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Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Fr 23. Aug 2013, 23:46
von ehem User
:winky:

Würde auch sagen: Kronrandverletzung, die runterwächst. Hab ich schon bei einigen Pferden beobachtet von der ursprünglichen Verletzung (Tritt von anderem Pferd) bis zum endgültigem Rauswachsen am unteren Ende. Brauch man sich eigentlich keine weiteren Sorgen machen, wenn's so aussieht :-)

Grüßchen
Lisa

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Sa 24. Aug 2013, 01:03
von ehem User
Perlenspieler hat geschrieben:Für alle die mir so fleissig bei der Ursachenerkundung geholfen haben: Lt. Hufpflegerin (SilentDee) befinden sich die Hufe aktuell in einem Umbauprozess. Rehe absolut ausgeschlossen. Wir müssen ihm jetzt also über die Umbauphase helfen und ein wenig Geduld haben.
Die Einzelheiten hab ich mir grad nicht merken können, ich war einfach zu erleichtert das ich meinen Kurzurlaub nun sorgenfrei geniessen darf. Meine reitbeteiligun ergreift so lange alle nötigen Maßnahmen.

:lol:

Na, dann erzähle ich einfach mal die Einzelheiten, dann kannst Du sie noch mal nachlesen! :mrgreen:

Ich habe ein Pferdchen vorgefunden in neuem Stall mit eindeutig anderen Böden. Da gibt es Pflastersteinbereiche, festen und trockenen Sand mit teilweise nicht gerade kleinen Kieseln drin und natürlich ein völlig anderes Gras.

Vorher stand er im Moor, durchweg weich. Er hatte echt schöne Weichbodenhufe, kaum Wachstum, das haben wir dann mit 'nem Mischbodentrimm mal etwas gedüngt... es wuchs.

Er hat auch heute viel Hornwachstum in den letzten Wochen gezeigt. Es ist deutlich anderes Horn zu sehen, schon ca 2 cm unter dem Kronsaum. Das ist schon mal schön.

War ja zu erwarten, wenn er plötzlich so vielen härteren Boden und Steine im Sand hat.

Früher hatte er eine massive Wölbung gehabt, wie sie Weichbodenhufe haben- jetzt bildet die Sohle gewisse Schwielen. Die Strahlfurchentiefe ist noch gleich tief, jedenfalls nach dem, was ich aus meinem Gedächnis abgerufen habe. ;) es wirkt nur bedeutend weniger tief, weil der äußere Sohlenbereich und dieser verlängerte Eckstrebenbereich (ohne übergelegte Streben) etwas echtes hartes Sohlenhorn geschoben hat, wie man es bei Umwandlungshufen immer findet, wenn man keine Wölbung hineinschneidet. (Z.B. zwei Tage nach Frost bei vorher monatelangem nassen Matschpaddock ;) )

Das ist also nicht bedenklich aus meiner Sicht.

Nun hat er aber eine irgendwie getrennte Seitenwand. Es wirkt, als wäre die vorher so schön rausgewachsene hohle Wand auf einen Schlag wieder da, und zwar echt weit auseinander. Es wirkt wie ein doofer tritt seitlich auf einen Stein. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, denn Lyschko hat es mir leider nicht erzählt.
Am lahmen Huf hat er vermehrte Pulsation, am anderen nicht wirklich. Auf die Zange reagiert er an dem einen Huf nur ganz leicht (wie zu erwarten am Umwandlungshuf), auf der anderen, lahmen Seite deutlich, vor allem auch an Zehe und an der lateralen Seitenwand ist es am offensichtlichsten. Passt zur hohlen Wand. Zumal man mit der Zange nicht nur die Sohle eindrückt, sondern auch an der Wand mit der anderen Zangenseite Druck ausübt. Ist also auch nicht eindeutig, leider.
Allerdings fällt auf, dass die Sohle nachgiebiger ist am lahmen Huf als am nicht lahmen, ganz hart ist sie aber noch nirgends, dafür ist er zu lange Weichbodenpferd gewesen, und noch zu wenig lange im neuen Stall.

Ich habe also Entzündungszeichen. Eine weichere, eher federnde nachgiebige Sohle, aber weiterhin Sohlenwölbung. Die Entzündung ist deutlich dem lahmen huf zuzuordnen.

Verdacht: Entweder wirklich Hufbeinprellung (Horrorideen lasse ich immer weg, sie sind zu selten ;) und ich will ja Niemanden wuschig machen) oder Hufgeschwür - oder eins folgt auf's andere...

Das Gangbild ist grottig.

Linkskurve zeigt deutliche Stützbeinlahmheit. Kommt also von unten.

Auf weichem Boden (uneben, Sand neben Pflasterfläche) sogar schlimmer. Die zwei schritte runter waren am schlimmsten.

Allerdings hat er ohne zu zögern seine Hufe gegeben, auch sein Gewicht ohne zögern auf das lahme Bein verlagert.

Mit Krankenschuh mit superdicker Einlage trat er etwas besser auf, aber immer noch lahm.

Ich habe also leider keine eindeutige Idee.

Ach, es war etwas geschwollen, und es wurde mit Entzündungshemmern und auch einmal wegen eines Einschusses mit Antibiose behandelt.

Kann also auch ein verschlepptes Hufgeschwür sein.

Oder Hufbeinprellung.

Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, mal auszutesten, was er lieber mag... Kalt und entzündungshemmende Packungen im Huf oder warm und weich... Mal schauen, ob es hochkocht, oder schnell besser wird.
Hufbeinprellung sollte schnell besser werden mit entzündungsrausziehender Packung und weichem Krankenschuh werden.

