Und wieder beginnt es von vorne...
Moderator: Sheitana
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Ich äußere mich auch mal zum Thema. Möchte so neutral wie möglich schreiben über meine Sicht der Dinge über Stallbetreiber.
So ein perfekter Stall muss aber auch viel bieten, das ist klar. Man kann sicher nicht alle Menschen zufrieden stellen.
Ich erzähle mal, wies bei uns abgeht. Schon oft habe ich im Stillen geklagt, dass vor allem im Winter schon ein Reitstall sicherlich besser für mich wäre, weil man dann eben auch was mit dem Pferd machen kann. Da ich mir diese Mieten aber nicht leisten mag, bin ich nach wie vor jetzt das 10. Jahr bei meiner Tante untergestellt mit dem Pferd. Ich habe keine Turnierambitionen und bin auch sonst freizeitmäßig unterwegs. Von daher sinkt mein Anspruch auf diverse Anlagen schon mal sehr herunter.
Unsre Stuten sind nachts in der Box (werden aber abends schon um 18 Uhr reingebracht) und tags auf der Koppel. Sie werden um ca. 8 oder 9 Uhr rausgebracht nach 1 Ration Heu. Meine Tante macht sich da keinen Stress.
Regnet es, haben wir zwar Regendecken, bis sich die Tierchen auf der Koppel aber die Regendecke von der Stallbesitzerin (Tante) aufziehen lassen, dauerts schon mal. Die gute Tante ist jetzt ca. 65 Jahre alt, reitet immer noch. Ich kann von ihr nicht verlangen, dass sie 15 Min. hinter jedem Pferd herflitzt und die Regendecke raufpfriemelt. Was mich manchmal schon stört ist, dass die Pferde dann reingebracht werden, für was gibts denn Regendecken. Aber gut, so ist es, wenns mir nicht passt, dann muss ich mir was andres suchen.
Wir füttern Mais geschrotet, Brot dazu, 1 Apfel, mal Karotten, mal 1 Maiskolben, je nach "Saison" des "Gemüses und Obstes"... Es gibt Stroh und Heu. Wenn die Koppelgänge durch die Zeitumstellung kürzer werden und das Gras wirklich nix mehr bietet, gibts Heulage.
Auch gibts für meine Stute mal von mir ein Zuckerrübenschnitzelchen als Leckerlie.
Mais/Zuckerrübe/Brot sind m.M. nach Leerkalorien. Nicht gerade gehaltvoll an Mineralien.
Bei der Weidehaltung/Pflege ist Köpfchen gefragt. Anweiden fällt bei uns aus, da wir die Stuten Winters auch draußen haben, außer es ist Glatteis durch Regen auf dem Weg zur Koppel. Dann ist schon mal 1 kompletter Boxenstehtag dabei!!!
Wir trennen im Frühjahr die Koppel beizeiten ab um das Gras auf der andren Seite wachsen zu lassen, dass wir später als Heulage pressen lassen. Manchmal werden 1-2 Weidestecken nach hinten verschoben, so dass die Stuten ein bisschen ans lange Gras können. Aber nur ein kleines bisschen.
Sobald die abgetrennte Weidefläche abgemäht ist, die Siloballen (wir nennen sie so) gepresst sind, wird die Abtrennung komplett aufgehoben und die Pferde haben wieder ihren 1 Hektar abgemähte Weide zur Verfügung.
Unsre Stuten haben weder Übermut trotzt Box zur Nacht (flott im Gelände sind sie immer schon gewesen, die 3 Quartermädels, aber nie buckelnd, nie scheuend, nie unhändelbar), werden im Moment 1 x pro Woche geritten, haben glänzendes Fell und keine Rehe. Sind nicht übermäßig fett und ansonsten auch, toitoitoi, gesund.
Wir haben keine Halle, aber einen Reitplatz im Nachbarstall den wir benutzen dürfen wann wir wollen.
Im Winter und auch schon im Herbst wenns nass ist, haben wir am Koppelausgang/Eingang ein Matschareal, bedingt dadurch, dass auf dieser Fläche ja viel "Verkehr" herrscht, weil sie ja rein und rausgebracht werden.
