Pferdehaltung - Luxus?

Moderator: Stjern

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WaldSuse
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von WaldSuse »

Wenn es wirklich um die Frage:"Essen für Menschen oder Essen für Tiere" ginge,dann frage ich mich wirklich,warum immer mehr Flächen,auch Weideflächen,mit Mais bepflanzt werden....bei uns jedenfalls.Wir sind inzwischen eine richtige Maiswüste geweorden. :evil: JEDES Jahr Mais auf der selben Anbaufläche!Und dieser MAis ist am Bienensterben beteiligt,dieser Mais ist KEINE Nahrung!"Biogas" oder "Biosprit".....Essen auf Rädern.....
Ich habe schon gelesen,daß das Heu und das Stroh für die Pferdehaltung knapp wird,weil eben gute Wiesen umgegraben werden,weil kein Korn mehr angebaut wird.....
Von daher kann Pferdehaltung durchaus zum Luxus werden..... :(
Ja,und diese unsägliche "Pferdesteuer" steht hier in Deutschland ja auch noch zur Debatte.Als ob die Hundesteuer nicht genügen würde! :wall:
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
ehem User

Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von ehem User »

Ich finde, dass eigene Pferde heute schon ein gewisser Luxus sind - und das immer schon waren. Das mal vorab.

Was ich aber bedenklicher finde und das hat primär nichts mit Pferdehaltung zu tun, aber eben auch großen Einfluss darauf, ist die wachsende Anzahl an Monokulturen, wie eben auch WaldSuse schrieb. Mais für Biogas oder Biosprit so weit das Auge reicht. Zu Lasten von Nahrungsmittelanbau, aber eben auch Heu- oder Strohgewinnung. Ich kann nur den Kopf darüber schütteln, da das falsch verstandener Naturschutz mit einer gewaltigen Schattenseite ist.

Und ja, leider wird diese Entwicklung durch Verknappung weiterer Weide- und Mähfläche das Hobby Pferde noch luxuriöser werden lassen. :shock: :evil:
Stjern
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von Stjern »

Hm,

ich kann da in Bezug auf Luxus nur bedingt zustimmen. Ist es nicht Luxus, dass nahezu jeder von uns ein Auto hat? Viele mindestens 1x pro Jahr in Urlaub fliegen? Nahrungsmittel zu jeder Jahreszeit rund im den Erdball transportiert werden? Jederzeit die exotischsten Dinge auf dem Tisch landen, der immer brechend voll ist. Viele Nahrungsmittel weggeworfen werden. Besonders bedenklich Wurstwaren und Fisch. Nur wenige das seltsam bis unmoralisch finden? Der tägliche Konsum von Fleisch und Fisch für viele Menschen normal ist ?

Wie wäre es, wenn mehr Pferde in der Landwirtschft wieder eingesetzt werden würden. Das machen ja einige bereits vor. Betriebe zur Holzgewinnung sagen sogar, dass die Pferde billiger sind, als Diesel und nicht so viele junge Bäume kaputt treten, wenn die Bäume herausgezogen werden. Vielleicht sollten wir auf solche Dinge achten und Produkte von Lieferanten kaufen, die schon bei der Produktion darauf achten, Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu produzieren.

Wären PFerde (und auch andere Tiere) in unserer Alltagsumgebung allgegenwärtig, dann würde ja vielleicht nicht jeder SEIN Pferdchen haben oder haben wollen? Das ist eine Frage, die mir dazu einfällt.

So, wie die Pferde heute gehalten und genutzt werden, ist es wohl schon Luxus. Die Frage ist jedoch, ob nicht die eingeschlagene Lebensweise der Menschen die Dinge auf den Kopf stellt?