Steht er auf drei Beinen, hören wir auf mit der entzündungshemmender Packung und nehmen stattdessen einen Sauerkrautwickel... Und eine SMS an mich, dann gucken wir nach einem Tag Sauerkrautwärme mal nach, wo was weicher, schmerzhafter, oder eben geschwüriger aussieht...

Im hinterkopf behalten wir aber auch die Möglichkeiten, mal Weichteile zu schallen... oder dann doch nen Röbi zu machen. Falls es nicht besser und eindeutiger wird.

Ist immer die Gefahr, dass man was übersieht, wenn man sich nur auf den Huf einschliesst. Und es wäre doof, wenn man das zu spät bedenkt. Immerhin sind es ca 1,3 cm Hornüberzug, mehr ist da ja nicht aus Horn. da sind ja viele sensible Strukturen drin im Hornschuh! ;)

Es spricht aber schon dafür, dass es ganz unten bedingt ist, weil der Krankenschuh ihn besser gehen lies. ;)

Wenn er meiner wäre, würde ich ihn auch nicht nur auf Gras halten, aber es sind wirklich keine echten Rehezeichen da.

Ich drück die Daumen, dass da "nur" eine kleine Prellung drin ist, die jetzt schnell abklingt. Aber die Lahmheit war schon irgendwie krass... Armer Lyschko. Vielleicht ist es ja auch nur ein durch eine Steinlandung verursachte geschwürgeschichte, die sich dann schnell erledigt. Seine gut nachwachsenden Hufe sollten so ein Thema dann ganz schnell vergessen lassen.

LG und schönen Urlaub noch.

Lyschko hat ja wirklich gute Krankenpflege. :clap:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Sa 24. Aug 2013, 14:04
von Perlenspieler
Sehne hatte die Teirärztin bereits ausgeschlossen. Und was sein Gangbild angeht: Lyschko ist ein Weichei bei solchen Sachen, er hat auch bei der Prellung die er hinten hatten viel doller gelahmt als der Befund hätte vermuten lassen.
Zu den Böden: Schon krass wie die eigene Wahrnehmung einen da täuschen kann. Ich habe die Böden nicht als so unterschiedlich angesehen, vor allem hätte ich nicht gedacht das die Wiesen sich so unterscheiden. Wieder was dazu gelernt.

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 10:40
von renner
Habt ihr einen Tip für mich :bittebitte:

Mein Stütchen lahmt seit einiger Zeit immer wieder :| Eigentlich habe ich die Hufe schon ausgeschlossen gehabt, weil sie eigentlich gute Hufe hat, fest und unempfindlich ...
Dennoch habe ich jetzt das Gefühl das es doch die Hufe sein könnten :nix: (einen Hufbearbeiter, der nicht gleich beschlagen möchte, habe ich hier nicht vor Ort). Sie steht durchweg auf der Koppel, somit sind die Hufe auch nur Wiese gewöhnt. Stark fühlig geht sie (vor allem rechts vorn) damit derzeit auf unseren Wegen, da wir hier Großbaustelle haben und überall Schotter aufgeschüttet ist :-z Leider ist es aber auf harten Boden/Wiese nicht komplett weg.

Nun habe ich überlegt, ob ich nicht die Vorderhufe irgendwie polstern kann :-e auch um zu sehen, ob es ursächlich an den Hufen liegt ... Hufschuhe habe ich nicht und krieg ich auch nicht schnell ran, mußte ich mich bislang auch nicht damit auseinandersetzen :nix: ... Ich hätte Reste von meinen EVA-Stallmatten da oder Isomatte oder??? Aber wie krieg ich das gut fest? Und wie hoch soll/kann die Schicht unter dem Huf sein? Und wenn, müßte ich beide Vorderhufe auf eine Höhe bringen oder?

:sos:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 11:09
von Lewitzer Flummi
Mein Hufmensch kommt am Freitagabend zu uns zwecks Bearbeitung.
Sein Zeitplan ist meist so schon rappelvoll und er kommt oft eine Stunde später als ursprünglich geplant.
Soll ich mal anfragen, ob er auch Deine Gegend streift?
Hufschuhe hat er auch meist passende mit dabei, aber die gehen eben ordentlich ins Geld. :roll:

Basteltipps habe ich leider keine. Ich habe Jack Hufschuhe gegönnt und am Fr. bekommt er noch die passenden Geleinlagen dazu. Dann will ich den mickerigen Strählen an den Vorderhufen zu Leibe rücken. :twisted:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 11:23
von renner
auja :bittebitte:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 11:44
von lungomare
gartenkniekissen ausm Baumarkt mit ordentlich (Panzer)Tape (das, mit dem man Gelenke tapen kann, geht auch, da gibts recht billige varianten im Netz) an die Hufe tackern. und ja, ich würds an beide Vorderhufe machen. wie grooß sind die Schlappen? Mia hat noch 3er BOAs von mir bei sich rumfliegen, sofern die passen, könnt sie die vllt zu dir schicken? kaputte 2er hätt ich auch noch hier, zumindest zum testen, obs damit besser ist, gingen die

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 11:58
von renner
Da ich so gar keine Ahnung von Hufschuhen und deren Größen habe :nix:

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 11:58
von lungomare
mal nen zollstock draufhalten wirste aber hinkriegen, oder ? ;-)

Re: Hufbeurteilung

Verfasst: Di 27. Aug 2013, 12:10
von Lewitzer Flummi
KnieKissen gab's bei uns billig bei Phillips. In schickem Orange.