Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Ja..das stelle ich mir auch schwierig vor. Aber das wird bestimmt noch. ;)
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

- Im Alltag - ist das denn wirklich nötig? -

Einen schönen Nachmittag,

ich habe da mal eine Frage...:

Beim kleinen Hufeisen & 'so weiter..dort muss man ja normalerweise wissen, wo was beim Sattel und der Trense liegt. Ist bei mir jedenfalls so. Oder, wie man andere Sachen nennt, so was wie die unauffälligen Martingale. Ich persönlich habe immer gedacht, die hängen da nur zur Verschönerung.... :shifty:

na klar sollte man schon den Strigel plus alle anderen Putzzeuge bennen können. Ist es aber wichtig, im täglichen Umgang mit dem Pferd den ganzen Sattel (z.B) auswendig zu wissen?

Wenn ein Anfänger mich (wenn ich schon mein Pferd habe) fragt, wie denn der und der Riemen an der Trense heißt und ich das mal vergessen hab..soll ich dann pfeifend in die Luft schauen und so tun, als wäre nichts gewesen und ich hätte nichts gehört...? :whistle:

Passiert das wirklich mal, oder mache ich mir da einfach viel zu viele Gedanken?

Sagt mal aus Eurer Erfahrung: Muss man das denn wirklich wissen im täglichen Umgang mit dem Pferd?

Ich habe nicht vor, irgendein Abzeichen zu machen da ich (das weiß ich jetzt schon) keine Turniere reiten werde. Wenn ich nur Angst habe, ein Gedicht vor der Klasse aufzusagen, wie soll es denn mit einem kleinen Wettkampf aussehen..das will ich mir erst gar nicht ausmalen...., die Leute werden denken, ich bin irgendwie irre wenn ich da auf meinem Pferd sitze und das Ganze abbreche.. :irre: :lol:

- Danke schon mal.

au revoir!
Wallinka
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Wallinka »

Die Begriffe machen es einfacher, wenn zB mal irgendwas kaputt ist, man sich nicht sicher ist, ob irgendein Riemen richtig paßt, man beim Sattel irgendwelche Probleme hat und mit dem Sattler telefoniert usw. Natürlich brauchst du nicht alle Begriffe jeden Tag, aber sinnvoll, sie zu kennen, ist es schon.
Denn sehr hilfreich ist es nicht, wenn du jemand vorbeireitendem hinterherrufst: an deinem Zaumzeug ist der Dingsriemen gerissen, pass auf!
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Hahahaha..okay :mrgreen:
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Sanojlea
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Sanojlea »

Hm, ich hab es doch nicht geschafft ganz alles nach zu lesen, sorry. Ich lese hier schon lange immer mal wieder rein und mache mir so meine Gedanken.

Ich bin heute 27 Jahre alt, habe eine Tochter, noch KEINE abgeschlossene Ausbildung, nicht wirklich viel Geld, keine wirkliche Unterstützung meiner Eltern was die Finanzen des Pferdes betreffend angeht, bin keine sonderlich gute Reiterin und habe mir vor einigen Monaten ein Fohlen gekauft.
Vielleicht ist das nicht sonderlich vernünftig und in der (Wohn-)situation anderer wäre es vollkommener Wahnsinn! Aber in meiner Situation ist es trotzdem machbar und darum habe ich mir den Traum meines Lebens erfüllt.
Bei uns sind die monatlichen "ohne-das-was-ist-Kosten" einfach SEHR niedrig! Und ich habe Ausweichmöglichkeiten was den Stall angeht. Ich gehe ein Risiko ein das stimmt, aber ich bin mir darüber im klaren, das ein Pferd einen immer finanziell ruiniern kann und das meine Polster (ich habe auch jetzt welche) niemals reichen werden, um alles ab zu decken was sein könnte, denn ich strebe nicht an reich zu werden.
Ich gehöre also eher zu den Leuten die nach dem Motto leben, "Man muss auch mal was wagen!".
Das zu meinem Hintergrund.

Ich habe grundsätzlich überhaupt kein Problem damit wenn eine 10 Jährige ein eigenes Pferd bekommt.
Ich bin sogar noch so "verrückt", es nichtmal als schlimm zu empfinden einem Kind ein Jungpferd anzuschaffen und die Zwei gemeinsam lernen zu lassen. Ich bin der Meinung das Gefühl und Intuition, sowie Beziehung und Zeit ganz vieles ausgleichen können was an "Können" fehlt- also auch das ist es nicht was mich stört.
Ich denke auch das deine Eltern dich genügen unterstützen und glaube dir das es finanziell bei euch auch mit Einstellerstall reicht.

