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Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 11. Aug 2015, 22:13
von lungomare
und, oh schreck, wenn dr huf in weichen boden einsinkt, trägt plötzlich doch auch die sohle wieder mit :schock:

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hach, jetzt juckt es mich doch.... das Hufbein bekommt nicht ungebremst allen Druck vom Boden ab, selbst wenn das Pferd auf der Sohle steht.
zum einen besteht das Hufhorn aus vielen vielen kleinen SPiralen, also jeden Hornröhrchen, Wand, wie Sohle, ist spiralig und kann dadurch etwas Aufprallenergie abfedern.
Weiters hat das Pferd im günstigsten Fall einen Strahl, der mittragen kann. der ist aus weicherem Horn und federt bei leichter Trachtenfußung zuerst auf dem Boden auf, wobei er sich zusammendrückt und Energie absorbiert.
ein bisschen Wandüberstand ist nciht verkehrt, dann kommt auch die erwähnte "Hängemattenfunktion" zum Tragen, also die Tatsache, dass das Hufbein in den Lederhäuten hängt und da ein wenig runterfedern kann unter Last. Gegenfrage: bei nem Millimeter Überstand federt es nen Millimeter weit runter. bei nem Zentimeter überstand und evtl kaputter Laminae (Lederhäute), die zB wegen Fäulnisprozessen zu schwach sind, das Hufbein zu halten, federt es...... runter.

es gibt so einige Pferde, die auf weichem Boden laufen und die man unter diesen Umständen auch voll auf die SOhle stellen kann. kann zB dann Sinn machen,m wenn die Verbindung zwischen Hufbein und Wand (Laminae) sp kaputt sind, dass sie das Pferd nciht (mehr) halten können. lsst man dann wandüberstand, verhalten sich die wände unter Last wie ein zu langer fingernagel, den man senkrecht auf den Tisch drückt: sie hebeln nach außen weg. autsch. wenn man sich die Verbindung Hufbein-Wand als Klettverschluss vorstellt, der nun wegen Gammelprozessen oder nach ner Rehe nicht mehr gut hält und dann nen Wandüberstand dazudenkt, der nach außen, also vom Hufbein weghebelt, dann klafft mein klettverschluss auf, immer weiter und weiter... und mein Hufbein... na?

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:22
von DamiP
Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich das so jetzt auch nicht alles verstehe. Was ich nur sehe, Dami lief Montag auf Böden wo sie sonst gut ging akut fühlig. Noch dazu schnabeln die Tragränder nach außen weg. Die hatte ich auf den Fotos schon versucht etwas bei zu raspeln, weil ich die nicht weiter brechen lassen wollte.

Genau das beschriebene passiert leider gerade. Und das mit dem Hufbein seh ich halt auch nicht so. Ich dachte immer ein Teil (lt. schlauen Buch funktionale Sohle) soll doch mittragen. Das hat sie bis jetzt ja auch getan. Zumindest nachdem der Schmied was gemacht hat. Schade das ich so unsicher bin, wie ich die Tragränder beiraspeln muss. Ich trau mich einfach nicht. Sonst würd ich was von der Höhe wegnehmen.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:33
von Perlenspieler
Die Hufe zu beurteilen traue ich mich nicht, da hab ich nicht genug Ahnung von.
Aber ich möchte hier mal eine Lanze für die Biernat Leute brechen.
Mein früheres Pony wurde jahrelang so bearbeitet, nachdem der vollkommen beschissene Hufe hatte (viel zu weit, klaffende Risse) und das immer schlimmer wurde. Sein ursprünglicher Hufbearbeiter hat das absolut nicht in den Griff bekommen, eher im Gegenteil.
Zu dem Zeitpunkt war NHC hier noch nicht bekannt.
Ich hab mir dann eine Biernat-Bearbeiterin gesucht und die hat die Hufe super hin bekommen und auch erhalten. Wirklich verstanden hab ich die Theorie zwar auch nicht, bei meinem Pferd führte die Bearbeitung aber zu erheblich besseren Hufen als vorher, ohne die Probleme die hier im Thread befürchtet werden.
Ob das immer und bei jedem Pferd so klappt kann ich nicht beurteilen. Allerdings ist es auch keineswegs so das es zwangsweise schief geht.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:42
von Biggi01
Mein Pferd wird zur Zeit auch von einem HO bearbeitet, und die Hufe haben sich sehr verbessert :-n . Allerdings kenne ich mich zu wenig aus, um jetzt andere Hufe anhand von Fotos zu beurteilen.
Das mit dem Abrieb hat mir mein HO auch so gesagt. Also dass es für die Bearbeitung wichtig ist, wie viel und auf welchen Böden das Pferd läuft. Nur bei viel Bewegung klappt es, dass die Hufe sich quasi selbst in Form laufen. Ansonsten müsste man anders bearbeiten, so wie ich das verstanden habe.