Das sind so einige Gedanken, die mir spontan durch den Kopf geschossen sind. Vielleicht sollte ich dann doch mal Kutsche fahren lernen :lol: Und jetzt schiess ich in den Garten und schaue, ob ich noch Gemüsesämlinge habe :-D
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okaydalang
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von okaydalang »

Stjern hat geschrieben:Hm,

ich kann da in Bezug auf Luxus nur bedingt zustimmen. Ist es nicht Luxus, dass nahezu jeder von uns ein Auto hat? Viele mindestens 1x pro Jahr in Urlaub fliegen? Nahrungsmittel zu jeder Jahreszeit rund im den Erdball transportiert werden? Jederzeit die exotischsten Dinge auf dem Tisch landen, der immer brechend voll ist. Viele Nahrungsmittel weggeworfen werden. Besonders bedenklich Wurstwaren und Fisch. Nur wenige das seltsam bis unmoralisch finden? Der tägliche Konsum von Fleisch und Fisch für viele Menschen normal ist ?

Wie wäre es, wenn mehr Pferde in der Landwirtschft wieder eingesetzt werden würden. Das machen ja einige bereits vor. Betriebe zur Holzgewinnung sagen sogar, dass die Pferde billiger sind, als Diesel und nicht so viele junge Bäume kaputt treten, wenn die Bäume herausgezogen werden. Vielleicht sollten wir auf solche Dinge achten und Produkte von Lieferanten kaufen, die schon bei der Produktion darauf achten, Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu produzieren.

Wären PFerde (und auch andere Tiere) in unserer Alltagsumgebung allgegenwärtig, dann würde ja vielleicht nicht jeder SEIN Pferdchen haben oder haben wollen? Das ist eine Frage, die mir dazu einfällt.

So, wie die Pferde heute gehalten und genutzt werden, ist es wohl schon Luxus. Die Frage ist jedoch, ob nicht die eingeschlagene Lebensweise der Menschen die Dinge auf den Kopf stellt?

Das sind so einige Gedanken, die mir spontan durch den Kopf geschossen sind. Vielleicht sollte ich dann doch mal Kutsche fahren lernen :lol: Und jetzt schiess ich in den Garten und schaue, ob ich noch Gemüsesämlinge habe :-D
wo ist der *gefällt mir* button :clap:
...immer mal wieder verschollen in der Pampa...
"Pferd? Hast du eine Ahnung wo wir sind und wo es wieder nach Hause geht?... Meinste? na dann... okay da lang" :D

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ehem User

Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von ehem User »

Hallo ihr Lieben :)

Ich finde dieses Thema sehr interessant, und ich würde gerne als dazu passender Aspekt den Punkt der Nahrungswahl noch einmal hervorheben. Ich denke, von noch deutlich mehr Gewicht für die Nutzung von potentiellen Flächen für die Nahrungsherstellung als die Pferdehaltung ist der Verzehr tierischer Lebensmittel: Zur Erzeugung von 1 kg Fleisch werden ~7-16kg Getreide oder Sojabohnen benötigt.. D.h. bis zu 8kg Weizen für 500g Fleisch - während 500g Fleisch nur 1/3 des tägl. Kalorienbedarfs decken und 8kg Weizen den Kalorienbedarf von fast 10 Menschen decken... Bzw. auf der Fläche zur Erzeugung von 50 kg Rindfleisch könnten 4.000 kg Äpfel oder 6.000 kg Karotten produziert werden (oder eben deutlich mehr Getreide oder Fleischersatz wie Sojabohnen, oder oder oder...). Insgesamt dienen wohl ~70 % der Anbauflächen auf der Erde der Tierzucht. Diese Flächen könnten viel effektiver für pflanzliche Lebensmittel genutzt werden, ohne den "Umweg" über die Tierzucht zu gehen. Auch den Wasser- und Co2verbrauch, welcher für die Nahrungsherstellung benötigt wird, könnte man so deutlich reduzieren. Für 1kg Tofu werden knapp 1000l Wasser benötigt, für 1kg Fleisch gut 15.000l Wasser. Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, möchte aber auch nicht zu sehr "missionieren" (bin selbst auch keine Veganerin, sondern nur Vegetarierin). :)

Tut mir leid, falls mein Ansatz für diesen Thread zu weit vom Thema Pferdehaltung entfernt ist, aber ich finde schon, dass diese Daten ganz gut zum Kontext des Threads passen.

