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Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:06
von ehem User
Für mich sieht das bei beiden Hufen nicht so aus, als wären die Trachten auf Sohlenniveau ... ist aber sicher etwas schwierig durch die Fotos zu beurteilen.
Wie gesagt, für mich sieht es so aus, als könnte man den Tragrand im hinteren Berich des Hufes noch etwas kürzen, bis er auf Sohlenniveau ist, das würde ich dann bei dem höheren Huf auch tun, um ihn dadurch hoffentlich etwas tiefer zu bekommen. Dabei dann natürlich darauf achten, dass die Eckstreben evtl. auch gekürzt werden müssen. Ebenso würde ich wohl den Tragrand generell stärker berunden.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:10
von Schnucke
Anne habt ihr auf dem steilen Huf (das war doch der mit Riss oder) versucht, nicht den Riss durch eine Schwebe in Griff zu bekommen, sondern die seitlichen Zehenabweiser, die automatisch Spannung auf den Riss bringen, durch ihre Hebelkräfte, zu bearbeiten. Das könnte evtl. noch ein ANsatz sein, dann würde der Zug auf die Zehe in der Mitte veringert und die Hufe würden evtl, nicht mehr so nach außen wegflügeln weil die Hebel kleiner sind. Trachten runter setzen würd ich auch nicht, bei den Eckstreben kann ich auf den Fotos zu wenig sehen um dazu was zu sagen, daß müßte man live sehen.
Ich hoff man versteht was ich grad mein, ich bin zwar keine Huffachfrau, aber das wär so meine spontane Idee als ich mir die Bilder ansah.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:12
von Ayira
"Ayira, du würdest die Trachten also unter Sohlenniveau setzen?"
UNTER Sohlenniveau nicht, dann trägt ja die Sohle und nicht mehr der Tragrand - die Trachten werden runtergeschnitten, so 3mm auf einmal gehen schon. 5mm ist bei mir normal, bei einem sonst normal gesunden Huf und einem Pferd mittleren Alters - wenn da die Trachten zu hoch sind. Dabei schneide ich aber gleichzeitig auch etwas von der Sohle weg, damit die Wölbung bleibt und der Tragrand auch weiter trägt. Dafür ist er da.
Was die Eckstreben betrifft: Die SIND hoch, viel zu hoch. Hier auf dem Bild links sogar höher als rechts - und sie legen sich schon zur Seite. Auf den Frontalaufnahmen der Hufe sehe ich Hornspalt. Die liegen in diesen zur Seiten hebelnden Eckstreben begründet. Ich sehe in ihnen schon ein Problem ... Eine Senke zur Entlastung des Spalts hilft nur, wenn man auch die Ursache angeht. Und das sind die Eckstreben. Durch die hast du in diesem Fall eine Spannung im Huf, die sich im Spalt äußerst.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:21
von Maxima
Ich finde die Fotos und speziell diese Hufe durch die stark aufgerissene weiße Linie schwer beurteilbar, trotzdem äußere ich mal vorsichtig meine Gedanken:
Die Zehen sind auf jeden Fall mal deutlich zu lang, der ganze Huf nach vorne gezogen. Das zerrt letztlich auch an den Trachten.
Die Trachten am high Huf finde ich auch noch zu hoch und etwas kürzbar.
Die Sohle sieht so aus als wäre da viel Zerfallshorn mit drin und somit eben doch etwas Potential zum Kürzen, aber das muß man wirklich vor Ort genau sehen und durch vorsichtiges Bearbeiten mal testen was die Dame von ihren Sohlenschwielen wirklich braucht und was nicht.
Die Schwebe vorne finde ich auch kontraproduktiv, die überlastet die direkt daneben liegenden zu langen Bereiche so daß sich diese nach oben stauchen. Ich würde hier weiter herum (so ca. 10 bis 14 Uhr) die Wand gleichmäßiger ausdünnen, so daß diese seitlichen Flügel nicht weiter nach vorne zerren und nach oben stauchen können.
Das Problem mit der ständig aufgerissenen weißen Linie hat mein Wallach an den Vorderhufen auch, ich kriege es ganz gut in den Griff indem ich konsequent die (sehr dicke) Wand etwas steiler berunde und damit ganz unten ausdünne und wirklich keinen Tragrandüberstand lasse. Er baut sich dazu auch ordentliche Sohlenschwielen und ist absolut schotterfest dabei. Wenn ich das in sehr kurzen Intervallen mache, bessert sich die weiße Linie deutlich.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:27
von Sheitana
Ich bin da jetzt mal vorsichtig mit beurteilen..... aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade bei weißen Hufen die Perspektive oft täuscht und es aussieht, als wäre da noch Wandüberstand, wo aber keiner mehr ist...
Die Eckstreben würde ich auch noch ein wenig kürzen, das ist aber ganz wenig. Von oben, aber auch zum Strahl hin. Das müsste man aber vor Ort schauen, ob da nicht auch die Fotos arg täuschen. Ansonsten würde ich die Hufe allgemein auch mehr berunden. Besonders da, wo der Kronrand hochdrückt. Die Senken können vielleicht nicht verkehrt sein, aber trotzdem drückt der Kronrand auf 10 und 14 Uhr extrem hoch. Dabei würde ich von unten nichts wegnehmen, aber von oben auf dem Bock dem Huf deutlich eine Rundung geben.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:32
von lunimaus

genau so hat es die Osteo heute gesagt (außer den Eckstreben, das täuscht tatsächlich, sie hat auch wirklich null Wandüberstand, da ist nix zum Trachtenkürzen). Ich hab den Huf vorne berundet und von außen ebenfalls "berundet", um diesen (schnabelnden?) Beulen entgegenzuwirken. Wieviel ich an der Zehe noch kürzen kann, sehe ich in den nächsten Tagen. hab da heute beidseits schon gekürzt.
Ihr habt auf den Fotos quasi noch den Schmied-Urzustand
Schnucke, ja genau, das haben wir in den letzten Jahren nur im Ansatz versucht, wird ab jetzt verstärkt gemacht.
Maxima, leider ist sie sehr empfindlich, was das Bearbeiten von Sohle und Schwielen angeht. Sie läuft dann sofort sehr klamm und bewegt sich freiwillig kaum noch. Daher ist das leider keine Option. Gerade gibts in den Trachtenwinkeln auch kein Zerfallshorn, das ist tatsächlich grad fest. Sieht auch nicht komprimiert aus... (von daher ist Ayiras Ansatz für mich auch keine Option).
Danke euch

Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Do 2. Apr 2015, 16:40
von lunimaus
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 08:12
von Maxima
Ich finde die Bearbeitung war 11/12 besser als jetzt, erst danach bildet sich diese arg längsovale Hufform.
War sie in den früheren Jahren nicht total fühlig als die Wände so komplett aus der Last genommen wurden?
Und auf einigen Bildern - auch über längere Zeit sehe ich immer wieder stark unterschiedliche Ballen/Trachten in der Ansicht von hinten, hat sie eine Fehlstellung die das erfordert? Leider ist die Diashow so schnell und die Bilder nicht beschriftet, das machts mir schwer richtig zu schauen.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 08:24
von lunimaus
sie hatte 2011 eine Hufbeinsenkung... und lief entsprechend über Wochen und Monate nicht nur klamm, sondern lahm

auch später hat uns die Fühligkeit immer wieder begleitet...
Nein, sie hat keine Fehlstellung, die das erfordert.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Sa 1. Aug 2015, 09:47
von DamiP