Was mir beim lesen aber immer wieder Kopfschmerzen gemacht hat, ist das du dich mit einigen Sachen die in meinen Augen unglaublich wichtig sind, noch so garnicht beschäftigt haben zu scheinst.

Was mir fehlt bei dir, zum eigenen Pferd, sind eigene Meinungen (die sich auch eh noch wandeln werden mit den Jahren!) zu vielen Themen.


Ich würde dir gerne die Liste erstellen nach der du fragst und zitiere dazu zu aller erst mal Ayira von Seite 3 zitiern:
Trainer: Du hast eine Vertrauensperson, die dir hilft und die dir mit guten Ratschlägen zur Seite steht? Ggf. dich korrigieren kann?

P.S. es schadet nie, sich eine eigene Meinung zu bilden und die Meinung eines anderen zu hinterfragen.

- Kann (m)ein Pferd tatsächlich nicht barhuf laufen?
- Ist Hafer wirklich so furchtbar? Wird (m)ein Pferd tatsächlich unreitbar, wenn ich doch welchen füttere?
- Brauche ich TATSÄCHLICH Hilfszügel,welche Art auch immer, zum Reiten/longieren?
- Kann ich auch mit einem Kappzaum longieren, obwohl sonst alle mit Halfter, Trense oder Knotenhalfer rumwerken?

Ich weiß nicht, in welchem Stall du dann stehst und wie dort gearbeitet wird. Im zweifelsfall sieh dir die Augen und den Ausdruck der Pferde dort an. Dann entscheide mit deinem Herzen, ob das der Weg ist, den du gehen willst oder ob du lieber anders handeln willst. Auch wenn es heißt, anders zu sein/zu handeln und ggf. ein "Außenseiter" zu werden.
Ich greife das auf und Liste es mal, die Reihenfolge ist nicht nach Nichtigkeit geordnet!:

- Barhuf ist es möglich? Wann, warum? Was sind die Vorteile von Hufeisen?
-> Möchte ich Eisen, oder ist es mir wichtig das mein Pferd barhuf geht?

- Welche Haltung will ich für mein Pferd? Was ist überhaupt artgerecht?
-> Finde ich hier einen Stall der meinen Vorstellungen entspricht? Und können wir (Eltern) uns DIESEN Stall leisten? (Ist da Platz?)

- Welches Futter soll mein Pferd bekommen und warum? Da hast du dir wohl schon Gedanken gemacht :-d Und es ist auch ein Thema bei dem man wohl nie ganz am Ende sein wird :? ;)

- Wie möchte ich grundsätzlich mit meinem Pferd umgehen und reiten?
Nicht die Reitweise ist da entscheidend, sondern die Einstellung! Themen wie: Gebiss ja oder nein? Was sind die Vorteile, was die Nachteile?; Wieviel "gymnastiziern" muss ich denn und will ich denn?; Was halte ich von Ausbindern/Hilfszügeln?; Leckerchen zur Belohnung?; Bodenarbeit? Und wenn ja welche und wofür?; Was halte ich vom Thema "Dominanz"?; Was sind für mich wirkliche Werte die eingehalten werden müssen? (z.B. "Niemals dem Pferd ins Gesicht schlagen!" oder sowas.)

- Ist es okay für mich wenn Andere "an meinem Pferd rum machen"? Wenn der SB durch den Stall geht und meinem Pferd eine klatscht, weil es die Ohren nach ihm anlegt, ist das gerechtfertigt? Wenn ein andrer dein Pferd zur Kopel führt und es anders macht als du, oder wenn er laut wird oder, oder? Merkst du jetzt schon "Ubs ich glaub es könnte passiern das es Streit gibt am Stall..." oder hast du Menschen um dich mit denen du auf einer Wellenlänge liegst?
Und da ist jetzt dein Alter in meinen Augen das 1. mal wichtig: Was wenn du todunglücklich bist, weil du irgendwas als "nicht gut" für dein Pferd erkannt hast, machen deine Eltern dann das "Theater" mit das z.B. ein Stallwechsel sein kann?
Oder kommen sie zu ganz andern Schlüssen? Und wenn du jetzt z.B. ohne Sattel oder Trense reiten willst und andere haben deinen Eltern erzählt das ist gefährlich? Du meinst aber Gebisse gehören überhaupt nicht ins Maul deines Tieres...

