Hufbeurteilung

Moderator: Sheitana

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Diana
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Diana »


Beitragvon Mondra » Mo 28. Apr 2014, 22:00
Mach doch jetzt nochmal Fotos....und da dann auch eines direkt von hinten, also sozusagen frontal auf den hinteren Bereich des Hufes

:-)

Der Strahl wird sich weiten, wenn die Hufwand im hinteren Bereich kurz gehalten wird. Allerdings sieht mir die mittlere Furche schon so aus, als ob es angebracht wäre, parallel diese mit einem entsprechenden Mittel täglich oder möglichst oft zu behandeln:

http://www.stroeh.de/shop/Pflege-Zubeho ... Ogodq0YAYw

Der Strahl muß gesund sein/ darf nicht in der Strahlfurche wund sein, damit das Pferd gerne mit der Trachte zuerst auffußt, damit der Strahl gut Bodengegendruck bekommt, sich weitet und kräftiger wird, damit er den Hufmechanismus verstärken kann, usw....
Gleichzeitig muß unbedingt drauf geachtet werden, daß auch die Zehe kurzgehalten wird :-)
Ich hab da mal eine Frage zu.

Bei meiner Maus will die Furche an den Vorderhufen auch nicht zuwachsen also hab ich das Mittel bestellt und bin seit dem 07.05.2014 damit am behandeln. Seit Samstag den 17. Lahmt meine Maus jetzt auf beiden Vorderhufen. Kann dass von dem Mittel kommen weil da ein Prozess am laufen ist?
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ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Also von dem Mittel kann das nicht kommen.
Das ist nix scharfes oder ätzendes.
Lahmheit auf beiden Vorderbeinen.....das kann ich von hier nicht beurteilen, da gibt es viele Möglichkeiten:
A) Anweiden/Weidegang? > eventuell zu schnell, zu viel > Fühligkeit (Pferd rehegefährdet?)?
B) Wetter ist seit einiger Zeit nicht mehr knarztrocken, zusätzlich bei den meisten Pferden mehr Aufenthalt auf weicher Wiese > Strahl- und Wandhorn weicher/aufgeweicht > gerade bei denen, wo der Strahl nicht in Ordnung ist, merkt man das sofort (hab auch einen mit anfänglich ganz übler tiefer Furche, dem ging es schon viel besser, dann wurde das Wetter feuchter, der immernoch nicht tolle Strahl wieder weich und er wieder empfindlicher.....halt aufgeweicht und weich....)
D) Eventuell zu schnell zu viel vom kaputten Strahl weggeschnitten, sodaß nun gar nix mehr da ist?....glaub ich aber eher nicht, wenn du sagst, du hast nur das Mittel benutzt.
C) Ganz was anderes > worüber ich natürlich gar nix sagen kann.

Aber das Mittel ist es ganz bestimmt nicht, das schließe ich einfach mal aus.....außer es gibt sowas wie allergische Reaktionen bei Pferden an Hufen...

Ein Prozeß kann da natürlich am Laufen sein, aber nicht wegen des Mittels (ich weiß nicht, ob ein anderer Bearbeiter den Huf bearbeitet und etwas verändert hat. In so einem Fall, wenn es zu einer besseren Physiognomie führen soll, kann es im Zuge dessen zu Hufgeschwüren kommen).


Grüßchen
Lisa
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Neddie
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Neddie »

Ich hätte mal eine Huf-Frage, leider ohne Bilder. Die Wand von Hugos rechtem Vorderhuf steht innen steiler als außen, sogar ziemlich steil (es sieht durch das nach außen abgekippte Gefüge fast aus, als würde sein Bein dichter am inneren Kronrand liegen, als am äußeren). Er läuft seit mind. Mai 2012 barhuf und seit wenigen Wochen habe ich (erstmalig) das Problem, dass die innere Hufwand in der vorderen Hälfte unten zu einem Schnabel wird, sie drückt sich am Boden seitlich weg :(

Es ist schon fast soweit, dass an der Spannungsstelle zwischen "Schnabel" und der noch fast senkrecht zum Boden laufenden hinteren Hälfte ein Spannungsriss entsteht. Und die weiße Linie ist total auseinandergezogen, dementsprechend hängen viele Steine darin.

