Ganz ehrlich, ich finde die Haltung so grenzwertig. Es sei denn, die Laufbox hat die Grösse einer ganzen Scheune, hörte sich aber irgendwie nicht so an.
4 Pferde anscheinend ja unterschiedlichen Alters 18 std am Tag in einer Laufbox heisst für junge, rangniedrigere Tiere definitiv Stress. Auf der einen Seite der Anreiz der anderen Pferde, den Kontakt zu suchen und zu spielen - aber dann kein Platz zum Ausweichen, wenn negative Reaktion der anderen Pferde kommen.
Wir haben bei uns eine Gruppe mit 2 älteren Wallachen und einem 2 Jährigen. Offenstall, ca 500 qm Paddock, Fressplätze und Unterstände mit mehreren Eingängen und Platz dazwischen. Ist trotzdem nicht ganz ideal, der Jungspund geht auch über Sommer nochmal in Jungpferde gesellschaft. Aber da kann man es gut beobachten... einer der älteren Wallache spielt mit dem Kleinen - der andere schläft am anderen Ende des Paddocks. Oder beide ältere Herren wollen ihre Ruhe und machen eine klare Ansage - und der Kleine trollt sich in einen anderen Unterstand und versucht den auseinanderzu bauen
. Oder schaut den Pferden der anderen Gruppe zu...oder geht heu fressen, gibt es 24 h mit freiem Zugang.
Der Kleine ist ein bisschen gelangweilt, aber sehr entspannt und freundlich.
DIe 3 in einer Laufbox - ich möchte garnicht drüber nachdenken.
Die beiden älteren Wallache würden grantig werden und der Kleine würde die Wände hochgehen.
Wenn es nicht anders geht, würde ich versuchen, es anders aufzuteilen. Vielleicht die Laufbox unterteilen und die junge Stute nur mit einem anderen, jüngeren, friedlichem Pferd zusammen stellen. Oder vielleicht kann man wechseln, jeweils 2 Pferde den halben Tag lang raus, so dass sie nur über Nacht mit reichlich Heu alle zusammen stehen.
Das mit der Erziehung ist natürlich auch wichtig, aber ich würde wirklich erstmal die Haltungsbedingungen optimieren, um dann zu schauen, was sich verändert - dann sieht man doch erst, wieviel des Verhaltens an dem Stress liegt und was noch dringend geübt werden muss.
Lg, Trixi