Zissa, im Folgenden kann ich nur Spekulationen anbieten, keine eigenen Erfahrungen.
Du bräuchtest also schon ein Stück vom Daniel Düsentrieb.
— Mittels Elektrizität müßte so etwas gehen, aber wohl eher mit Ach und Krach:
Einen elektrischen Wecker opfern, die Stromzufuhr zum Piepser abklemmen (vermutlich bannig Frickelei) und an ein empfindliches Relais führen, welches einen 12-Volt-Stromkreis schließt. Mit diesen 12 Volt ein stärkeres Relais aktivieren, welches einen Elektromotor vom Auto speist (Scheibenwischermotor, Fensterhebermotor, Heizgebläsemotor, notfalls stromfressenden Anlasser).
Mit diesem Motor dann die Arretierung aus den Löchern des HorseGraze rausziehen
— besser: die beiden Arretierungen (auf jeder Seite eine, damit sich die Bodenplatte nicht so oft verkantet und das Pferd hat nix zu fressen)
— noch besser: die vier Arretierungen (auf jeder Seite zwei Löcher bohren und Nägel reinstecken oder so). Das Ganze erfordert einiges an Umlenkrollen für die Strippen
— besser: für die Bremskabel vom Fahrrad.
Allerdings muß der Motor auch wieder anhalten, und daher braucht es auch noch einen Endschalter, der von der Strippe bzw. vom Bremskabel betätigt wird und die Stromzufuhr unterbricht. Sonst läuft der Motor, bis der Wecker sich ausgepiepst hat, und leert dabei die Batterie
— und vor allem: Er würde wohl die Konstruktion zerreißen, oder blockieren und heiß werden (Brandgefahr), und wäre mir auch sonst nicht recht geheuer.
(In der Apparatur eines elektrischen Fensterhebers befindet sich garantiert so ein Endschalter, oder wohl eher zwei, aber ich kenne die Dinger nicht: In meinem Auto ist derartiger Quatsch nicht drin, und auch keine Windbeutel und so
— möge es noch lange halten!)
— Eleganter wäre es möglicherweise, sich von der Mechanik des Shishi-odoshi inspirieren zu lassen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Shishi-odoshi
Gemeint ist ein vergrößerter Nachbau des Kipprohrs (Edelstahl oder stabiles Plastik verwenden, das eine Ende solide und wasserdicht verschließen). Für 6 Kilogramm Heu müßte das Rohr vielleicht 10 Liter Wasser fassen, bevor es umklappt (und das nicht schon nach wenigen Sekunden, sondern erst nach mehreren Stunden); und es müßte diese 10 Liter in einen Eimer schütten, ohne daß allzuviel danebengeht.
Der Eimer senkt sich dann, und eine Strippe am Eimer zieht (über eine oder zwei Umlenkrollen unterm Dach) vier zusammengefaßte Bremskabel vom Fahrrad hoch (vor Pferden gesichert in an die Wand geflanschten Plastikrohren), die ihrerseits (an Stelle der vier Federn) die Bodenplatte vom HorseGraze hochziehen.
Gespeist würde das Kipprohr aus einem 10-Liter-Kanister (in einem Heunetz hängend o. ä.) mit einem winzigen Loch im nach unten zeigenden Schraubverschluß (oder mit zwei Löchern, oder drei; allerdings setzen sich viele kleinere Löcher schneller zu, drum lieber wenige größere
— herumprobieren bis die gewünschte Zeitspanne gefunden ist).
Das Loch beispielsweise mit einer glühenden Nähnadel durchs Plastik stechen, dann je nach Erfahrungswerten progressive vergrößern. Ein Stück Gartenschlauch einerseits auf den Schraubverschluß des Kanisters und andererseits in die Öffnung des Kipprohrs stecken, damit das Wasser auch tatsächlich am Ziel ankommt und nicht vom Winde verweht wird.
Für 6 Kilo Heu braucht man auch nicht unbedingt 10 Liter Wasser. Man kann auch 5 Kilo Sand oder Steine in den Eimer geben, dann reichen entsprechend 5 Liter. Nur kann man bei mehr Wasser für die gleiche Zeitspanne halt größere Löcher bohren, die sich langsamer zusetzen.
Wenn der HorseGraze an einer Wand befestigt ist, deren Rückseite zwar für Menschen zugänglich ist, nicht aber für Pferde, dann könnte die Strippe am Eimer natürlich auch die oben erwähnten Nägel rausziehen. Oder der Eimer könnte den einen Arm einer Wippe absenken, deren anderer Arm in einem Graben unter der Wand her vermittels eines Aufsatzes die Bodenplatte des HorseGraze hochdrückt.
Wie gesagt, es ist 'ne Bastelei für Leute wie Daniel Düsentrieb. Und man braucht den Platz, um die Sache pferdesicher unterzubringen. Könnte aber funktionieren...
(Und falls dabei keine nenenswerten Wasserverluste auftreten, kann man die Sache durch Salzbeigabe auch einigermaßen frostsicher machen. Täglich das Wasser aus dem Eimer wieder in den Kanister zurückfüllen.)