Liebe Grüße :kmonster:
ehem User

Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von ehem User »

Wir wohnen mit unseren Ponys in einem Gebiet, in dem immer mehr Biogasanlagen wachsen.

Und ich kann zu Deiner Argumentation sagen: das ist absolut realitätsfern. Die Biogasbetreiber, machen ab diesem jahr kein Heu mehr, weil es mehr Prämien gibt, wenn sie den Grünschnitt direkt in die Anlage kippen.
Hier wird kein getreide mehr angebaut, weil man lieber Mais und Raps in die Anlagen kippt.

Zum Glück leben wir in einem Naturschutzgebiet und die Grünflächen müssen grün bleiben. Ansonsten würde da jetzt auch Mais und Raps wachsen.

Die Entwicklung ist also nicht Pferdefutter statt benötigtem Menschenfutter. Sondern Biogasanlagenfutter statt Pferdefutter.
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Cashew
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von Cashew »

Schön, dass es noch andere gibt, die über dieses Thema grübeln...

Ich bin davon überzeugt, dass im Augenblick schwerwiegende SCHLECHTE Entscheidungen in punkto weltweite Landwirtschaft genommen werden (Art des Anbaus, Standort, Sortenwahl, Pestiziden, genmanipulierte Pflanzen,...). Die Diskussion über Essgewohnheiten passt für mich durchaus in den Kontext. Klar müsste theoretisch für alle genügend Raum und Platz und Essen da sein - jetzt schon. Ist es aber nicht. Aus 1001 Gründen: wir wollen Biobrandstoff, leckeres Steak, immer Licht,... was weiß ich noch. Das ist heute unser Luxus, und die meisten erkennen es auch als Luxus, sind aber nicht bereit, das wirklich auf zu geben. Wahrscheinlich sind die Leute, die sich in einem Forum wie diesem tummeln noch am ehesten bereit, darüber überhaupt schon mal nach zu denken.

Fakt ist, dass wir auf diesem Erdball immer zahlreicher werden. Bis jetzt hat nur ein sehr geringer Prozentsatz der Weltbevölkerung Zugang zu "unserem" Luxus. Verständlicherweise möchten aber die meisten eben diesen Luxus erreichen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn alle Chinesen auf eben großem Fuß leben wie wir... Das wird nicht möglich sein. Nur erscheint es mir im Augenblick so, als ob alle gegen die Mauer rennen.

Wir müssen irgendwie ein anderes Modell finden, wahrscheinlich werden wir über kurz oder lang gezwungen werden, unsere Lebensweise an zu passen. Ich finde es nur spannend, darüber zu philosophieren, was es werden könnte. Ich möchte ja gerne, dass Pferde und Hunde (und alle anderen Haustiere die uns "nur" Freude bereiten) Bestandteil unseres Lebens bleiben können. Was bin ich aber bereit, im Gegenzug eventuell abzugeben?
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Hina_DK
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von Hina_DK »

