Training nach Sehnenschaden
Moderator: Sheitana
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Training nach Sehnenschaden
Wir hatten letzten Sommer einen Sehnenschaden vorne rechts, inkl. Fesselringband-OP, also volles Programm. Die Heilung läuft gut, beim Kontroll-Schall im Februar war der Sehnenschaden größtenteils zugewachsen, im OP-Bereich sah alles top aus.
Derzeit wird das Pferd nur in Schritt und Trab geradeaus bewegt, auf möglichst ebenem, eher harten Boden. Wir fahren viel Kutsche, hin und wieder reiten wir auch.
Das werden wir wohl weiter durchziehen, bis der Kontrollschall sagt, dass das Loch in der Sehne weg ist.
Ich frage mich aber – was dann?
Die Sehne ist dann ja noch längst nicht so stabil, wie sie einmal war, also ist ja dennoch Vorsicht angesagt.
Ich würde aber gern wieder etwas dressurmäßig mit ihm arbeiten, damit er sich besser trägt und damit Gewicht von der Vorhand wegbekommt (er ist ungünstig gebaut und bewegt sich von sich aus nicht gerade gut…).
Was kann ich da machen? Was sollte ich lieber lassen?
Wie problematisch sind Seitengänge/Stangentreten/Volten (Equikinetic!)/…?
Natürlich werden wir nicht Springen und ich habe mir schon vorgenommen, ihn viel vom Boden zu arbeiten. Dass ich ihn gut aufwärme, ist auch klar.
Aber ich bin mir halt so unsicher, wie viel & was ich machen kann.
Hat jemand Erfahrungen?
Derzeit wird das Pferd nur in Schritt und Trab geradeaus bewegt, auf möglichst ebenem, eher harten Boden. Wir fahren viel Kutsche, hin und wieder reiten wir auch.
Das werden wir wohl weiter durchziehen, bis der Kontrollschall sagt, dass das Loch in der Sehne weg ist.
Ich frage mich aber – was dann?
Die Sehne ist dann ja noch längst nicht so stabil, wie sie einmal war, also ist ja dennoch Vorsicht angesagt.
Ich würde aber gern wieder etwas dressurmäßig mit ihm arbeiten, damit er sich besser trägt und damit Gewicht von der Vorhand wegbekommt (er ist ungünstig gebaut und bewegt sich von sich aus nicht gerade gut…).
Was kann ich da machen? Was sollte ich lieber lassen?
Wie problematisch sind Seitengänge/Stangentreten/Volten (Equikinetic!)/…?
Natürlich werden wir nicht Springen und ich habe mir schon vorgenommen, ihn viel vom Boden zu arbeiten. Dass ich ihn gut aufwärme, ist auch klar.
Aber ich bin mir halt so unsicher, wie viel & was ich machen kann.
Hat jemand Erfahrungen?
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Re: Training nach Sehnenschaden
Also mein eines Pferd hatte schon zwei Sehnenschäden (allerdings zum Glück ohne OPs). Ich bin viel mit ihr spazieren gegangen, sowohl im Schritt als auch im Trab. Nach einem halben Jahr habe ich mit Bodenarbeit begonnen. Vor allem Handarbeit. Und hier habe ich auch die Seitengänge im Schritt erarbeitet sowie den spanischen Schritt. Irgendwann bin ich das auch geritten. Natürlich vorerst im Schritt. Später auch im Trab, allerdings jetzt keinen spanischen Trab
Stangenarbeit habe ich seit dem eigentlich für uns gestrichen. Ich arbeite mit Daulgassen.
Stangenarbeit habe ich seit dem eigentlich für uns gestrichen. Ich arbeite mit Daulgassen.
