Ich nutze mal diesen Thread, weil er gut passt....
Nachdem Lottchen nicht mehr da ist, wohnt Pablo ja "alleine", er hat pferdigen Kontakt über den Zaun, aber niemand direkt bei ihm im Stall / Auslauf / Koppel. Ausgemacht war eigentlich, dass ein anderes junges Stütchen aus dem Stall zu ihm zieht, zumindest vorübergehend, aber irgendwie macht die Besi da nen Rückzieher und ich will auch nicht betteln, obwohl es mich schon ein bisschen ärgert. Ich tu mich etwas schwer, eine Anzeige aufzugeben. Ich hab einfach keinen Bock mich mit irgendjemandem rumzustreiten. Ich glaube, egal, wie gut man sich vorher abspricht, man kann es einfach nicht gut einschätzen, ob es klappt oder nicht. Es muss natürlich pferdig klappen, aber halt auch menschlich. Da der Stall nicht mir gehört, hätte ich keinerlei handhabe gegen einen potentiellen Neueinsteller, der mir und / oder meinem Pferd das Stalldasein vermiest. Den SB brauch ich da nicht mit einschalten, dem ist das egal. Hauptsache wir zahlen die Stallmiete, wie wir dann untereinander klarkommen, ist unsre Sache...
Nun hab ich eine Freundin, die einen "älteren" Wallach hat. Genauer gesagt 30 1/2 Jahre ist er alt, ein groooooßes, ehemals echt schweres Warmblut (ca. 700kg). Er kann seit längerem nur noch Heucobs essen. Er lutscht am Heu rum, aber kauen und schlucken geht nicht Er steht momentan in einer Paddockbox mit stundenweise Gruppenauslauf. Er war dort immer der ranghöchste, aber im Laufe des vergangenen Jahres hat ihm einer der anderen den Rang abgelaufen.
Die Pferde haben dort zwar Auslauf, aber nur sehr begrenzt Gras. Also quasi bis Ende Mai, dann ist bei denen Gras leer für dieses Jahr. Gras kann er aber wohl noch ganz gut essen.
Er hat natürlich diverse Probleme, Arthrose, Spezialbeschag glaub wegen einer Sehne, die Zahnsache, und vor allem auch ein schwaches Herz.
Meint ihr, dem kann man einen Umzug zumuten? Klar ist das Stress für ihn, aber die Paddockbox ist auch Stress, weil er nix zu tun hat und die ganze Zeit gegen die Bretter bollert, weil er Heucobs haben will (er bekommt momentan ca. 7-8 Portionen am Tag, also genug, aber ich denke, es ist einfach langweilig in den Pausen). Ich hab so viel Gras, dass Pablo das gar nicht alleine essen kann. Das würde ihm sicher extrem gut tun.
Die Sorgen sind:
1) Schafft er einen Umzug? Ist er geistig fit genug, um nochmal "Freiheit" zu lernen? Nicht, dass er von der weiter entfernten Koppel nicht mehr zum Stall findet und da unten ewig rumirrt bevor einer kommt und ihn völlig fertig vorfindet...
2) Pablo ist ranghoch. Er ist nett. Aber Lotti wollte auch nie ranghoch sein, da gab es nie Probleme. Die Besi sagt, es war schon immer so, dass ihr Wallach in die Herde kam, alle einmal angeschnuppert hat und dann war klar, dass er der Chef ist. Also kein Schläger. Pablo ist auch kein Schläger. Aber wir haben kein gut sozialisiertes ranghohes Pferd am Stall, mit dem man hätte ausprobieren können, was denn passieren würde, sollte er auf ein "gleichranghohes" (?
) Pferd treffen. Wenn ein fremdes Pferd Stress macht, weicht er aus.
3) Pablo hat gerade Lotti verloren. Ein bisschen fände ich es blöd, wenn er vielleicht bald wieder seinen Freund verlieren würde. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass die beiden soooo dicke werden, wie es mit Lottchen war. Und dann ist zu zweit - wenn auch nicht ewig - immer noch besser als alleine, oder? Wer weiß, was sich bis dahin ergibt...?! (Wobei er sich wirklich unerwartet gut zurecht findet!!! *vorstolzfastplatze*)
Eigentlich ist Punkt eins meine Hauptsorge - ob man wohl einen so alten Baum noch verpflanzen kann? Das muss wohl die Besi selbst beurteilen.
Ich weiß, ihr könnt das auch nicht beurteilen, aber ein paar Anregungen / Ideen / Meinungen fände ich nett.