Trennungsschmerz

Moderator: Keshia

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Sheitana
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Sheitana »

Irgendwie finde ich es gerade fies, was ihr macht... Sorry :tuete:

Du schriebst selbst, dass dein VB eher ein schwaches Nervenkostüm hat.
Und die Leitstute eine sehr gute Herdenchefin ist.

Ich mein, grundsätzlich bin ich ein Freund von BB´s um einem Pferd Dinge zu erleichtern, die so sein müssen. Aber in diesem Fall, wo es sicher auch anders ginge?

Wenn ich mir vorstelle, wie er sich fühlt: Selbst sowieso unsicher wird im jetzt sein "Fels in der Brandung" genommen, der ihm bisher Sicherheit und Stütze war. Jetzt steht er mit einem Kumpel zusammen, den er wahrscheinlich nett findet, aber der ebenso wenig mutig ist. Nun muss er vielleicht also sogar noch Chef des Ganzen werden, wozu er mal überhaupt nicht in der Lage ist.
Ich finde das unzumutbar :nix:
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Jochen
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Jochen »

Sheitana, Du sprichst mir aus dem Herzen!

Und der ganze Gram nur, weil eventuell unter Umständen vielleicht nicht mit letzter Sicherheit absolut ausgeschlossen werden könnte, daß der 8-jährige die 32-jährige über Gebühr scheucht...

Falls er's wirklich tun sollte: zwei oder drei Elektro-Drähte dazwischen, für ein paar Stunden oder auch ein paar Tage, bis die Sache sich beruhigt hat — Feierabend.

Nee, nee, nee...
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.


Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
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Heidemi
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Heidemi »

Also erst mal: Waldsuse: Ganz vielen lieben Dank! Es geht ihm schon sichtlich besser!
Aber ja, er ist schon nicht allzu flexibel. Ich habe aber jetzt das gefühl, dass er sieen Situation angenommen hat und nun offen ist, das zu bewältigen.

Sheitana und Jochen:
Ich finde es ein wenig ungerecht, hier den Kopf über mich zu schütteln, wei ich meine armen Pferde doch so quäle. Ich habe sicher nicht diese Entscheidung getroffen, weil ich Spaß daran habe, dass es einem meiner Pferde nciht gut geht oder weil ich gern sehe, wie sie Panik schieben. Sonst könnte ich auch ein paar Feuerwerksraketen jeden Tag auf der Koppel hoch gehen lassen udn muss mich nciht so anstrengen.
Die Tatsache, dass ich hier um Rat frege, heißt ja, ICH MACHE MIR GEDANKEN.
UNd ganz wichtig: MIr ist keines der Pferde lieber oder wertvoller als ein anderes! UNd gerade darum berücksichtige ich auch die deutlich fragilere Konstitution der alten Dame! Ich halte es für "grausamer" eine 32jährige mit einem 8jährigen zusammenzustellen und die dann auch noch durch Strom zu trennen! Da nehme ich also der Alten, die nicht merh gut sehen und hören kann, den Schutz der Herde, oder wenigstens eines Pferdes??? UNd der kleine muss sich, wo er noch cnith sooo lange dabei ist auch allein durchschlagen und hat nur über einen Zaun eine taube Alte in Sichtweite???
Oder soll er sie halt mit der kaputten Hüfte über die Koppel scheuchen. Ist ja Natur, die regelt das dann schon?!?!?!?!?
DAS soll weniger suboptimal sein?!?!?

Ich WEIß, dass die Situation nicht optimal ist, baer ich habe mir sehr lange sehr gründlich Gednken gemacht und konnte es nicht anders lösen.
Ich habe auch nciht begesehen, dass der VB SO reagieren würde. Er stand bevor die Chefin da war, schon mit der ALten (da war sie natürlich eben noch jünger) auch allein auf dieser KOppel (weil die zwei damals eben nur zu zweit waren) udn das war überhaupt kein Problem.