Mein Schmied sagte, dass man da nur die Zehe immer wieder etwas kürzen könnte, um die Hufwand dünn zu halten und so einen gleichmäßigen Abrieb zu bekommen.

Aber es wird schon immer schlimmer.

Habt ihr eventuell andere Lösungsansätze? Zur Not müssen sonst wohl vorne Eisen drauf.
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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Scheckenfan
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Eisen werden das Problem nicht lösen, sondern nur kaschieren.
Ich vermute, dass eine der beiden Wände deutlich zu lang sind, vermutlich die flügelnde äußere. Wobei, wenn die innere jetzt auch flügelt, ist da auch was zu lang.
Hufe flügeln oder brechen nur dann aus, wenn sie zu lang sind! Je unbalancierter der Huf, desto schneller, Das hat NICHTS mit "schlechter Hornqualität" zu tun.

Eine sehr steile innere Wand weist außerdem auf eine Imbalance hin, die innere Wand wird stark belastet, die Hufhälften sind wahrscheinlich auch deutlich unterschiedlich groß.

Wenn du Bilder einstellst, können wir dir ein paar Tipps zur Bearbeitung geben.

Und ansonsten: Wechsel den Schmied/Bearbeiter. Das ist mit Sicherheit ein menschengemachtes Problem, das Menschen auch wieder hinbekommen können!
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Neddie
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Neddie »

Das Problem ist: Zu wem? Auf unseren Hof kommt momentan nur ein einziger anderer Schmied und der macht wirklich nicht den Eindruck, dass er sich bei der Barhuf-Bearbeitung große Mühe gibt.

Auf die leicht gekippte Stellung habe ich meinen Schmied angesprochen und er sagte, dass er schlechtere Erfahrungen damit habe, die Stellung krampfhaft zu korrigieren, weil er der waagrechten Position des Krongelenks zum Boden den Vorzug gebe (sollte wohl heißen, wenn er den Huf anders stellt, ist das Gelenk nicht mehr in der richtigen Position).

Und ja, die innere Hufwand (die mit dem Schnabel) ist die deutlich größere. Und diese bildet den Schnabel offensichtlich auch, weil mehr Druck auf ihr lastet.

Ich stehe anscheinend gerade etwas auf dem Schlauch: Wie korrigiere ich das denn genau, dass die Hufwand zu lang ist? Bei Hugo ist da im Bezug auf die Sohle eigentlich kein Spielraum, um die Wand (noch mehr) zu kürzen :lupe:

P.S.: Morgen mache ich Bilder :tuete:
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Scheckenfan
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Ohne Bilder ist das schwer zu sagen :nix:
Aber ich vermute mal, dass sich da noch Zerfallshorn versteckt.

es kann auch sein, dass er innen nur so sehr belastet, weil außen unangenehm ist weil's so sehr wegflügelt. Dann kann man die Hufbalance verbessern, indem man die flügelnde Seite kürzt, auch wenn die eh schon kürzer ist :-&
Macht man die äußere Seite bequem und der Huf wird wieder gleichmäßiger belastet, baut sich der Huf bald dahin um, dass man Innen Wandüberstand hat (Sohle bröckelt raus) und dann dort kürzen kann.
Kommt aber echt auf den Fall an.
Hab aber noch kein Pferd gesehen, wo so eine Schiefe nicht korrigierbar war. Oh doch eines - das hat seit Geburt an ein krumm gewachsenes Röhrbein, fällt richtig auf. Der Huf ist und bleibt schief :nix:

In der Cavallo wurd letztens mal eine Studie veröffentlicht, wo auch der Hufbeinwinkel zum Boden gemessen wurde. Keine der Methoden konnte das Hufbein mehr als 1-2% verstellen (bei der frontalen Ansicht, seitlich war da durchaus was zu sehen). Und da war u.a. F-Balance als Methode mit bei - da wird definitiv die Balance geändert, die längere Wand gekürzt etc.
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Neddie
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Neddie »

So, habe welche. Leider spiegelt das ReViVet etwas, aber ich denke man kann trotzdem was erkennen. Eigentlich halte ich ja nichts vom schmieren, aber wenn`s eng wird...