Reite zu deiner Freude - Dr. R. Klimke
Re: Training nach Sehnenschaden
Mein anderer hatte hinten Fesselträgerschaden. Ich bin 3 oder 4 Monate Schritt auf harten Boden geradeaus geritten, habe aber nach 2 Monaten langsam mit bißchen SH und KH, Travers und sowas im Gelände angefangen. Einfach immer mal nur ein paar Tritte. Im dritten Monat durften wir ganz langsam mal 50m traben, dann 100m usw. Da habe ich dann meine RL auf eine trockene, feste Wiese bestellt und wir haben dort auf der Geraden (lange Wiese) Stunde im Schritt gemacht. Arme RL... aber toll, dass sie es mitgemacht hat. Volten kamen erst viel viel später wieder ins Programm. Bis ich einen Zirkel getrabt bin hat locker 6 Monate gedauert.
Stangen erst nach einem Jahr. Heute geht er A Springen, als wäre nie was gewesen. Nicht oft, aber es geht prima. Wendungen und Volten würde ich also noch etwas lassen, bis du ihn wieder etwas von der VH geholt hast. Seitengänge finde ich völlig okay. Vielleicht halt mehr hinten kreuzen und belasten, als vorne.
Ansonsten kann ich nur empfhelen, Egel mal anzusetzen.
Stangen erst nach einem Jahr. Heute geht er A Springen, als wäre nie was gewesen. Nicht oft, aber es geht prima. Wendungen und Volten würde ich also noch etwas lassen, bis du ihn wieder etwas von der VH geholt hast. Seitengänge finde ich völlig okay. Vielleicht halt mehr hinten kreuzen und belasten, als vorne.
Ansonsten kann ich nur empfhelen, Egel mal anzusetzen.
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- Scheckenfan
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Re: Training nach Sehnenschaden
Ihr sagt also beide, dass Seitengänge eher unbedenklich sind?
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- Mahatma Ghandi
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Re: Training nach Sehnenschaden
langsam, bewußt und nur wenige Tritte sind mMn unbedenklicher als Longieren. Auch von Equikinetik würde ich noch eine Weile die Finger lassen.
Berge habt ihr eher wenig, bergab ist auch nicht so gut, und auf möglichst festen, ebenen Boden achten. Und jede Menge Geduld .... ich habe eine Erinnerung an 9 oder 10 Monate Schritt, und ein paar Meterchen Trab mit meinem Westfalen damals
Berge habt ihr eher wenig, bergab ist auch nicht so gut, und auf möglichst festen, ebenen Boden achten. Und jede Menge Geduld .... ich habe eine Erinnerung an 9 oder 10 Monate Schritt, und ein paar Meterchen Trab mit meinem Westfalen damals
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock
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Re: Training nach Sehnenschaden
Also bei uns hat es nicht geschadet. Eher geholfen, weil er quasi "im Training" blieb.
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Re: Training nach Sehnenschaden
Genau. So war es bei meiner auch
Reite zu deiner Freude - Dr. R. Klimke
- Scheckenfan
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Re: Training nach Sehnenschaden
Also - dass Equi noch nix ist, war mir klar. Und dass wir vorsichtig machen müssen, auch. Ich such eher ne Einschätzung, was mehr und was weniger belastend ist.
Freut mich, dass wir dann halbwegs bald wieder seitwärts unterwegs sein dürfen das machen wir nämlich sooo gern!
Wir sind relativ bewusst im Gelände am Traben, weil er sich sonst auf der Koppel zerstört weil ihm langweilig ist. Da sorge ich lieber für Beschäftigung unter kontrollierten Bedingungen. Und ihn ein Jahr nicht in eine Gruppe stellen ist einfach nicht machbar - das tu ich ihm nicht an
Freut mich, dass wir dann halbwegs bald wieder seitwärts unterwegs sein dürfen das machen wir nämlich sooo gern!
Wir sind relativ bewusst im Gelände am Traben, weil er sich sonst auf der Koppel zerstört weil ihm langweilig ist. Da sorge ich lieber für Beschäftigung unter kontrollierten Bedingungen. Und ihn ein Jahr nicht in eine Gruppe stellen ist einfach nicht machbar - das tu ich ihm nicht an
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- Mahatma Ghandi
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Re: Training nach Sehnenschaden
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass bei Sehnenschäden Verklebungen Bewegungen stark behindern. Ich würde Dir daher Faszientherapie emfpehlen, damit das Pferd beweglicher werden kann.