Ich glaube auch nicht, dass er an sihc so unsicher dort ist, sondern, dass er wirklich furchtbar traurig ist, dass seine geliebte Frau nicht bei ihm ist.
Ich kann die zwei noch nciht mal getrennt voneinander auf die Koppel (am Stall führen), weil er da schon völlig ausklinkt. Bei den anderen sit das kein Problem.
Nur diese Stute darf nciht weg gehen. UNd SO unsicher ist er wirklich nciht, dass es daran läge. Er kennt die Orte, die Routinen etc.
KÖnnte es nciht nun auch eine Chance sein, wenn er lernt, dass die Welt nciht unter geht, wenn seine Frau mal nicht da ist?
Denn ganz im Ernst, es ist ein riesiges Problem, dass niemand außer mir diese beiden Pferde auf die Koppeln stellen oder nur führen kann, weil sie nur zusammen geführt werden können?
(also ich kann das schon, aber wenn nun noch jemand außer mir die zwei trennt, dann bricht die totale Hysterie aus)
Also:
Ich habe das aus einer Notwendigkeit nciht ohen reifliche Überlegung gemacht, ich mache mir viel Gedanken, Arbeit und Mühe um und mit den Pferden. Manchmal stoße ich einfach an Grenzen. Dennoch versuche ich auch immer, alles zu optimieren, daher meine Frage hier.
Inzwischen hat sich die Lage auch deutlich entspannt und ich wage noch mal die vorsichtige Hoffnung zu formulieren, ob so eine Krise ncith auch ein Chance sein kann?!
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Sheitana
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Sheitana »

Du hast eine Frage gestellt und ich habe dir so geantwortet, wie ich denke. :nix:

Ich habe nirgendwo über dich den Kopf geschüttelt oder dir unterstellt, du würdest dir keine Gedanken machen... ;)

Wenn es sich doch jetzt beruhigt hat, umso besser :gut:
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Heidemi
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Heidemi »

na ja, ich habe auf einen guten Rat gehofft und nicht auf den Hinweis, dass ich fies bin und unzumutbare Umstände schaffe.
KLar, wenn das deien Meinugn ist, aber damit hilfst du mir nicht bei einer Lösung, maximal damit, mich schlecht zu fühlen und genauso dumm wie vorher zu sein.

Leider komme ich gerade nciht umhin die Pferde zu trennen.
Die einzige andere KOnstellation, die mir hier einfällt, wäre, den VB am Stall zu lassen mit der alten Stute, mit der er ja schon allein stand und die er auch sehr mag.
Dann würde ich die beiden "Dickerchen" auf die etwas fettere Koppel stellen, was mir auch nciht so gefällt UND ich sehe die Gefahr, dass dann der kleine Wallach die LEitstute versucht zu beanspruchen, wenn ich sie wieder zusammen bringe (was ja auch kommen wird) und es dann eine Prügelei zwischen den Jungs gibt.

Oder irre ich mich da?

Also wenn du die verschiedenen Konstellationen mal bewerten magst, dann wäre ich durchaus dankbar und offenen Ohres (Auges).
Ich weiß, das ist alles nciht optimal, aber wie würde denn die beste der nicht optimalen Lösungen deiner Meinung nach aussehen?
(ich dachte, das sei sie schobn, drum habe ich das ja so umgesetzt)
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Sheitana
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Sheitana »

Ich wollte dir gar kein schlechtes Gefühl machen :hug: Eben nur eine Sicht der Dinge geben, wie das VB sich vielleicht fühlen mag. War nicht böse gemeint.

Wie stehen denn die beiden Jungs zueinander? Tanzt der Junge dem VB eher auf der Nase rum?
Wie war das immer aufgeteilt, als sie noch zusammen standen. Klebte der Kleine sehr an einer Stute?

Edit: In wiefern spielt der 8jährige? Viel, wenig?
Wie hast du die Möglichkeit ihn zu arbeiten?
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Heidemi
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Heidemi »

Danke :blumen:
Also, der Kleine ist ein echter Sonnenschein. Er ist ja 1/4 Araber udn ich kenne noch keien Araber, aber ich glaube, er kehrt den ziemlihc raus. Er erschreckt sich häufig, rennt aber sofort hin und schaut, ob es überhaupt zum Zucken war. Und Dann entspannt er sich sofort wieder. Von da aus kann ich eigentlihc nich tsagen, dass er wirklich ein Schisser ist, er reagiert nur sehr schnell auf alles.