In einem Pensionsstall mit zig Pferden kann ich mir schon vorstellen, dass die perfekte Stallorganisation/Weideorganisation schon um sehr viel mehr aufwänding und zeitraubend ist. Hat der Stall viel Weidefläche selber in Besitz oder in Pacht, kann ich mir schon vorstellen, dass bei einer Anspruchshaltung auf Koppel 24 Std. lang diverses Geschick dahinter stehen muss, um die Weidefläche bezahlen zu können oder so zu organisieren, dass sie möglichst nicht nachhaltig geschädigt wird (Grasnarbe durch zu viele Pferde auf einer Fläche geschädigt, usw.).
Gibt es noch eine große Reithalle und Außenplätze, ist der Stall in Stadtnähe, habe ich von Preisen gelesen, die rund um die 500 Euro betragen können. Für mich eine horrende Summe! Könne ich nur in so einem Stall unterstellen, kann ich mir vorstellen, dass bei mir dann auch der Druck steigen würde, bezüglich der Aktivitäten, die ich mit meinem Pferd alles machen sollte, um den Preis möglichst auszunutzen. Da viele Reiter aber vielleicht keinen Sport mit den Tieren betreiben, spazieren gehen, schmuseln, putzen (mach ich im Moment auch viel), ist so ein Preis vielleicht nicht gerechtfertigt, wenn ihr jetzt versteht, was ich meine. Das soll nicht heißen, ein Freizeitpferd hätte keine gehobene Haltung/Stallmiete verdient, aber MIR persönlich ginge das so. D.h. meine Aktivität ist der Stallhaltung irgendwie "angepasst". Für das was ich mache, taugt es, keine Halle zu haben.
So muss man für sich selber viel abwiegeln, was möchte ich machen, was erreichen und dies auch noch bei der Stallsuche mit einfließen lassen. Was die Sache nochmal komplizierter macht.
Ich sag mal so, stimmt die Haltung, verstehen sich die Pferde, fühlt sich mein Pferd wohl, dann ist es mir in dem Moment Wurst, ob eine Halle vorhanden ist, oder nicht. Gott sei Dank, weil ich ja keine Halle mit z.B. Springmöglichkeit brauche.
Das war mein Senft zu dem Thema.
Weiß nicht Weibi, ob es dir genutzt hat und bin gespannt auf deinen Bericht und was da heute rauskommt.
Bezüglich Offenstallhaltung bin ich auch der Meinung, dass das auch in die Hose gehen kann. Wenn sich die Pferde nicht verstehen, kann Offenstall für ein einzelnes Pferd Stress bedeuten.
Da liegt es widerum am Organisieren des Stallbetreibers. Der muss gucken, dass jedes einzelne Pferd stressfrei unterstehen kann bei Regen und problemlos an sein Futter kann, ohne dass Pferdeboss No 1 ihm den Weg versperrt.
Lieber Box zur Nacht und mein Pferd wird weder angeknabbert noch rumgescheucht und kann in Ruhe liegen und fressen, als den ganzen Tag Stress. Aber wie gesagt, wenn die Herde passt, kann Offenstall sicher pferdegerechter sein als die Box in der Nacht. Kommt auch viel auf den Typ Pferd an.
So ein perfekter Stall muss aber auch viel bieten, das ist klar. Man kann sicher nicht alle Menschen zufrieden stellen.
Ich erzähle mal, wies bei uns abgeht. Schon oft habe ich im Stillen geklagt, dass vor allem im Winter schon ein Reitstall sicherlich besser für mich wäre, weil man dann eben auch was mit dem Pferd machen kann. Da ich mir diese Mieten aber nicht leisten mag, bin ich nach wie vor jetzt das 10. Jahr bei meiner Tante untergestellt mit dem Pferd. Ich habe keine Turnierambitionen und bin auch sonst freizeitmäßig unterwegs. Von daher sinkt mein Anspruch auf diverse Anlagen schon mal sehr herunter.