Seit Anfang des Jahres ist der HO jetzt am Pferd , und ich bin sehr zufrieden.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:51
von lungomare
Es hängt Eben viel daran, ob die Böden passen, also viel abrieb bieten. Oder der Besitzer eben brav mitrapelt, damit der Wandüberstand gering bleibt. Und ob der der bearbeitet von Anfang an ein bisschen uberstand lasst, oder gleich nen zentimeter. Und ob er noch an der sohle viel wegschneidet oder nicht.
Letztlich bearbeiterabhängig.und vom Pferd. Wenn das schon gute hufe mitbringt, sind am ende vermutlich alle Bearbeitungsmethoden erfolgreich

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:53
von DamiP
Ich will jetzt auch nicht irgendeine Bearbeitungsmethode verteufeln. Kann halt nur berichten, was mir jetzt so auffällt, nach der Bearbeitung. Mein Pferd schnabelt jetzt schon, die Wände reißen ein und sie läuft fühlig. Das hat bis jetzt kein Bearbeiter geschafft. Irgendwie macht mir das Bauchweh.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 07:59
von lungomare
Das klingt sehr nach an der sohle geschnitzt und wände zu lang belassen, sodass sie hebeln können.
Nhc kann genauso schief gehen, wenn man sie zu sehr auf die sohle stellt -das wirft man uns ja immer vor. Außerdem, dass wir die strähle nicht ausreichend bearbeiten und uns dir Zehe zu lang wird. Beides in der Realität auch durchaus berechtigt und mit blöden folgen. Also ist nhc nicht per sr besser, bringt aber andere probe, als die huforthopädie, wenns nicht zum huf passt ;)

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 08:01
von DamiP
Fazit ist doch, man muss sich durchtesten, was am besten zu einem passt oder?

Nochmal zu meinem Tragrand. Kann ich da plan einfach überall was runter raspeln?

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 08:02
von Maxima
Es gibt auch ganz sicher HOs, die gute Arbeit machen. Aber leider sind das nicht so sehr viele, meist sieht man halt so Beispiele wie jetzt oben bei DamiP. Und die Theorie die dahintersteckt, hat einfach gravierende Lücken.
Zum einen ist in den allermeisten Fällen der Abrieb der nach der Bearbeitung zusätzlich nötig wäre gar nicht vorhanden, zum anderen widerspricht das ganze auch so einigen physikalischen und biologischen Gegebenheiten.

Die gesamte Unterseite des Hufs inklusive der Sohle ist sehr wohl dafür gemacht, Last aufzunehmen, eben je nach Bodenbeschaffenheit. In weichem Boden trägt eine viel größere Fläche als auf hartem Boden.

Und die Fotos von Dami zeigen ganz wunderbar wo die Bearbeitung ihre Irrtümer hat - wie soll ein so krass ausgedünntes Rändchen noch die ganze Last des Pferdes tragen (wie ja von der Theorie gefordert)?? Das Einzige was hier passiert - und man sieht es ja schon in den Fotos - ist, daß die Ränder ausbrechen und da wo sie länger sind nach außen weghebeln, den Huf verformen und die weiße Linie zerren. Zudem wurden hier die Trachten sehr lang gelassen, die Eckstreben sind teils umgelegt und drücken auf die Sohle. Man sieht es nicht in den Fotos, aber ich vermute fast daß der Hufrand rundherum keine Ebene bildet sondern die Trachten sogar höher liegen.

Dami, ich finde es toll daß Du dich hier nicht blind auf die Aussagen der HO verläßt sondern Dir selber Deine (richtigen) Gedanken machst!

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 08:04
von Biggi01
Dami, ich würde an deiner Stelle die Bearbeiterin anrufen und deine Problem schildern. Hören, was sie dazu sagt, ob sie nochmal kommt und "nachbessert".

(Mein HO sagt immer, ich soll anrufen, wenn Pferd nach der Bearbeitung schlecht läuft oder es sonst irgendwelche Probleme gibt)