Die beiden Jungs sind sich absolut freundlich gesonnen. Wenn es einem zuviel wird, oder einer zu frech wird, dann weisen sie sich schon mal in die Schranken. Aber grundsätzlich bin ich erstaunt, wie harmonisch die beiden miteinander umgehen.
Der Kleine darf zB mit dem VB zusammen an einem Heunuetz fressen. Das durfte sonst noch niemand (außer der Chefin, ist klar). Aber der KLeien beansprucht das nciht, sondern überzeugt, das Vb damit, dass er sich serh demütig nähert, immer wieder den Kopf senkt, weg sieht und sich ruhig nähert. UNd dann akzeptiert der VB auch, dass der kleine ihm ncihts wegnimmt udn die beiden können ganz entspannt zusammen essen.

Der Vb, der ja 12 ist, ist von sich aus auch schon recht verspielt und macht sehr geerne "Bubenrangeleien" und war doch ein wenig gelangweilt mit seinen Stuten. So hat er dann schon mal auch bei den den Menschen angefragt, ob die nicht mit ihm spielen wollen (aber nett udn nein, leider ist ein Mensch dafür nciht geeignet).
Der KLeine ist auch sehr verspielt und hat viele Flausen im Kopf udn so wie gehofft haben sich die Jungs zusammen gefunden und spielen miteinander. Das geht über anstupsen über mal ein Stückchen rennne und ansteigen. Sobald es zu wild wird, schrauben sie das zurück und sind erst mal wieder zart. Finde ich ganz schön. fellkraulen machen sie auch.
Auf der Kopel habe ich auch gesehen, dass der VB seinen Kopf auch mal herzhaft am Po vom KLeinen reibt und der hält dann richtig gegen, damit er nicht umfällt, aber er geht nicht weg oder droht oder so, sondern stellt sich eben so, dass der Große sich auch richtig an ihm schrubbeln kann.
Von da aus dachte ich, dass die zwei schon gut zusammen passen.

Ach so, als sie zusammen waren, hat sich alles recht gleichmäßig verteilt, jeder stand mal mit jedem, vor allem in Ruhe die Chefin und der VB, bei merh Aktion die Wallache, ab und zu mal die Stuten, beieinander, ab und zu der VB mit der Omi.
Wirklihc zusammen gestanden haben nur der Keien und die Omi nciht. Ansonsten war das eher nach bedarf und keiner klebt am anderen, das aber unter der Voeaussetzung, dass klar ist, dass die ganze Gruppe auf einer gemeinsamen Fläche ist. Dann kann man auch Abstand halten. Wichtig ist, dass sie zusammen KÖNNTEN, wenn sie wollen.

Der Kleine hat regelmäßig gearbeitet, musste ein wenig aufgebaut werden, weil er relativ aus dem Training war. Ich habe ihn 4-5x die Woche gearbeitet, vorwiegend auf dem Platz, aber auch 1-2x die Woche Geländetouren von ca 50 Minuten mit hauptsächlich bergauf bergab im Schritt und mal ienen kleienn Trab und Galopp. Das ging gut, auch von der gruppe weg. Die Gruppe selbst hat sein Weggehen nur registriert, aber wenn er wieder kam, wurde er mit einem kleinen Wiehern von der Chefin begrüßt, auch mal von dem VB.

So lange sie auf der Koppel stehen, kan ich sie nicht arbeiten, da die Koppel dafür zu viel Gefälle hat und ich die Jungs auf keinen Fall trennen kann um zB einen Ausritt zu machen. Aber ich will sie wochenendes wieder an den Stall holen, um sie dort zu arbeiten. Fr runter, Sonntag wiederhoch.
Ist das gut? Oder würde es das schlimmer machen?
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Biggi
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Biggi »

Eine Freundin hat auch so einen verrappelten Vollblüter und der ist ebenfalls in die Leitstute verliebt. Jetzt ist es so, dass die Leitstute eher leichtfuttrig ist und das VB, na was wohl? Richtig! Schwerfuttrig. Also hat die Freundin die beiden getrennt, da sie noch einige andere Pferde hat, und die Gruppen eher nach Futterzustand zusammengestellt.