Unsre Stuten sind nachts in der Box (werden aber abends schon um 18 Uhr reingebracht) und tags auf der Koppel. Sie werden um ca. 8 oder 9 Uhr rausgebracht nach 1 Ration Heu. Meine Tante macht sich da keinen Stress.
Regnet es, haben wir zwar Regendecken, bis sich die Tierchen auf der Koppel aber die Regendecke von der Stallbesitzerin (Tante) aufziehen lassen, dauerts schon mal. Die gute Tante ist jetzt ca. 65 Jahre alt, reitet immer noch. Ich kann von ihr nicht verlangen, dass sie 15 Min. hinter jedem Pferd herflitzt und die Regendecke raufpfriemelt. Was mich manchmal schon stört ist, dass die Pferde dann reingebracht werden, für was gibts denn Regendecken. Aber gut, so ist es, wenns mir nicht passt, dann muss ich mir was andres suchen.
Wir füttern Mais geschrotet, Brot dazu, 1 Apfel, mal Karotten, mal 1 Maiskolben, je nach "Saison" des "Gemüses und Obstes"... Es gibt Stroh und Heu. Wenn die Koppelgänge durch die Zeitumstellung kürzer werden und das Gras wirklich nix mehr bietet, gibts Heulage.
Auch gibts für meine Stute mal von mir ein Zuckerrübenschnitzelchen als Leckerlie.
Mais/Zuckerrübe/Brot sind m.M. nach Leerkalorien. Nicht gerade gehaltvoll an Mineralien.
Bei der Weidehaltung/Pflege ist Köpfchen gefragt. Anweiden fällt bei uns aus, da wir die Stuten Winters auch draußen haben, außer es ist Glatteis durch Regen auf dem Weg zur Koppel. Dann ist schon mal 1 kompletter Boxenstehtag dabei!!!
Wir trennen im Frühjahr die Koppel beizeiten ab um das Gras auf der andren Seite wachsen zu lassen, dass wir später als Heulage pressen lassen. Manchmal werden 1-2 Weidestecken nach hinten verschoben, so dass die Stuten ein bisschen ans lange Gras können. Aber nur ein kleines bisschen.
Sobald die abgetrennte Weidefläche abgemäht ist, die Siloballen (wir nennen sie so) gepresst sind, wird die Abtrennung komplett aufgehoben und die Pferde haben wieder ihren 1 Hektar abgemähte Weide zur Verfügung.
Unsre Stuten haben weder Übermut trotzt Box zur Nacht (flott im Gelände sind sie immer schon gewesen, die 3 Quartermädels, aber nie buckelnd, nie scheuend, nie unhändelbar), werden im Moment 1 x pro Woche geritten, haben glänzendes Fell und keine Rehe. Sind nicht übermäßig fett und ansonsten auch, toitoitoi, gesund.
Wir haben keine Halle, aber einen Reitplatz im Nachbarstall den wir benutzen dürfen wann wir wollen.
Im Winter und auch schon im Herbst wenns nass ist, haben wir am Koppelausgang/Eingang ein Matschareal, bedingt dadurch, dass auf dieser Fläche ja viel "Verkehr" herrscht, weil sie ja rein und rausgebracht werden.
In einem Pensionsstall mit zig Pferden kann ich mir schon vorstellen, dass die perfekte Stallorganisation/Weideorganisation schon um sehr viel mehr aufwänding und zeitraubend ist. Hat der Stall viel Weidefläche selber in Besitz oder in Pacht, kann ich mir schon vorstellen, dass bei einer Anspruchshaltung auf Koppel 24 Std. lang diverses Geschick dahinter stehen muss, um die Weidefläche bezahlen zu können oder so zu organisieren, dass sie möglichst nicht nachhaltig geschädigt wird (Grasnarbe durch zu viele Pferde auf einer Fläche geschädigt, usw.).
