Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Moderator: Sheitana

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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Danke Mina, die Mengenangabe ist echt praktisch. ;)

Für den Sommer ist das allemal ausreichend. Im Winter müssten wir dann für eine Portion auch zweimal bedampfen.
Mal sehen, wie teuer die Rollcontainer im Gegensatz zur Regentonne sind.
Viele Grüße :-)
Melanie
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wiassi
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von wiassi »

Sieht gut aus Melanie!
Beast, ich bekomme meinen GG niee dazu so eine Konstruktion mit Wasser und Strom unbeaufsichtigt laufen zu lassen. Gelernter Elektriker, never ever.
Charmel, derzeit ja, aber wenn ich im März vom krankenhaus wieder zurückbin und erstmal ja quasi wochenlang immobil habe ich ja viel Zeit und dann aktualisiere ich wieder und will auch die Gartenseite füllen etc.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
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charmel
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Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

17.02.2016 Frischkompost als Einstreu

Der Stall wird von den Pferden momentan noch als Durchgang genutzt, da die Heunetze am Stall hängen.
Und so ist es mit der schlecht saugenden Stroheinstreu (öfter) eine Sauerei gewesen.
In letzter Zeit haben wir das große Tor deswegen geschlossen gehalten. Das hat die anfallende Mistmenge deutlich reduziert.

Seit gestern versuchen wir es nun mit Frischkompost als Einstreu.
Mein LG, frisch aus der Nachtschicht, hat 8 cbm vom Werkhof abgeholt und am Mittag hieß es dann Alt gegen Neu.
:buddeln:

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Es riecht nach Wald. Leider findet man aber auch viele kleine Plastikteile darin.

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An manchen Stellen tritt Schimmel auf. Das ist im Kompost zur Zersetzung aber normal.

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Rund um die Stützbalken muss noch ein Schutz installiert werden. Wahrscheinlich werden es große Regenrohre.

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Der frische Kompost dampft und beim Harken kann der Eindruck entstehen, man befindet sich auf einer Vulkanlandschaft.

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Der erste "Nachteil" zeigt sich gleich. Durch die vergrößerte Liegefläche wird die Erde erst draußen verloren.

Ansonsten ist es durch den Frischkompost im Stall dunkler geworden.
Die Pferde fanden es interessant und natürlich musste etwas gebuddelt werden.
Später wartete man auf die Abendfütterung nicht mehr vor dem Tor, sondern im Stall. :teehee:

Die 20 - 25 cm dicke Schicht wird durch die Pferde beim Gehen noch sehr durchwühlt.
Ich war also recht gespannt, was mein LG heute Morgen vorfinden würde.

Ich bekam aber keinen entsetzten Anruf.
Die Verdichtung wäre schon etwas besser und bis auf ein/zwei Haufen ließ sich der Rest problemlos absammeln. :-n

Die 8 cbm haben knapp 20 Euro gekostet.
In ein paar Wochen kann die Futterstelle hoffentlich vom Stall auf den Paddock verlegt werden.
So sollte die Mistmenge im Stall reduziert werden und somit der Arbeitsaufwand.


Wir haben uns nun dazu entschlossen, die Sanierung des alten Schweinestalles in dieses Frühjahr vorzuziehen.
Auf dem Boden können dann auch Stroh und/oder Heu gelagert werden.
Unten sollen eine Sattelkammer, ein Platz zum Heu wässern bzw. bedampfen und eventuell eine Notbox entstehen.
Die Heufütterung kann nun also anders geplant werden, z. B. mit einer an das Gebäude angrenzenden begehbaren Heuraufe.
Der Mann sprach schon von zeitgesteuert - eventuell, ganz eventuell. :frech:

Und wir haben uns dazu entschieden, einen Stallplatz für einen weiteren Wallach anzubieten.
Charly und N. spielen zwar miteinander und es ist recht harmonisch, aber Charly steht auch öfter alleine und man merkt einfach, dass da noch jemand fehlt.

