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Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:06
von Scheckenfan
Ob du mit Duplos beschlägst oder beklebst macht nicht viel Unterschied, denke ich
Dass Hufschuhe für euch an sich nicht viel Sinn machen war mir fast klar, dachte nur so könnte man mal fix gucken...

aber 14cm breit sagt mir auch wieder, dass die Hufe da echt aus dem Leim gehen! Mein Pferd hat 15cm! Und der ist ne ganze Ecke größer als Bilbo!
Grundsätzlich ist es schon richtig, dass die Wände abgerundet werden und der Hebel damit genommen wird. Wenn man aber glatt & hoch raspelt, schwächt man damit die Wand. Es gibt einige Schulen, wo das so gelehrt wird, ich hab da aber noch keine Positivbeispiele gefunden, wo das bei flügelnden Hufen geholfen hat (was ja nichts heißen muss).
Ich würde da nur den untersten cm Hufwand berunden. Wenn er aber so wenig Wölbung hat, und potentiell ne dünne Sohle (?) ist das aber zweischneidig: Wenn ich da die Hufwand ausdünne, indem ich berunde, der Huf aber nicht stabil genug ist, um die verminderte Kontaktfläche zum Boden mit Strahl & Sohlenaußenbereich ausgleichen zu können, verursache ich ein Problem. Es gilt also, die Balance zu finden, wie viel zu machen ist.
Anhand der Fotos ist das jetzt echt schlecht zu sagen, was ich da genau tun würde,da dieses hoch beraspeln das Bild auch noch total verfälscht.
Kennst du "Wunderwerk Huf" von Tina Gottwald? Kann man sich kostenlos & legal auf pro-barhuf.de runterladen. Absolut empfehlenswert! Gibt einen tollen Einsteig ins Thema barhuf.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:11
von Schattenstern
Ja, ich kenn das Buch. Und nein, ich habs noch nicht gelesen. Also ich habs echt versucht. Aber Hufe ist wirklich nicht meine Welt. Das geht liks rein und rechts raus bei mir.
So breit waren die Hufe übrigens schon als er ankam, das ist also nicht von meinem Hufbearbeiter "so gemacht".
Das mit der dünnen Sohle stimmt so ziemlich. Also die ist nicht so dünn, dass er auf den Test mit der Zange schmerzhaft reagiert. Aber die Osteo, die den Test gemacht hat meinte, die könnte schon durchaus noch dicker sein.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:15
von Scheckenfan
Naja, das hängt irgendwo zusammen. Also, wenig Wölbung und dünne Sohle. Es gibt zwar auch Pferde mit wenig Wölbung und dicker Sohle, aber die sind eher selten, während bei viel Wölbung immer eine mindestens halbwegs dicke Sohle vorliegt.
Achso @ Röntgenbilder: Die würd ich tatsächlich gern sehen *spannendfind*

Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen!!!

Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:27
von Shieldmaiden
zum thema breite hufe - ich glaub nicht, dass man so allgemein sagen kann, das ein pferd groessere hufe haben muss als ein halb-kaltblut/native pony. Gerade die pferde haben allgemein viel zu kleine hufe fuer ihre groesse, und Bilbo sollte meiner meinung nach schon recht grosse hufe haben, das ist einfach rassebedingt so - welsh und tinker haben beide grosse hufe, gerade die welsh cobs haben fuer ihre groesse eher 'hobbitfuesse'
Dem rest stimme ich absolut zu.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:48
von Scheckenfan
Ja, das ist schon richtig, und es kommt schon auch immer auf die Größe an. Aber bei Bilbos Stockmaß halte ich 14cm schon für seeehr breit...

(Und mein Pferd hat echt keine kleinen Füße :-ü )
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 20:51
von kolyma
Nero hat 18cm lange und 16cm breite Hufe bei einem Stock von 1,60m... Also das ist ganz typisch Tinker. Und Bilbos Hufe sehen auch aus wie die von Nero.
Das Problem ist tatsächlich oft eine zu geringe Sohlenwölbung. Mein Tinker bildet jetzt nach fast zwei Jahren Bearbeitung nach NHC eine kleine Wölbung aus. Fühlig ist meiner auch - daher haben wir auch Hufschuhe für längere Ritte. Allerdings macht mich das "Beschwerdebild" schon etwas nachdenklich. Ich würde mich tatsächlich nicht an den Hufen festbeißen. Bei positiver Beugeprobe und passigem Schritt würde ich vermehrt im Bewegungsaparat - vor allem untere Gelenke der Beine kucken. Eine Beugeprobe zeigt kein Hufproblem an sondern ein Problem der Sehnen/Gelenke. Denke da wird das Röntgenbild schon eher Aufschluss geben. Ggf. kann auch was im Rücken sein.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 21:05
von ehem User
das hat mich auch stutzig gemacht, also die beugeprobe. wobei ja die auch gern falsch-positive ergebnisse liefert, meine ich?
aber wenn man annimmt, dass sie nicht falsch positiv war, dann lässt sie doch eher nicht auf hufe schließen
die hufbilder find ich schwer zu beurteilen, man sieht die weiße linie nicht gut, ich jedenfalls nicht. die wand sieht allerdings tatsächlich dünn aus! insbesondere für so einen großen huf
mosh hatte auch große hufe (allerdings nicht für seine größe) und dünne wände, einfach zu wenig substanz für sein gewicht. dünne wände, dünne sohle. da hat keine bearbeitung was geändert und er war immer empfindlich. mikrometer wandüberstand und sie verbogen sich, aber auf sohlenrand laufen war auch autsch.
equesters schimmel war 20 cm kleiner, ähnlich schwer, hatte fast so große hufe (nur ovaler, moshs waren lang wie breit), aber VIEL mehr wanddicke. im prinzip super hufe, wären sie nicht von x schmieden jahrelang vorher viel zu lang gelassen worden... mosh hätte ähnliche hufzustände nicht überlebt, schätze ich.
langer rede kurzer sinn -- ich denke: großer huf ist ok - wenn die wand- und sohlendicke dazu passt.
vielleicht magst du nochmal versuchen, bessere bilder zu machen?
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Di 3. Feb 2015, 21:45
von Schattenstern
Kann ich am Freitag beim rögen machen oder danach. Da hab ich Helfer.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 4. Feb 2015, 13:20
von Ramona
Ich finde, die Hufe sehen nicht so schlecht aus, dass ich sie als primäre Ursache für "klammes" Laufen in Betracht ziehen würde.
Ich würde hier zunächst woanders suchen. Auffällig finde ich den direkten zeitlichen Zusammenhang mit der osteopathischen Behandlung, insbesondere das Einrenken der Halswirbel. Lesetipp dazu:
http://www.thp-sls.de/app/download/1069 ... roblem.pdf
Und auch die Verschlechterung nach der Beugeprobe passt nicht so ganz dazu. Die Hufe werden dadurch ja nicht schmerzempfindlicher. Gelenke dagegen schon - wenn sie ein Problem haben.
Re: Hufbeurteilung
Verfasst: Mi 4. Feb 2015, 13:39
von ehem User
ramona, wer hat denn das geschrieben? find ich super interessant.