Gibt es noch eine große Reithalle und Außenplätze, ist der Stall in Stadtnähe, habe ich von Preisen gelesen, die rund um die 500 Euro betragen können. Für mich eine horrende Summe! Könne ich nur in so einem Stall unterstellen, kann ich mir vorstellen, dass bei mir dann auch der Druck steigen würde, bezüglich der Aktivitäten, die ich mit meinem Pferd alles machen sollte, um den Preis möglichst auszunutzen. Da viele Reiter aber vielleicht keinen Sport mit den Tieren betreiben, spazieren gehen, schmuseln, putzen (mach ich im Moment auch viel), ist so ein Preis vielleicht nicht gerechtfertigt, wenn ihr jetzt versteht, was ich meine. Das soll nicht heißen, ein Freizeitpferd hätte keine gehobene Haltung/Stallmiete verdient, aber MIR persönlich ginge das so. D.h. meine Aktivität ist der Stallhaltung irgendwie "angepasst". Für das was ich mache, taugt es, keine Halle zu haben.
So muss man für sich selber viel abwiegeln, was möchte ich machen, was erreichen und dies auch noch bei der Stallsuche mit einfließen lassen. Was die Sache nochmal komplizierter macht.
Ich sag mal so, stimmt die Haltung, verstehen sich die Pferde, fühlt sich mein Pferd wohl, dann ist es mir in dem Moment Wurst, ob eine Halle vorhanden ist, oder nicht. Gott sei Dank, weil ich ja keine Halle mit z.B. Springmöglichkeit brauche.
Das war mein Senft zu dem Thema.
Weiß nicht Weibi, ob es dir genutzt hat und bin gespannt auf deinen Bericht und was da heute rauskommt.
Bezüglich Offenstallhaltung bin ich auch der Meinung, dass das auch in die Hose gehen kann. Wenn sich die Pferde nicht verstehen, kann Offenstall für ein einzelnes Pferd Stress bedeuten.
Da liegt es widerum am Organisieren des Stallbetreibers. Der muss gucken, dass jedes einzelne Pferd stressfrei unterstehen kann bei Regen und problemlos an sein Futter kann, ohne dass Pferdeboss No 1 ihm den Weg versperrt.
Lieber Box zur Nacht und mein Pferd wird weder angeknabbert noch rumgescheucht und kann in Ruhe liegen und fressen, als den ganzen Tag Stress. Aber wie gesagt, wenn die Herde passt, kann Offenstall sicher pferdegerechter sein als die Box in der Nacht. Kommt auch viel auf den Typ Pferd an.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Das trifft aber auf Boxenhaltung auch zu. Auch die kann Stress für das Pferd bedeuten. So ist es bei meinem Oldie. Den hatte ich nach jahren im OS in eine Paddockbox gestellt. Ganz schlechte Idee, Pony unglücklich. Kaum war er wieder draußen, ist alles gut.Bezüglich Offenstallhaltung bin ich auch der Meinung, dass das auch in die Hose gehen kann. Wenn sich die Pferde nicht verstehen, kann Offenstall für ein einzelnes Pferd Stress bedeuten.
Das stimmt zwar. Im OS muss die Gruppe stimmen, aber wenn das Pferd nur tags in gesellschaft raus kommt, muss sie das auch. Und eine Herde kann besser zusammen wachsen und dichtere Strukturen entwickeln, wenn die Pferde 24 h zusammen sind und nicht mal zusammen, mal nicht. Da sind die Unterschiede sicher fein, aber es gibt sie. Ich sehe das bei uns im Stall, wo es sowohl eine OS-Herde gibt, als auch mehrere Herden, die nur tags zusammen stehen.Lieber Box zur Nacht und mein Pferd wird weder angeknabbert noch rumgescheucht und kann in Ruhe liegen und fressen, als den ganzen Tag Stress. Aber wie gesagt, wenn die Herde passt, kann Offenstall sicher pferdegerechter sein als die Box in der Nacht. Kommt auch viel auf den Typ Pferd an.