Scheckenfan, wie kürzt man denn die Hufwand wenn sie nicht/fast nicht über die Sohle hinaus ragt? Hugos Sohle ist so flach bzw. das Wachstum so, dass da nichts ist (ich habe den Schmied jetzt seit einem Jahr und er hat nóch nie den Clipper benutzt, nur geraspelt).
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Huf_vorne.jpg
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Neddie »

So, Bild Nummer 2
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Huf_Unterseite.jpg
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Neddie »

P.S.: Der nächste Schmiedetermin ist am Montag, der letzte war am 23.04.
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Kurt Tucholsky
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

:winky:

Mit diesen beiden Fotos kommen wir nicht weit ;-)

....bzw. kann ich erstmal gar nicht so das große Problem erkennen und sehe nur Hufe mit eher hohem Trachtenbereich, was erstmal gar nix heißt.
Schau mal eine Seite vorher. Da habe ich Beispiel-Bilder der Hufe meiner Stute. Du müsstest zusätzlich Fotos direkt von hinten machen, damit man erkennen kann, ob die Höhe der Hufwand im hinteren Bereich reell ist, gerne ein Foto schräg vom Gewölbe und das ganze ohne dieses ÖL-Zeug (was übrigens wirklich nicht nötig ist ;-) ), denn- wie du richtig vermutest- kann man da z.B. auf dem Foto von unten nicht sehen, wo dein Problem liegt. Da seh ich nur, daß sich die Asymmetrie eigentlich in Grenzen hält, und würde sagen, man müßte links und rechts vom absoluten vorderen Bereich eventuell Schweben raspeln (die da durchaus auch gegebenenfalls an der Stelle ein/zwei mm in die Sohle gehen dürfen, damit der Kronrand sich wieder entspannt. Das würde dann auch die von dir genannte Verbiegung (die aber auf deinen Fotos nicht wirklich sichtbar ist) entfernen.
Ich meine sehen zu können, daß die sogenannten Futterringe nicht gleichmäßig um den Huf herumlaufen. Dort, wo sie sich zum Kronrand hin hochwölben, wird wahrscheinlich dieser hochgeschoben sein, respektive wird dort unten am Hufwandrand die Verbiegung/Weghebelung sitzen. Dort kann man/würde ich die Schweben anbringen.

Die Hufe scheinen insgesamt sehr hoch, es kann also durchaus sein, daß der Huf viel Zerfallshorn 'festhält', was wie lebende Sohle wirkt.

Das sind aber alles nur Vermutungen!!

(Nochmal zu dem ÖL-Zeug:
Hufe haben immer eine der Umgebung angepasste Feuchtigkeit. Selbst ein knarztrockener Huf wird, wenn er eine Weile auf einem Fleck steht (trockene Gummimatte oder Steinplatte), dort einen 'feuchten' Abdruck hinterlassen.
Hufe sind 'trocken' und hart, wenn die Umgebung trocken und hart ist. Das macht Sinn.
Hufe holen sich- wenn überhaupt- Feuchtigkeit von der Wiese, idealerweise Morgentau, aber selbst nacht-feuchter Sand morgens tut's, sollte ein Pferd keinen Wiesengang haben. Schmiert man da Fett oder Öl drauf, könnte man zwar meinen, daß die vorhandene Feuchtigkeit nicht raus kann.....es kann aber umgekehrt auch keine rein, egal wo der Huf sich die eventuell herholen will.

Risse im Huf sind in den allermeisten Fällen Anzeichen von Spannungsverhältnissen. Beseitigt man diese, verschwindet der Riß, beseitigt man sie nicht, hilft auch das allertollste Mittel nüscht.....macht nur die Industrie reich ;-) )

Achja:
Läuft dein Pferd denn überhaupt fühlig oder schlecht?
Oder macht dir nur dieser potenzielle Riß Kopfschmerzen?

Grüßchen
Lisa :-)
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