Isi-box!

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Hina_DK
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Re: Isi-box!

Beitrag von Hina_DK »

:lol2: :lol2: :lol2: Direkt aus dem Leben gegriffen. Was haben nur die Isis an sich, dass sie die Großpferde so aus der Fassung bringen können :lol: ?
Viele Grüße
Hina

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Caro-Lina
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Re: Isi-box!

Beitrag von Caro-Lina »

DAS wüsste ich auch gerne mal! :lol: :lol:
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
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november
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Re: Isi-box!

Beitrag von november »

Meine Quartermixstute kann auch keine Isis ab. Allerdings spackt sie nicht, also hat keine Angst, sie versucht zu attackieren! Sonst ist sie ein ganz freundliches Pferd mit normalem Sozialverhalten.
Wäre ja mal ein Thema für eine wissenschaftliche Arbeit. ;)
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ehem User

Re: Isi-box!

Beitrag von ehem User »

Bisher sind alle Großferde die uns begegnet sind entspannt geblieben.

Als aber in unserem Stall ein Shetty eingezogen ist, hat es die ganzen Isis ganz schön aus der Fassung gebracht :lol: Manche Pferde hatten richtig Angst vor dem Kleinen Kerl und waren nicht in seine Nähe zu bewegen :lol:
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Biggi
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Re: Isi-box!

Beitrag von Biggi »

neista hat geschrieben:Bisher sind alle Großferde die uns begegnet sind entspannt geblieben.

Als aber in unserem Stall ein Shetty eingezogen ist, hat es die ganzen Isis ganz schön aus der Fassung gebracht :lol: Manche Pferde hatten richtig Angst vor dem Kleinen Kerl und waren nicht in seine Nähe zu bewegen :lol:
Na das ist doch auch mal genial! Wegrennende Isis! Die dachten sicher, dass ist ein Troll!!!!!!!!!! :zombi:

Vor 1 Jahr ist mir auch mal sowas passiert. Ich ging mit Sokka auf einem breiten Waldweg spazieren, da kamen mir ebenfalls spazierend zwei Frauen mit größeren Pferden entgegen. Der eine tat so, als sei Sokka ein Säbelzahntiger und riß sich schließlich sogar los, um in Richtung des schützenden Stalles zu entschwinden. :lol:

In dem Stall selber steht alles bund gemischt durcheinander und keiner fürchtet sich vorm anderen. Es hat auch keiner Schiß, wenn wir mit der Isi-Bande anrücken. Aber auf dem Weg ist das wohl was anderes. :mrgreen:
Viele Grüße

Birgit

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Topsana
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Re: Isi-box!

Beitrag von Topsana »

Hallo an alle Isi-Reiter! :)

Ich hätte da zwei Fragen an Leute, die sich mit Isis gut auskennen.
Ich bin eigentlich so gar kein Isi-Reiter, reite nichts desto trotz seit 1-2 Wochen auf einem Western-Hof eine Isländerstute (hat sich aus vielen verschiedenen Gründen so ergeben).
1. Frage wäre das Gewicht. Man hört ja überall, dass Isländer ohne Probleme auch erwachsene Menschen tragen können, dass sie zum Teil mehr tragen können, als so manches Warmblut. Ich finde das teilweise etwas übertrieben und kann mir das nicht ganz so vorstellen, dass das wirklich gesund sein kann, wenn ein Isländer einen großen normal kräftigen Mann trägt.

Ich bin zwar jetzt nicht so schwer und ich denke, so, wie ich sie momentan reite, ist das auch kein Problem. Ich wollte aber wissen, ob das auch auf Dauer ok ist und auch evtl. für etwas länger Ausritte.
Ich wiege mit Klamotten (inkl. Jacke und Stiefel) knapp 60kg, da kommt halt dann noch der Sattel dazu. Ponystute hat ein Stockmaß von ca. 1,35 m. Sie ist nicht besonders kräftig gebaut, ich denke, ganz normal für einen Isi. Aber ich kenne mich da ja nicht wirklich gut aus.

Und 2. Frage dreht sich um die 5 Gänge. :mrgreen:
Die Stute wurde 4-5 Jahre nicht mehr geritten, davor auch eher Richtung western (von einer guten Reiterin) und davor weiß nicht, was mit ihr gemacht wurde.
Jetzt ist so, dass ich erstmal nur Schritt und Trab taktrein und klar haben möchte. An der Longe kann sie das. Unterm Reiter fällt es ihr noch schwer. Das wird zwar schon immer besser, aber ich wollte trotzdem mal fragen, ob jemand vielleicht ein bisschen die Hilfen erklären kann für Pass und Tölt. Ich kam letztens auf die Idee, dass ich ihr vielleicht unbewusst, die Hilfen dafür gebe, wenn ich im Trab Nachgiebigkeit abfrage.
Sie trabt relativ gut, wenn ich sie "in Ruhe lasse", sobald ich aber etwas Nachgiebigkeit möchte, kann es sein, dass sie in Pass oder auch Tölt kommt (den Pass merke ich deutlich und kann ich auch unterscheiden, den Tölt nicht, das fühlt sich für mich, wie ein komisches Bein-Durcheinander an, aber mir sagte letztens jemand, dass das jetzt Tölt wäre, wenn auch nicht zu 100%).