Mit dem Haus soll es in diesem Frühjahr natürlich auch losgehen.
Es gibt also viel zu tun und wenn das Wetter passt, kann ich bald wieder berichten. ;)
Viele Grüße :-)
Melanie
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wiassi
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von wiassi »

Da bin ich ja gespannt, wie sich die Komposteinstreu macht. :)
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von b.e.a.s.t »

Eine Ehemalige Einstellerin hat ihre Pferde am Haus und die nutzt den Grünkompost und ist begeistert, bin gespannt was du sagst. Das mit den Plastikteilen ist aber merkwürdig
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von A.Z. »

Wenn ich sehe, wie meine lieben Nachbarn ihren Bioabfall samt Tüte in die braune Tonne werfen, wundert mich das gar nicht.

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Viele Grüße Angela

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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Überwiegend sind es kleine Stücke Plastiktüte, Folie, Tannenbaumbändchen...

Alles was ich gefunden habe, wurde entsorgt. Der Rest stört erst wieder, wenn wir es mit dem Mist aufs Feld fahren.
(Darüber denke ich jetzt erst nach. Mist.)

Und ein Hallo an A. Z. :winken:
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von b.e.a.s.t »

Das was man als Komposteinstreu für Pferde nimmt ist nur Grünschnitt, darf kein normaler Biomüll sein
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Erste Erfahrungen: Frischkompost

Beitrag von charmel »

Moin,
es ist nun 18 Tage her, das wir zu Frischkompost als Eintreu gewechselt sind.
Die extra gekaufte Bollengabel liegt jedoch unbenutzt in der Sattelkammer.

Bereits nach der ersten Nacht war eine Verdichtung des Materials zu erkennen.
Drei Tage später musste man zur Auflockerung mit der Harke schon gut ackern. ;)
Die große Sauerei blieb aus und auch das Herausschleppen des Komposts auf die Pflastersteine verringerte sich.

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Mittlerweile verliert sich die Erdspur direkt vor den Stalleingängen. Nur bei Regen ist es natürlich etwas anstregend beim Fegen.

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Morgens im Pferdestall

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Nach dem Abäppeln und Harken

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Eine frische Pinkelstelle. Die Stellen sind am nächsten Tag verschwunden.
Allgemein ist das Pinkeln im Stall aber auch weniger geworden.
Am letzten Mittwoch hat mein Wallach allerdings völlig lässig auf das Pflaster vor dem Stall gepinkelt.
Die anderen Pferde (und wir) waren entsetzt und auch er fand es anschließend etwas eklig. :-? :-&

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Hier fürt N. den Effekt von Regen und Wälzen im noch nicht ganz verdichtetem Frischkompost vor.
Ansonsten weisen die Pferde nur schwarze Flecken auf, wenn sie sich in die feuchten Stellen legen.

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Am Samstag haben wir Sand zum Erhöhen der Senke im Paddock geholt.
Die Pferde haben die Nacht dann lieber draußen im frischen Sand verbracht.

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Der Stall war entsprechend sauber.

In der vergangenen Nacht (Frost) wurde wieder der Stall bervorzugt.
Seit heute steht ein "Igel" zur Auflockerung des Komposts bereit.
Bisher riecht der Stall nicht, es lässt sich super schnell abmisten und die Mistmenge hat sich immens verringert.
Die Pferde nehmen den Stall auch zum Liegen gut an.
In der Tiefe hab ich mir den Frischkompost nocht nicht angesehen. Eventuell buddel ich in nächster Zeit mal ein Loch.

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Und seit dem sichtbar einsetzendem Fellwechsel werden die Kastanienbäume beknabbert. :seufz:
Die Bäume müssen nun doch einen Schutz bekommen.
Viele Grüße :-)
Melanie
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von b.e.a.s.t »

Super das der Grünkompost sich so gut bewährt!!!
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