Das Reitwaisen Forum

Eben, die Sedierung nimmt eigentlich nicht dem Schmerz. Schwierige Sache.

Unsere ZA sagt sie sediert grundsätzlich, wenn sie mit der Maschine arbeitet, weil sie sagt im Zweifel kriegt sie Maschine nicht so schnell zum Stehen, wie das Pferd den Kopf weg zieht. Selbst wenn sie vom Pedal runter geht dauert es einen Moment, bis die Scheibe vorne steht. Die Gefahr das Pferd dabei zu verletzen ist einfach zu groß.
Klar, sediert ziehen die auch mal weg, aber einfach nicht so schnell und heftig.
Und sie sagt, dass sie ganz hinten nicht bei allen Pferden ohne Sedierung ran kommt. Sie versucht immer ohne Sedierung, aber wenn große Probleme da sind oder sehr weit hinten viel ist, dann sediert sie lieber.

Genau mit der Begründung sediert eben auch unser Tierarzt.

Ich meine, der der nicht sediert, arbeitet mit Handraspeln. Wie macht das eurer, Gentiana?

Er arbeitet mit Handraspeln.

Unserer sediert auch, mit der gleichen Begründung wie Sheitanas.
Nora braucht immer weniger als Fine. Und beim letzten Mal ging's ohne, dass nur an den vorderen Backenzähnen kleine Häkchen waren.
Bei Fine wird grundsätzlich sediert, weil in ihrem Minimäulchen "kein Platz für Zuckerer" sei. (O-Ton TA).
Der TA ist Pferdefacharzt mit Zusatzausbildung für Zähne und hat die Gebisse meiner Mädels von völlig verwahrlost und zwei- bis dreimal jährlich behandeln auf halbjährlich kontrollieren und ca. alle zwei Jahre behandeln verbessert. Die Kontrollen sind selbstverständlich ohne Sedierung, und über die Behandlung wird peinlich genau im jeweiligen Zahnpass Buch geführt.

A.Z. hat geschrieben: ↑Di 27. Mär 2018, 12:53 Nimmt eine einfache Standsedierung denn Schmerzen weg oder das unangenehme Gefühl?
So wie ich das immer erlebe, ist mein Pferd lediglich wehrlos. Unangenehm ist es für ihn trotzdem und er versucht selbst sediert oft weg zu kommen. Nur vermutlich nicht so heftig, als wenn er voll da wäre.

Soweit ich weiß hat die gespritzte Sedierung auch eine leichte analgetische (schmerzlindernde) Komponente. Bei stärkeren Schmerzen wird aber empfohlen eine zusätzliche Lokalanästhesie oä zu verwenden.

Die Sedierungspasten schalten das Pferd nur "motorisch ab", verhindern also dass es schnelle Fluchtbewegungen machen kann ohne relevante Analgesie.