Klar müssen bei einer Offenstallhaltung die Bedingungen stimmen, aber das müssen sie in einem Boxenstall genau so. Die wichtigsten Punkte bei der Pferdehaltung finde ich immer noch Bewegung und Sozialkontakt und die beiden sind nun mal im OS am ehesten gegeben. Bzw. muss bei einem Boxenstall sehr genau geklärt und geregelt sein, wie der Koppel- oder Paddockgang organisiert ist. Dies scheint ja eins der Hauptprobleme bei den von Weibi besichtigten Ställen zu sein (die da vermutlich keine Ausnahme bilden).
Natürlich sollte man sein Pferd nicht auf Teufel komm raus in einen OS stellen, nur damit es im OS ist. Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert, wenn es akzeptabel erscheinende Ställe gibt.
Über pro und Contra von OS und Box kann man lang diskutieren. Letztendlich hängt es auch an Faktoren wie Entfernung zum Wohnort, Finanzen etc. Irgendwelche Abstriche wird man vermutlich immer machen müssen.
Auf jeden Fall drücke ich die Daumen für die Stallsuche. Ich finde es toll, wie intensiv du dich bemühst, den besten Stall für Nano zu finden.
Und ich stelle fest, was ich wohl bisher für ein Glück mit Ställen hatte. Ich habe Domino seit 23 Jahren und wir sind genau 2x umgezogen (sind also im dritten Stall). *aufHolzklopf*
Und dabei war einer der Umzüge beruflich bedingt, von den Haltungsbedingungen wäre ein Umzug nicht nötig gewesen...
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Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Ich denke, dass das oft ein ganz großes Problem ist.So ein perfekter Stall muss aber auch viel bieten, das ist klar. Man kann sicher nicht alle Menschen zufrieden stellen.
Unsere SB haben versucht es allen Recht zu machen. Bis zu einem gewissen Grad geht das auch. Wir haben Möglichkeiten für Rehepferde, welche die im Winter in keine Box sollen etc.pp, alles wird versucht hinzubekommen.
100% auf die Bedürfnisse eines jeden Einzelnen einzugehen ist schlicht unmöglich.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Ich denke, dass das auch ein Problem sein kann und frage mich tatsächlich, warum die SB dann nicht klar entscheiden, was sie anbieten und damit auch gezielt werben
Es passt halt nicht jede Haltung für jedes Pferd und jeden Menschen. Blöde ist es nur, wenn Sachen versprochen werden, die nicht eingehalten werden (können).

Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Und spannend ist dabei auch, was der SB glaubt zu sagen und der (potentielle) Einsteller versteht ....Mia77 hat geschrieben:Ich denke, dass das auch ein Problem sein kann und frage mich tatsächlich, warum die SB dann nicht klar entscheiden, was sie anbieten und damit auch gezielt werbenEs passt halt nicht jede Haltung für jedes Pferd und jeden Menschen. Blöde ist es nur, wenn Sachen versprochen werden, die nicht eingehalten werden (können).

Ich finde Weibis Fragenkatalog sehr sinnvoll - umgekehrt habe ich bei Stallbesichtigungen eine gedankliche Liste, über was ich mit dem Interessenten alles reden muß, und was ich ihn fragen will - und ich würde immer auf einem schriftlichen Vertrag bestehen.

Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Mia77 hat geschrieben:Ich denke, dass das auch ein Problem sein kann und frage mich tatsächlich, warum die SB dann nicht klar entscheiden, was sie anbieten und damit auch gezielt werbenEs passt halt nicht jede Haltung für jedes Pferd und jeden Menschen. Blöde ist es nur, wenn Sachen versprochen werden, die nicht eingehalten werden (können).
Unsere SB kommen aus der Kuhhaltung. Ich glaube denen war einfach nicht klar, WAS Pferdemenschen alles für Wünsche haben können

Man muss sich auch mal vorstellen, die Einsteller kommen nicht immer mit so klaren Aussagen wie "ich brauche mehr Heu". Und nicht jeder geht dann vermutlich so pfleglich damit um, wie wir uns das hier vorstellen.
Ich habe da schon die tollsten Dinge erlebt.