Ich sehe die ganze Sache auch nicht so gespenstisch, wie es erstmal klingt. So eine Entwicklung käme so oder so nicht von heute auf morgen. Solche Sachen sind schleichende Entwicklungen. Nehmen wir mal an, es ginge in die Richtung. Dann werden die Bodenpreise nach und nach immer teurer, immer weniger Leute könnten sich größere Flächen leisten und über eigene Pferdehaltung nachdenken. Der reale Gedanke einer eigenen Pferdehaltung erwächst aber erst daraus, dass man entweder die Fläche hat oder die finanziellen Möglichkeiten, sich diese anzuschaffen. Wer heute als Student in einer städtischen Mietwohnung sitzt, der mag zwar auch davon träumen aber er weiß, in welcher vielleicht nicht erreichbaren Ferne das liegt. Der schaut sich dann eher nach einer RB in einem Pensionstall um, sofern die Möglichkeit in der Nähe dazu besteht. Besteht die nicht, wird er kaum darüber nachdenken, deshalb sein Studium zu schmeißen und wo anders hinziehen, wo das möglich ist. Die Leute, die, um sich einen Traum zu erfüllen, wirklich so weit gehen, sind eher in der absoluten Minderheit. Und selbst, wenn in Deutschland Flächen immer rarer und teurer werden würden, bis das z.B. auf Schweizer Niveau ist, dauert es noch. Auch in Norddeutschland ist es einfacher, von eigener Pferdehaltung zu träumen, als in Süddeutschland. Der Mensch passt sich aber den Gegebenheiten an und das würde auch geschehen, wenn die Entwicklung weiter zuungunsten von Pferdehaltung läuft. Eines Tages könnte es vielleicht möglich sein, dass niemand mehr ein Pferd halten kann und man sie allenfalls in zoologischen Parks o.ä. bewundern kann. Möglicherweise werden das aber zu diesem Zeitpunkt genauso wenig Menschen beklagen, wie es bei anderen Tieren der Fall ist, die man auch nicht einfach mal so privat am Haus halten kann und die trotzdem wundervolle Tiere sind.

Habt Ihr eigentlich schon mal darüber nachgedacht, was sein würde, wenn die Entwicklung dahin ginge, dass Reiten auf Tieren verboten werden würde, weil Tiere nicht als Reit- oder Lasttiere geboren werden und vielleicht nach futuristischen Erkenntnissen das alles unter Tierquälerei eingestuft wird? Hört sich jetzt sehr krass an aber vor 100 Jahren hätte auch niemand geglaubt, dass Ständerhaltung eines Tags mal verboten werden würde. Es gibt bei allen Dingen Entwicklungen, die wir uns heute noch nicht vorstellen können und sie als absurd sehen würden. Und dennoch dreht sich auch nach solchen Szenarien die Welt weiter und es wird andere Dinge geben, die sich so mancher Zeitgenosse nicht vorstellen kann ;) .
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
ehem User

Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von ehem User »

Ich muß mal ein dickes Kompliment in die Runde schmeißen, ob all der tollen, interessanten Gedanken die hier geschrieben wurden, und sicherlich noch geschrieben werden :bounce: :klatschen: :klatschen: :goforit:

Und ich muß nach dem lesen des ganzen auch noch mal ein paar Gedanken loswerden...... in gewisser Hinsicht finde ich die Pferdehaltung schon ein wenig Luxus, egal ob nun in Eigenregie oder in einem Pensionsstall. Bedenkt man allein die Kosten :-? :irre:
Meine Pferde stehen ja in einem Pensionsstall, der meiner Meinung nach am Preis-Leistungsverhältnis nicht zu toppen ist, weswegen ich auch im Traum nicht auf die Idee käme in Eigenregie zu halten (zumal er per Rad keine 10min. von mir entfernt ist).

Aber wenn ich mal zusammenrechne was allein der Tierarzt, Hufbearbeiter, die Ausrüstung kostet, ganz davon abgesehen was man sonst noch so in sein Pferd stopft..........

Wenn man da bedenkt, wieviele Menschen am Rande des sogenannten Existensminimums leben- und im Vergleich dazu wieviele Menschen täglich den Kampf ums Überleben haben (da ist dann selbst das Existenzminimum Luxus)....... da erscheint so ein eigenes Pferd, oder sogar 2 oder mehr, doch wirklich als dekadent.

Auf der anderen Seite leben viele Berufssparten davon, ganze Industriezweige beschäftigen hunderte von Angestellten.

