Bei meinem Traber am Hof stand mal noch ne weitere Traberstute. Deren Besitzer hingen sehr an diesem Vorurteil, dass die ja eh nie vernünftig galoppieren kann. Das muss man auch nicht üben deswegen. Die Kleine wurde immer in einem übelesten Jagdtrab eine steile Steigung hoch gescheucht, bis sie irgendwann entnervt doch in einen Jagdgalopp umsprang.
Dass die einfach nur mangels guter Ausbildung nicht die rechte Balance hatte, kam den Herrschaften nicht ein.
Gleiche Verfahrensweise wurde mir für meinen Traberherrn empfohlen, den ich damals relativ frisch hatte und dem es damals, das weiß ich jetzt, auch an so ziemlich allem mangelte, was Balance in der Bewegung darstellt. Glücklicherweise war ich für diese Art von Aktion zu feige und als er dann wieder besser in Gang war, kam das mit dam Galoppieren von ganz allein erstmal im Gelände und geradeaus und auch noch ziemlich flach und zügig. Damit hab ich mich aber nie wirklich zufrieden gegeben und weiter geübt.
Auf dem beschränkten Raum eines Reitplatzes oder einer Halle kann er sich das im Grunde erst seit reichlich zwei Jahren vorstellen, wir hatten die 7 Jahre davor einfach keine gute Übungsfläche.
Und so gehen eben auch immer wieder Traber von Hand zu Hand, weil sie den Ansprüchen ihrer Reiter nicht genügen und es ja eh nie lernen können.
