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Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 13:38
von Neddie
Wir hatten das schon mal an anderer Stelle, aber ich sträube mich immer noch innerlich gegen die immer dicker werdende Erkenntnis, das ein eigenes Pferd nur was für reiche Leute ist

Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 13:44
von Weibi
Melde mich heute Abend nochmal! Wir ziehen auf jeden Fall um, haben gestern ewig mit der SB geratscht und können bei Stress mit der Tochter ab Oktober kommen, sie holt mein Ponytier ab. Warte nur auf den schriftlichen Vertrag. Hatte bis jetzt nur mündliche und habe 1-2 Monate Kaltmiete gezahlt.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 13:47
von Neddie
Kündigst du dann den alten Stall zu Ende Oktober? Oder wie kommst du aus dem Altvertrag am besten raus?
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 13:53
von A.Z.
Neddie hat geschrieben:Wir hatten das schon mal an anderer Stelle, aber ich sträube mich immer noch innerlich gegen die immer dicker werdende Erkenntnis, das ein eigenes Pferd nur was für reiche Leute ist

Solange man einen gewissen Teil der Arbeit rundherum bezahlen muss, ist das aber so.
Ich meine, ich muss nicht reich sein um ein einziges Pferd in Vollpension zu halten. Aber ich sollte schon ein geregeltes Einkommen haben und das Pferd sollte dann mehr oder minder nahezu mein einziges Hobby sein.

Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 13:53
von Weibi
Ich kündige Ende September, drücke ihr gleichzeitig die Miete für den Oktober in die Hand und hoffe die Stimmung bleibt gut. Ansonsten Wechsel ich früher und zahle den Oktober in zwei Ställen.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 14:00
von Neddie
Ja, das ist blöd Weibi, aber ich drück dir die Daumen, dass sie es nicht persönlich nehmen!
Und natürlich, dass ihr im neuen Stall endlich eure Ruhe habt und alles gut ist

Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 14:03
von A.Z.

dass alles so klappt, wie du es dir erhoffst, Weibi.
Ich hab damals auch den einen Monat doppelt gezahlt, weil ich sofort umziehen musste, damit er noch eingegliedert wird, eh richtig der Winter kommt.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 15:38
von Mia77
Nelchen hat geschrieben:Vielfach machen sich Einsteller auch überhaupt kein Bild davon, wieviel Arbeit manche Dinge machen, weil sie es selbst noch nie taten.
sorry Nelchen, aber ehrlich gesagt, will ich mir darüber als Einsteller keine Gedanken machen, das ist doch wohl Sache des SB. Der sollte in der Lage sein, zu kalkulieren, welche Leistung er zu welchem Preis erbringt und das dann auch noch artikulieren. Die meisten hier sprechen nicht von ominösen Zusatzleistungen, die nicht erbracht werden, sondern von den Vereinbarungen abweichender existenzieller Heufütterung, das ist es nämlich meist, worum es geht: am Heu wird gespart. (Im Übrigen, ich bin Selbstversorger, hatte einmal schon ein unerfreuliches Erlebnis mit Einstellern (bin da auch gehörig kritisch) und mein Mann ist Vollererwerbs-Landwirt mit allen zugehörigen Problemen, mir ist also die Seite des SB nicht unbekannt.)Abendsonne hat da schon die richtigen Gedanken.

Gestern z.B. holt ein Einsteller sein Pferd vom Paddock in die Box. Es regnete und das Pferd stand mit einem anderen auf dem Paddock und fraß gerade seine Heuration. Kurzerhand wurde das andere Pferd auch in seine Box gestellt. Die ich gerade gemistet hatte und wo auch noch kein Heu war. Es regnete ja, igitt.
Er hatte es gut gemeint, aber für mich bedeutete es mehr Arbeit, ich musste die Box nochmal misten und das Pferd hatte nichts zu fressen. Dabei hatte ich morgens bedacht, dass das eine Pferd zum Reiten geholt würde, was eh schon zu dick ist und extra viel Heu rein getan, damit die Maus in Ruhe viel Heu fressen kann, wenn der Vielfraß nicht da ist.Das hatte dann wohl nicht geklappt!

So Sachen gibt es vielerlei. Manchmal muss man auch als SB Kompromisse eingehen, von denen die Einsteller garnichts ahnen. Der Dicke und die Maus verstehen sich sehr gut. Ich möchte sie nicht trennen. Beides sind Einstellpferde, beide haben unterschiedliches Fressverhalten, unterschiedlicher geht es kaum. Zusammen sind sie glücklich. Da bedarf es manchmal solche Kunststückchen, welche auch immer mit mehr Arbeit verbunden sind. Unbezahlter, versteht sich. Eine halbe Stunde ist pro Pferd kalkuliert täglich, für nicht mal 5 € die Stunde .Würde ich das höher kalkulieren, käme ich auf einen Pensionspreis von über 240 €. Das ist in unserer Gegend viel. Das bezahlt kaum einer. Da hätte ich auch nichts gekonnt. Also tue ich vieles für nasse. Das wird vielen SB so gehen und wenn ich dann so Sätze lese, ich will dies, oder jene Extrawurst, ich bezahle ja dafür, dann macht mich das wütend und traurig. Meistens ist das nämlich nicht so, dass das keineswegs alles auch entlohnt, was für das fremde Pferd geleistet wird. Es gibt sicher auch Ausnahmen. Es ist auch sicher eine Ausnahme mit Pferdepension seinen Unterhalt verdienen zu können. Wenn da nicht noch was Anderes angeboten wird, wie Reitunterricht, oder Urlaub etc. trägt sich sowas gerade mal, wenns gut läuft. Nicht dass hier Jemand glaubt, man würde davon reich!
Wie es scheint, machst Du Dir echt Gedanken (wobei es bei Dir ja scheinbar auch nicht ad libitum Heu gibt?), es gibt wohl überall solche und solche. Leider aber augenscheinlich in der Masse mehr SB, die am Heu sparen (und sei es, weil die meisten Einsteller nicht bereit sind, bei Heu ad libitium höhere Preise zu zahlen, leider auch schon erlebt

).
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 15:48
von Sheitana
Und, weil die Meisten es auch einfach nicht wollen

Wenn man mal rumfragt heißt es schnell "bloß nicht soviel Heu, dann wird mein Pferd zu dick".
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Verfasst: Mo 22. Sep 2014, 15:54
von A.Z.
Du bringst es mehr oder weniger auf den Punkt, Mia.
Wobei ich immernoch denke, wenn sich da alle Stallbetreiber halbwegs einig wären, dass z.B. Heu zur freien Verfügung schlicht ein Muss ist und alle den entsprechenden Preis verlangen, haben die Einsteller doch garkeine andere Chance mehr.
So wie man heute oft keine andere Chance hat, als zwischen Pest und Cholera zu wählen.
Leider wird es ja immernoch gelehrt, dass ein Durchschnitt von Pi mal Daumen pro Pferd langt.

Und dann kommen da so wilde Sachen raus wie 10 kg pro Pferd pro Tag und man macht große Augen und viel Getöse, wenn das für den großen Warmblüter oder das massige Kaltblut oder eben auch für den alternden Vollblüter nicht reicht.
Zudem wird heute noch 1 kg pro 100 kg Pferd gelehrt. :-& Obwohl man längst weiß, dass das nicht passt und zudem von derart vielen Umgebungsfaktoren abhängt, dass man so schlicht nicht rechnen kann.