Das die freien Flächen immer knapper werden ist eine traurige Wahrheit...... weswegen ich eigendlich recht dankbar bin das unsere Pferde "eingezäunt" von einer Autobahn und einer Eisenbahnstrecke leben. Das macht sie um einiges cooler..... bedenkt man noch die Landstraße die direckt vor dem Stall vorbeiführt und wo täglich dutzende von Mähdreschern, Tracktoren und LKW´s vorbeifahren, so sind die Pferde dort echt alles gewöhnt, es ist also auch kein Problem durchs Dorf zu reiten, über die Autobahnbrücke oder sonstwie an "gefährlichen" Gerätschaften vorbeizureiten.

Um zum Thema Luxus zurückzukommen- wollwn wir hoffen das sich noch viele Menschen diesen Luxus leisten können und ebensoviele Menschen andere davon provitieren lassen, die ihn sich nicht leisten können, in Form von Reitbeteiligung, Pflegepferd, etc.......
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Sheitana
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Re: Pferdehaltung - Luxus?

Beitrag von Sheitana »

Mrs.Kaye hat geschrieben:Wenn man da bedenkt, wieviele Menschen am Rande des sogenannten Existensminimums leben- und im Vergleich dazu wieviele Menschen täglich den Kampf ums Überleben haben (da ist dann selbst das Existenzminimum Luxus)....... da erscheint so ein eigenes Pferd, oder sogar 2 oder mehr, doch wirklich als dekadent.
Ich muss ehrlich sagen ich mag diesen Ansatz überhaupt nicht... :shy:

Ich bin nicht der Meinung, dass ich in großem Maße für andere Menschen verantwortlich bin. :nix: Bzw. zumindest nicht so, wie es diverse Medien und Spendenaktionen einem immer vermitteln wollen. :nix:

Allerdings definierte ich Existenzminimum auch anders, als manch Anderer. Für mich ist Existenzminimum, wenn jemand sich kaum noch sein Essen leisten kann, geschweige denn nötige Klamotten etc.
Existenzminimum ist für mich definitiv nicht, wenn jemand sich nicht das neueste Handy, den neuesten Fernseher, die teuersten Markenklamotten leisten kann. Auch, wenn es heutzutage oft heißt, dass das schon zum Grundstandard dazu gehören muss.

Ein Stück weit bin ich auch der Meinung, dass jeder seines Glückes selbst Schmied ist. Wer Geld verdienen will, der muss eben auch die entsprechende Arbeit in Kauf nehmen.
Was natürlich nicht heißt, dass es immer mal wieder Ausnahmefälle gibt, die wirklich Hilfe brauchen.
Hier bin ich aber auch der Meinung, da sind Familie und Freunde gefragt.
Kurz gesagt: Wenn ich weiß jemand würde gerne mit den Freunden ins Kino gehen, kann es sich aber überhaupt nicht leisten, dann gibt eben jeder 1 oder 2 EUR dazu und derjenige kann mitgehen.

Ich finde aber nicht, dass ich mich deshalb rechtfertigen müsste, dass ich 3 Pferde habe. Dafür gehe ich viel und lange Arbeiten, damit ich das so kann, WARUM sollte ich mich deswegen schlecht fühlen nur, weil jemand anders sich kein Pferd leisten kann (weil vielleicht auch die Prioritäten ganz anders liegen?). Wird im Gegenzug auch gesehen, dass man dafür auch auf Dinge verzichtet, die für andere Menschen selbstverständlich sind?

Ich empfinde Reiten wie jedes andere Hobby auch. Alle Hobbys kosten Geld. Egal, welches man anstrebt. Von daher empfinde ich das nicht als Luxus.

Wichtig ist finde ich, dass JEDER Mensch auch mal ein bisschen nach seiner Familie und seinen Freunden schaut. In dem Maße wie oben beschrieben.

Aber sich rechtfertigen müssen, weil ich mein selbst verdientes Geld für etwas ausgebe, was ich gerne mache. Im Leben nicht :-ü
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