Wenn ich mit 12 Jahren mein Pony hätte behalten können, ich glaube ich stünde heute da wo ich stehe mit meinen Einstellungen- zumindest in etwa. Weil es Herzensansichten sind zum größten Teil und die haben sich schon sehr sehr früh abgezeichnet bei mir. Vielleicht wären sie sogar garnicht so tief verschüttet worden mit dem eignen Pferd, wie sie es im Reitunterricht wurden... :kratz: Allerdings hätte ich manche Erfahrung am Pony gemacht und ich glaube nichtmal das es schlimm gewesen wäre, denn dieses Pony kannte nichts besseres...
Trotzdem, du hast die Chance dir deine Meinungen schon vorher in etwa zu bilden und diese auch vor andern zu vertretten, denn du wirst oft, sehr oft ins grübeln kommen und manches mal wanken unter dem was andre sagen. Du wirst auch deine Meinung ändern und veränderst sicher auch noch viel im Zusammenleben mit Pferden, aber sortier dich noch mal und informier dich noch bevor du dir ein Pferd anschaffst.
Du hast jetzt Inet, als ich 10 war hatte ich viel weniger Möglichkeiten anderes kennen zu lernen. Da musste ich den Leuten in meiner Umgebung zwar nicht alles glauben, aber ich konnte auch nicht wissen ob meine Phantasien realistisch sind oder die recht haben mich zu belächeln...


Übrigens: Auch diese eigenen Meinungen sind garnicht soo wichtig unter bestimmten Umständen. Wenn man nur Jemanden hat, der in den eigenen Augen, mit dem Herzen und der Seele erspürt (und da sind 10 Jährige oft noch im Vorteil!) GUT mit den Pferden umgeht und der einem hilft!
Ein RL bei dem du im Unterricht denkst "Das eigene Pferd brauch ich in so einem Moment zum Glück nicht mit der Gerte treiben!" nützt dir nämlich leider GARNICHTS, im Gegenteil, das könnte sehr schlimm für dich und das Pferd werden!

Wenn man Jemanden hat wie Hina_DK, dann hat man als Kind mit Pony immer noch genug Zeit eigene Meinungen zu entwickeln. Ich hab nur noch garnicht den Eindruck gewonnen das du so eine Person an deiner Seite hast :(
Wenn das stimmt, dann rate ich dir dringend: Finde zu erst so einen Menschen, Jemandem bei dem du mit deinem Pferd lernen magst (muss kein Profi sein, kann auch die nette andere Einstellerin sein) und dann hole dir dein Pferdchen!
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Danke für deine laaaaange Antwort. :-)


Ich denke, ich habe schon eine. Sie ist kein Profi, aber in meinem Alter und kennt sich trotzdem super mit Pferden aus..nein, eigentlich zwei...drei? Ich sage mal, ich habe zwei Personen die ich immer um Rat fragen kann, usw. :-)
ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Ich habe da mal wieder eine kleine Frage.

Wenn ich sechs mal in der Woche auf den Hof komme (jeden Tag einmal, außer am Montag), und dann ca. eine bis anderthalb Stunden reite, ist es dann okay wenn ich nur Heu füttere (das steht zur Tag -und Nachtzeit zur Verfügung) oder muss ich dann vielleicht noch mal eine Schüppe Hafer und eine Schüppe Müsli füttern? Danke. :-)

PS: Nur mal so ganz allgemein und grob.
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A.Z.
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von A.Z. »

Wie bei allem - es kommt darauf an.

Ganz viele hier haben Pferde, die bei dieser Belastung absolut allein mit Heu auskommen.

Meiner nicht, der braucht auf jeden Fall sein Kraftfutter. Je nach Wetter und ggfs. sonstiger Belastung (z.B. Fellwechsel) mal mehr mal weniger.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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ehem User

Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von ehem User »

Danke..ich denke, ich frage euch einfach nochmal, wenn's dann dran ist. :lol:

Und ich frage auch auf meinem Hof und frage selbstverständlich den Vorbesitzer. ;)
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Neddie
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Re: Der Weg zum eigenen Pferd - LaLuu's Thread

Beitrag von Neddie »

Gute Idee, den Vorbesitzer zu fragen. Es gibt Pferde, die werden von Stroh dick und andere, bei denen man zufüttern MUSS wenn man trainieren will. Grundsätzlich ist Raufutter das A und O, da geht´s aber schon los: Wieviel hat dein Pferd zur Verfügung? und welche Qualität hat es?
Ich würde aber vorschlagen, dass du dir für Grundsätzliches zur Pferdefütterung mal ein Buch besorgst, damit du zumindest eine Ahnung hast, nach was du dich richten kannst.

Du hast die Frage ja schon mal gestellt, bei der du gerne eine Formel an die Hand bekommen hättest; die gibt es aber (leider) nicht.
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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