciert sitzen. Außerdem ist nicht die Gefahr, einseitig einzuknicken.

Kann es sein, dass die Rotation weniger wird, je mehr der Brustkorb angehoben ist?
Zumindest sind es dann kleinere Nuancen, finde ich.

Auf der anderen Seite ist der Brustkorb gerade im Bereich der Schultern eigentlich ja unbeweglicher, je mehr er hängt.
:hm:


...oder, wenn er mehr hängt, kippt auch das Pferd mehr von einer Seite zur anderen, weil es sich nicht selbst trägt?
Hat man ja bei der Schulterkontrolle auch.
ehem User

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von ehem User »

*weiterdenk*

Bzw. in den höheren Gangarten legt sich das Pferd ja aufgrund fehlender Balance und Biegung noch mehr in die Kurven - das fühlt sich evtl nach mehr Rotation an, obwohl es eigentlich gar keine ist, sondern das ganze Pferd so schief hängt.
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Keshia
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Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Keshia »

Lisa, ich finde, man sieht bei dem Video schon, daß der Brustkorb nach innen und außen rotiert und das, was in dem Buch von dir beschrieben steht. Einmal Biegung, einmal S-Kurve der Wirbelsäule. Dann wieder Biegung, dann wieder S-Kurve. Kannst du da 1-2 Sätze nochmal zitieren?

Die eigentliche Frage war ja, wenn ich mich recht erinnere, wie man es verhindert, daß der Brustkorb innen hochkommt, wenn man gelockte Hilfen nutzt. Ich glaub grad, daß das gar nicht das Problem ist, weil der Brustkorb eben nicht in einer Stellung verharrt in der Bewegung, sondern eher eine reindrängende Schulter und damit fehlende Biegung. :-e Oder reden wir aneinander vorbei? :shifty:
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Lisa-Marie

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Lisa-Marie »

Hm, welche Sätze SOLL ich denn zitieren? Das waren ja so viele...
Und wieso sollte man bei gelockten Hilfen versuchen, den Brustkorb NICHT rotieren zu lassen? Wenn die Bewegung stimmt, dann MUSS sich der Brustkorb doch bewegen, oder nicht?
Da sind doch dann die Hilfen "egal" - wenn die AUSFÜHRUNG RICHTIG ist, müsste bei beiden Vorgehensweisen doch die gleiche Bewegung des Pferdes rauskommen.
Hm, Plüschi, ob die Rotation weniger wird bei angehobenem Brustkorb? Gute Frage...aber warum sollte sie?
Andererseits wird bei korrekter Muskelbenutzung durch das vordere Bewegungszentrum (Schulter und Brustkorbverbindung) ja auch der Brustkorb stabilisiert - also "unbeweglicher" gemacht?

Bei Elysion hat SR mal gemeint, er würde mich bei jedem Schritt auf beiden Händen nach außen setzen (beim Longieren), wenn ich oben sitzen würde, da er das noch nicht anders gelernt hat. Heißt doch also, dass er das nicht mehr tun würde, wenn er einen "gesunden" Bewegungsablauf kennen würde und als Schlußfolgerung, dass sein Brustkorb nicht mehr so nach innen hoch schwenken würde (und mich demnach nach außen setzen?)???
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Keshia
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Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Keshia »

Lisa, ich meinte die Sätze, wo er beschreibt, daß ein Pferd rechter Hand nur dann wirklich nach rechts gebogen ist, wenn das innere Beinpaar sich schließt und es eher eine S-Biegung ist, wenn das äußere sich schließt.
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Lisa-Marie

Re: Entstehung der Biegung, Brustkorb- und Wirbelsäulenrotation

Beitrag von Lisa-Marie »

Zitat Philippe Karl "Irrwege der modernen Dressur"
Pferd wird rechte Hand auf dem Zirkel betrachtet
1. Rechtes diagonales Beinpaar (vo re und hi li) am Boden, linkes diagonales Beinpaar greift vor: das rechte seitliche Beinpaar schließt sich, das linke öffnet sich. Dies ist die Traumphase für die Theorie der Rippenbiegung: der Reiter biegt den Pferdehals nach rechts, der Rumpf verschiebt sich nach links und die Rücken- und Nierenpartie biegt sich ganz leicht nach rechts. Die rechte Hüfte senkt sich. Hier handelt es sich jedoch nur um eine Momentaufnahme, die während der "günstigeren" Hälfte der Fußfolge gemacht wurde.
2. Linkes diagonales Beinpaar am Boden, rechtes greift vor: Diese Phase ist der Albtraum aller Anhänger der Rippenbiegung, denn jetzt schließt sich das linke seitliche Beinpaar, während sich das rechte öffnet. Die linke Hüfte senkt sich, und der Rumpf verschiebt sich nach rechts. Das Pferd bildet ein "S": der Reiter biegt den Hals nach rechts, während die Rücken- und Nierenpartie ganz leicht nach links gebogen ist.

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