Der VB verhielt sich auch ähnlich wie deiner. Auch er regte sich nach einiger Zeit ab und fügte sich. Aber die Sehnsucht blieb. Er stand immer abseits von den anderen Pferden und wenn er an der Koppel seiner Frau vorbeigeführt wurde gab es sehnsuchtsvolles Gewieher auf beiden Seiten. Zum Wohle der Pferdeseelen hat die Freundin die beiden sobald wie möglich wieder zusammengestellt.

Ich mußte meine eigene kleine Herde wegen Unverträglichkeiten von zwei Pferden auch trennen und aus bestimmten Gründen konnte ich die Pferde, die befreundet waren nicht zueinander stellen. Ja, sie haben sich gefügt, aber glücklich erschiehn mir ihr Verhalten nicht. Vor ein paar Wochen ergab sich sich die Möglichkeit, die befreundetet Pferde zusammenzustellen und das Verhalten der einzelnen Tiere änderte sich darauf hin sehr zum Positiven. Zum Beispiel hatte unser Shetty in der ersten Kombination nur ganz selten seine Shettystall verlassen. Jetzt steht er ganz viel mit dem Kumpel zusammen draußen. Das andere Pferd traute sich zu fressen nur zaghaft in den Stall, weil es öfters verjagt wurde. Jetzt frißt es gemeinsam mit dem Kumpel an einem Netz.

Wenn du zufriedene und entspannte Pferde haben willst, dann mußt du Freundschaften beachten.
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!

Sch(r)ecken-Fersehen
ehem User

Re: Trennungsschmerz

Beitrag von ehem User »

Hmmm, ein paar Gedanken von mir..... das Pferd meines Mannes, OQP, ist ja ein echter Kleber.....als ich ihn kennenlernte gabs ja Miss Annabell (Maya) und es war nahezu ein Ding der Unmöglichkeit daß ich mit ihr ausreiten geh und er bleibt am Stall.... wohlgemerkt in Pferdegesellschaft.

Der hat sich aufgeregt und ist gerannt bis er geschäumt hat und hat geschrien ohne ende.

Sehr fatal ist so ein Verhalten halt auch beim Hoby, wo die Koppelzäune eher provisorisch sind.

So hatten wir dann auch die Situation beim Hobby, das er gelahmt hat und nur Annabell zum Einsatz kommen sollte und er die Zäune niedergerissen hat, weil er ihr hinterher wollte.

Daraufhin hab ich mich entschlossen mit ihm zu trainieren...... am heimischen Stall kam er dann stundenweise allein auf eine ausbruchssichere Koppel........ ich gebe zu das er mir in den ersten paar Tagen wirklich leid tat, aber letztendlich hat das Training gefruchtet....... inzwischen ist Anna ja bei ihrer neuen Besitzerin, aber OQP hat die gleiche Tendenz an meinem Kleinen zu kleben. Und so trenne ich die beiden immer mal wieder, mal auf einen längeren Zeitraum, mal für ein paar Stunden- und es funktioniert. Manche Pferde lernen halt schneller, manche langsamer, aber selbst der Spinner OQP hat inzwischen kapiert das es A: keinen Sinn macht sich so derart aufzuregen und B: seine geliebte Begleitung jedesmal früher oder später wiederkommt.

Ich denke, Heidemi, das es auch für deinen Sinn macht es ihm zu "vercklickern, denn so alt wie deine Stute ist, wird es früher oder später doch dazu kommen das er auf sie verzichten muß....... klingt jetzt vielleicht doof und hart von mir, ist aber nicht so gemeint, nur eine realistische Einschätzung.
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Sheitana
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Re: Trennungsschmerz

Beitrag von Sheitana »

@ Mrs Kaye So wie ich es verstanden habe hängt er an der Leitstute, nicht an der Alten, oder?

Hmm, ich denke alle Kombinationen sind nicht ideal.
Am WE zurück stellen mag natürlich gehen, allerdings gehe ich davon aus, dass du dann jeden Montag für ein paar Tage das Theater hast.
Ich würde am ehesten das VB und die Leitstute auf die Weide bringen, die Alte mit dem jungen Wallach am Haus lassen und den Wallach Arbeiten, damit er Beschäftigung hat und ausgelastet ist.
Wie gesagt, ideal ist alles nicht...
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