Gibt es da irgendwelche "Tricks" oder Hilfen, um ihr verständlicher zu machen, dass ich nur traben will?

Wäre dankbar, wenn jemand was dazu schreiben mag! :)
(Ich hoffe, das passt jetzt auch hier in den Thread überhaupt rein.)
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Sky4ever
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Re: Isi-box!

Beitrag von Sky4ever »

Hi, heute nur ganz kurz, da mir die Zeit fehlt.

Deine Fragen passen schon hier rein. Es sind auch recht typische Fragen von jemanden, der Isi-Neuling ist :-)

Allerdings können beide nicht so ganz einfach beantwortet werden, dazu sind sie zu pauschal.

Grundsätzlich können Isis nicht mehr oder weniger tragen als andere Pferde auch, und erwachsene Reiter auf "Ponys" sind halt immer eine Gratwanderung. Ich denke, dein Gewicht ist aber durchaus noch tragbar. Und es kommt ja auch immer mit drauf an, wie man als Reiter sitzt, also ob man eher wie ein nasser Waschlappen im Sattel hängt, oder gut mit den Bewegungen mitgeht.

Zu den Tölt- und Passhilfen zunächst nur so viel: es gibt nicht DIE Tölthilfe, sondern das ist von Isi zu Isi durchaus verschieden. Es gibt ein paar grundsätzliche Sachen, aber es ist auch ein großer Unterschied, ob das Pferd typisch Isländisch ausgebildet ist (dann heißt es "Zügel kurz, Kopf des Pferdes aufrichten, im Sattel nach hinten setzen, Gesäß anspannen und lostölten", mit dem Resultat, dass das Pferd mit riesigem Unterhals und weggedrücktem Rücken läuft). Oder ob das Pferd eher klassisch ausgebildet ist und versucht wird, auch im Tölt übern Rücken zu reiten. Dann wird es schwieriger und spezieller. Und eben von Pferd zu Pferd verschieden.

An dieser Stelle höre ich erst einmal auf, es werden sich bestimmt noch mehrere finden, die dazu was schreiben.

LG Rabea
ehem User

Re: Isi-box!

Beitrag von ehem User »

Was genau verstehst du unter Nachgiebigkeit? Was tust du da?
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Hina_DK
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Re: Isi-box!

Beitrag von Hina_DK »

60 kg sind auch für einen leichtgebauten Isi kein Problem. Den Sattel muss man nicht mitrechnen, der ist "feste" Masse. Das, was entscheidend ist, ist die bewegliche Masse, die durch die Hebelwirkung des Oberkörpers die eigentliche Belastung darstellt. Dass Isis aber wirklich Gewichtsträger sein sollen, darüber lässt sich trefflich streiten, denn Isis sind auch ganz normale Pferde. Sie haben keine andere Biologie. Entscheidend ist einfach, wie das Kaliber des Pferdes ist, ob es muskulös ist, ob es kräftige Röhrbeine hat und nicht zuletzt, ob der Reiter in der Lage ist, unabhängig zu sitzen und in der Bewegung mitzugehen oder permanent gegen die Bewegung des Pferdes angeht.

Die meisten Leute machen es sich aber einfach und meinen, weil die Isländer das schon immer so gemacht haben und die kleinen Pferde ritten, ist das eben auch kein Problem, dass sie einen großen kräftigen Kerl schleppen. Nur vergisst man allzugerne, dass die Isländern nur solche Pferde wählten, die auch Kaliber hatten, wobei nicht die Höhe entscheidend ist, sondern der Typ des Pferdes. Außerdem verwendeten die die Pferde nur solange, wie die keine Probleme hatten. Zudem ritt kein Mensch das ganze Jahr über auf einemm einzigen Pferd. Die Pferde in Island haben auch heute immer wieder lange Pausen. Außerdem reitet man dort nie auf längeren Touren mit einem einzigen Pferd. Es werden immer Handpferde zum regelmäßigen Pferdewechsel mitgenommen. Wenn ein Pferd Probleme bekam, wurde nicht der Osteo geholt, sondern der Kochtopf klar gemacht. So einfach war das. Auch in Island sind Reitpferde durchaus an Alterschwäche gestorben aber ganz sicher nicht so abgenutzt, wie es vielen Festlandisis zugemutet wird.

Wie Rabea schon schrieb, es gibt keine direkte Tölthilfe, denn dieses Zusammenzurren des Pferdes für den Tölt ist keine Hilfe, das ergibt Spannungstölt. Wenn das Pferd klassisch ausgebildet ist, was selten der Fall ist, dann verschiebt man den Gang über die Hinterhandkontrolle in den Tölt. Pass, auch Schweinepass genannt, also nicht Rennpass mit Flugphase, ist keine gewünschte Gangart des Isländers. In der Regel sind das auch letztendlich meist nur sehr verspannte Pferde aber es gibt welche, die sind sehr lateral veranlagt und gehen auch freilaufend Schweinepass. Oft sind sie aber einfach nur verritten.