In einem früheren Stall wurde morgens nur eine Hand voll Heu gegeben. Für meine Stute viel zu wenig. Ich habe nach mehr gefragt. Habe ich nicht bekommen mit der Begründung, dass wenn nicht alles gefressen wird das rausgemistet wird (war selbst Misten). Ich sagte dann, dass ich doch kein Heu mit raus miste, sondern das aussortiere. Ja, ich vielleicht, aber der Rest nicht und wenn ich morgens mehr Heu bekäme, dann würde der Rest auch fragen.
Und so sind das die Kleinigkeiten. So haben wir Herden bei uns (Selbstversorger) wo die Menschen schlicht zu faul sind ein Netz über die Raufe zu ziehen bei richtigen kleinen Ferkeln was das Futter angeht. Da wird die Hälfte vom Ballen auf den Boden gezogen und dann nicht mehr gefressen, obwohl noch in Ordnung. Aber direkt fleißig ein neuer Ballen verlangt. Pronto versteht sich.
Ebenso Wasser. Da heißt es dann "unser Fass ist leer (manchmal merkt der ein oder andere Selbstversorger das auch erst nach ein oder zwei Tagen), wir brauchen SOFORT neues Wasser". Egal ob unser SB gerade im Silo ist, mit dem Trecker mehrere Kilometer weg oder oder oder.
Ich habe mich auch immer gefragt, warum wir mit unserem SB so wenig Probleme haben, Andere aber schon. Und jetzt, wo ich das so mitbekomme kann ich verstehen warum (wir sagen z.B. immer ein paar Tage vorher Bescheid wenns Wasser alle wird, dass mein SB das mit einplanen kann. Ebenso Heu etc. und wenn er richtig im Stress ist in der Heuzeit holen wir Heu auch schon mal direkt aus der Halle etc.).
Und ich habe lange gebraucht um zu verstehen, dass wir vielleicht so sind, dass wir mitdenken etc., aber 70% der anderen Einsteller das eben nicht tun. Und dann schon mal Dinge nicht gemacht werden, aufgrund der 70% auch, wenn man selbst vielleicht eigentlich Recht hat und es theoretisch machbar wäre.
Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Cate hat geschrieben:Und spannend ist dabei auch, was der SB glaubt zu sagen und der (potentielle) Einsteller versteht ....Mia77 hat geschrieben:Ich denke, dass das auch ein Problem sein kann und frage mich tatsächlich, warum die SB dann nicht klar entscheiden, was sie anbieten und damit auch gezielt werbenEs passt halt nicht jede Haltung für jedes Pferd und jeden Menschen. Blöde ist es nur, wenn Sachen versprochen werden, die nicht eingehalten werden (können).
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Ich finde Weibis Fragenkatalog sehr sinnvoll - umgekehrt habe ich bei Stallbesichtigungen eine gedankliche Liste, über was ich mit dem Interessenten alles reden muß, und was ich ihn fragen will - und ich würde immer auf einem schriftlichen Vertrag bestehen.

Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Ok, ich gestehe, unsere Verträge sind reiner Selbstschutz ....
GöGa weiß glaub ich gar nicht, was er für ein Glück hat, mich zu haben ... ich hab die meisten Ideen, die Einsteller entwickeln können nämlich schon vorher gehabt
aber da kommen wir jetzt vom Thema ab

GöGa weiß glaub ich gar nicht, was er für ein Glück hat, mich zu haben ... ich hab die meisten Ideen, die Einsteller entwickeln können nämlich schon vorher gehabt

aber da kommen wir jetzt vom Thema ab

Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock


Re: Und wieder beginnt es von vorne...
Ich glaube, ich würde jetzt auch einen schriftlichen Vertrag machen, würde ich Einsteller nehmen. Ganz einfach, damit schwarz-auf-weiß dokumentiert wird, was wir zur Verfügung stellen würden und was nicht. Einfach für uns zu Beweiszwecken, damit es hinterher nicht wieder an uns liegt, wenn Einsteller(Pferde) mit den Gegebenheiten nicht klar kämen...
Re: Und wieder beginnt es von vorne...

Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

