
Jungpferde Erfahrungsaustausch
Moderator: Sheitana
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch


Ich freue mich aber auch echt riesig. Denn als Dreijähriger (da hatte ich ihn ein halbes Jahr) bekam ich von einer bekannten Zuchtwartin den ernst gemeinten Hinweis, dass ich mich lieber von ihm trennen sollte, er habe einen bösartigen Charakter... Dabei war er einfach jung und ungestüm - und konnte mit Druck überhaupt nicht umgehen. Das Letztere ist bis heute so geblieben. Er hat mich so vieles gelehrt und zum Umdenken gebracht, ich bin ihm so dankbar

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Ganz ganz super, Rabea!!!!

Das freut mich sehr!!!
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Ich glaub das geht vielen Pferden so...Sky4ever hat geschrieben: Dabei war er einfach jung und ungestüm - und konnte mit Druck überhaupt nicht umgehen.
Sky4ever hat geschrieben:Er hat mich so vieles gelehrt und zum Umdenken gebracht, ich bin ihm so dankbar

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg!
Bei uns gibt es leider keine Gelassenheitsprüfungen. Würde ich auch gerne mal machen.

Bei uns gibt es leider keine Gelassenheitsprüfungen. Würde ich auch gerne mal machen.

- Biggi
- Lehrpferd
- Beiträge: 4659
- Registriert: Do 17. Mai 2012, 18:00
- Wohnort: im schönen Bergischen Land
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
@ Sky: von mir auch herzlichen Glückwunsch zur tollen GHP-Note!
@Jaz: auch dein Bericht hört sich toll an. Sicher nicht jedermanns Vorgehensweise, aber für dich genau richtig.
@Jaz: auch dein Bericht hört sich toll an. Sicher nicht jedermanns Vorgehensweise, aber für dich genau richtig.
Viele Grüße
Birgit
Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen!
Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen!
Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!
Sch(r)ecken-Fersehen
Birgit
Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen!


Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!
Sch(r)ecken-Fersehen
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Herzlichen Glückwunsch, Sky!
Um mein Jungpferd und mich war es ziemlich still geworden. Seit Anfang November 2013 hatte ich nicht mehr drauf gesessen, dann kam eine Bereiterin - erst gab es Fortschritte, dann ging er mit ihr durch den Zaun, wir stellten ihn an die Halle, immer, wenn ich zu Besuch kam, legte sie mir nahe, ihn zu verkaufen. Letztlich lief er hinten nicht ganz sauber und tickte vorne deutlich. Die Tierärztin, die ich rief, ließ ihn sich nur vortraben und meinte, wenn irgend möglich loswerden, ansonsten monatelang nochmal wegstellen.
Wir zogen um in einen Stall mit 24h Koppel, der sich als Reinfall entpuppte - mein Pferd wurde in einer Gruppe von 4 Pferden gemobbt und bekam trotz separatem Futterplatz scheinbar zu wenig Futter und nahm drastisch ab...
Wir zogen erneut um, er ging dank Equesterbirgit ohne Sedierung und fremdes Pferd auf den Hänger.
Am neuen Stall stand erstmal nur zunehmen und ankommen auf dem Plan - er fühlte sich sofort wohl in der Wallachgruppe, bei der es draußen immer was zu fressen gab und nahm gut zu. Vor 3 oder 4 Wochen habe ich langsam begonnen, ihm den Platz zu zeigen, vor 2,5 Wochen ab und an mal longiert. Er machte das auch ganz lieb, riss sich nicht los...
Seit Donnerstag arbeiten wir jetzt mit einer Trainerin - erstmal am Longieren und dann an meiner Angst...
Am Donnerstag war der Boden noch ganz arg gatschig, sodass wir nur einen Longierzirkel hatten. Sie hat dann einfach mal geschaut, was er zum Aufsteigen sagt - ohne Festhalten, das erste Mal in seinem Leben - und ein Spiel draus gemacht, das aber dadurch ganz entspannt ausdiskutiert. Sie konnte sich letztlich komplett hochstützen bei einem entspannt stehenden Pferd. Alle kommenden Tage wurde longiert - immer so lange bis er schön warm war, dann ausbinden und so lange bis er sich schön entspannt und weich ist. Freitag bin ich danach zwei Mal auf- und abgestiegen (für mich pure Überwindung) und sie hat mich ein paar Schritte geführt. Samstag gings dann im größeren Kreis an der Longe um sie rum, als er Trab anbot, habe ich den angenommen, anschließend dann noch frei auf dem Reitplatz im Schritt geritten. Gestern dann sogar auf dem Reitplatz frei getrabt letztlich mit Gerte.
Harte Arbeit gegen meine Angst, aber ein ganz ganz tolles Jungpferd, auf den ich sooooo stolz bin! Fotos gibt's in unserem TB dazu.
Um mein Jungpferd und mich war es ziemlich still geworden. Seit Anfang November 2013 hatte ich nicht mehr drauf gesessen, dann kam eine Bereiterin - erst gab es Fortschritte, dann ging er mit ihr durch den Zaun, wir stellten ihn an die Halle, immer, wenn ich zu Besuch kam, legte sie mir nahe, ihn zu verkaufen. Letztlich lief er hinten nicht ganz sauber und tickte vorne deutlich. Die Tierärztin, die ich rief, ließ ihn sich nur vortraben und meinte, wenn irgend möglich loswerden, ansonsten monatelang nochmal wegstellen.
Wir zogen um in einen Stall mit 24h Koppel, der sich als Reinfall entpuppte - mein Pferd wurde in einer Gruppe von 4 Pferden gemobbt und bekam trotz separatem Futterplatz scheinbar zu wenig Futter und nahm drastisch ab...
Wir zogen erneut um, er ging dank Equesterbirgit ohne Sedierung und fremdes Pferd auf den Hänger.
Am neuen Stall stand erstmal nur zunehmen und ankommen auf dem Plan - er fühlte sich sofort wohl in der Wallachgruppe, bei der es draußen immer was zu fressen gab und nahm gut zu. Vor 3 oder 4 Wochen habe ich langsam begonnen, ihm den Platz zu zeigen, vor 2,5 Wochen ab und an mal longiert. Er machte das auch ganz lieb, riss sich nicht los...
Seit Donnerstag arbeiten wir jetzt mit einer Trainerin - erstmal am Longieren und dann an meiner Angst...
Am Donnerstag war der Boden noch ganz arg gatschig, sodass wir nur einen Longierzirkel hatten. Sie hat dann einfach mal geschaut, was er zum Aufsteigen sagt - ohne Festhalten, das erste Mal in seinem Leben - und ein Spiel draus gemacht, das aber dadurch ganz entspannt ausdiskutiert. Sie konnte sich letztlich komplett hochstützen bei einem entspannt stehenden Pferd. Alle kommenden Tage wurde longiert - immer so lange bis er schön warm war, dann ausbinden und so lange bis er sich schön entspannt und weich ist. Freitag bin ich danach zwei Mal auf- und abgestiegen (für mich pure Überwindung) und sie hat mich ein paar Schritte geführt. Samstag gings dann im größeren Kreis an der Longe um sie rum, als er Trab anbot, habe ich den angenommen, anschließend dann noch frei auf dem Reitplatz im Schritt geritten. Gestern dann sogar auf dem Reitplatz frei getrabt letztlich mit Gerte.
Harte Arbeit gegen meine Angst, aber ein ganz ganz tolles Jungpferd, auf den ich sooooo stolz bin! Fotos gibt's in unserem TB dazu.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Hihi, da jat aber jemand sein Coaching-Team gefunden. Schön, welche Euphorie und Begeisterung aus Deinem Beitrag zu lesen ist, ich freu´ mich so für euch!
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Danke
ich weiß, dass viele sagen würden, dass er zu viel am Stück arbeiten musste, aber ich hab den noch nieee so ausgeglichen und am Menschen orientiert erlebt - manchmal findet man die Schätze eben nur neben dem Wanderweg. Ich war von gestern so voll Adrenalin, dass ich nicht einschlafen konnte 


Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Kann ich gut verstehen. Und denke mal nicht daran, was viele sagen würden, sondern verlass Dich einfach auf das Bauchgefühl von eurem neuen Dreier-Dreamteam. Wenn drei, die so intensiv zusammenarbeiten, sich dabei so wohl fühlen, dann wird es schon nicht zu viel sein.