Wenn das Pferd zwar an sich ordentlich trabt aber beim Reiten immer wieder von sich aus in den Schweinepass oder Tölt rutscht, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sie nicht ausreichend gelöst ist. Sie zurrt sich sozusagen fest und wechselt von der Diagonale in die Laterale. Das heißt, sie hat noch nicht verstanden nachzugeben, sondern reagiert auf den Druck mit Gegendruck. Da würde ich in erster Linie am Boden an der Hand ansetzen, dass sie überhaupt erstmal lernt, was Du von ihr willst. Sie hat vermutlich tatsächlich das typische Muster in sich, das sie wahrscheinlich mal in der Ausbildung für den Tölt gelernt hat, auf den angenommenen Zügel mit Tölt zu reagieren und da sie sich zusehr anspannt, wird der Tölt zum Pass verschoben. Wird auch gerne "isländische Reitweise" genannt. Es ist nicht einfach, dieses Muster aus dem Pferd wieder rauszubekomen. Mein Tipp wäre also, Zügelhilfen nochmal ganz von vorne an der Hand installieren und reichterlich möglichst in jeder Einheit ganz viel Seitengänge vor allem Schulterherein zu reiten, damit das Pferd erstmal lernt, die richtigen Muskeln zu verwenden. Das können "isländisch" ausgebildete Pferde nämlich in der Regel auch nicht, wenn sie immer im Spannungstölt geritten wurden, was leider eher die Regel, als die Ausnahme ist.

Mal aber noch eine ketzerische Frage. Was hat sie für einen Sattel? Wenn sie einen typischen Isisattel mit rückverlagertem Schwerpunkt hat, dann ist manches einfach vergebene Liebesmüh, da solche Sättel dafür sorgen, dass der Reiter so sitzt, dass sich das Pferd nicht wirklich lösen kann ;). Daher werden sie auch gerne Töltsattel oder Gangpferdesattel genannt. Vereinfacht den Tölt, weil Pferd eh schon genug verspannt ist.

*Irgendwie wieder sehr lange geworden, mein Salm ;) *
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Topsana
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Re: Isi-box!

Beitrag von Topsana »

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!!

snöflingan: Ich lege die Beine an den Pferdebauch an und gebe leichten Druck, wenn darauf hin keine Reaktion oder nicht die gewünschte Reaktion kommt, nehme ich die Zügel leicht an und gebe sofort wieder nach, wenn Pony nach gibt.

Vielleicht nochmal so allgemein: Ich reite western, ich arbeite und wohne momentan auf einem Western-Hof. Dementsprechend reite ich auch im Westernsattel. Das ist eigentlich eher ein Kindersattel oder zumindest für sehr schlanke Menschen. Der ist aber eben kurz genug für Pony und für mich nicht super bequem, aber es geht ganz gut.
Ich reite die Isi-Stute vom Prinzip her genauso, wie die Quarter, Haflinger, Warmblüter, Araber, usw. hier.
Nur sehr viel vorsichtiger.

Es ist vielleicht auch noch dazu zu sagen, dass ich mit der Stute bereits seit über einem halben Jahr ausschließlich Bodenarbeit inkl. Longieren mache. Die Stute wurde wie gesagt, ein paar Jahre gar nicht geritten, da sie bisher beim Reiten sehr schwierig war (vermutlich extrem schlimme traumatisierende Vergangenheit, habe so ein ängstliches Pferd selten erlebt) und somit hier nicht für den Schulbetrieb und auch nicht für die Therapie geeignet war/ist.
Es wurde also lange nichts mit ihr gemacht, bis auf hin und wieder Bodenarbeit, wenn sie in den Bodenarbeitskursen mit lief. Das ist aber immer das Gleiche, nur andere Teilnehmer halt.

So war das bis ich kam.
Nachdem ich eben regelmäßig über einen längeren Zeitraum mit ihr vom Boden aus gearbeitet habe, reite ich sie jetzt. Bis jetzt gibt es auch keine Probleme. Aber sie ist (wie auch am Boden) beim Reiten sehr sensibel.
Vor den 4-5 Jahren wurde sie von einer guten Reiterin ebenfalls western geritten eine zeitlang. Sie kennt also schon auch die "normalen" Western-Hilfen.
Bevor sie hier her kam, war sie bei einer Familie, gedacht, als Kinderpony. Das funktionierte nicht, die Kinder flogen ständig vom Pferd und die Familie schenkte Pony dem Hof, auf dem ich jetzt bin.
Ich nehme an, dass sie bei den Kindern weder "typische Isi-Hilfen" noch irgendwelche anderen konkreten Hilfen gelernt hat. Ob sie wirklich mal typisch Isi-mäßig geritten wurde, weiß ich nicht.

Sie hat beim Reiten keine Angst, ist aber schon immer mal wieder angespannt. Es wird aber von Mal zu mal besser. Im Schritt läuft sie total entspannt v/a und locker. Im Trab ist das immer nur kurz.
Gelöst ist sie bestimmt noch nicht ausreichend im Trab.

Das mit den Seitengängen werde ich mal probieren. Danke.
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