Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Moderator: Sheitana

Labeo
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Labeo »

Shieldmaiden hat geschrieben:Sehr interessant finde ich inzwischen auch die Irish Drafts. Hier ist ein gutes Beispiel - und ich finde, da sind ein paar sehr gute RP points :staun:

http://www.horsemart.co.uk/allrounder-i ... tDzisji.97

Ich geh mir mal die Rassebeschreibung heraussuchen...
Sieht doch im Grunde aus wie ein schweres Warmblut, oder? Und die Idee "kann alles" trifft auf das Zuchtziel der schweren WBs ja auch zu, oder?
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Cate
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Cate »

Jetzt habe ich ja grad kein Warmblut, sondern eine Norikerstute und muß da natürlich auch was zu sagen :mrgreen:

Vorweg: Nora ist natürlich die Allerbeste! ;) :love:


Der Noriker wurde als mittelschweres und mittelgroßes Gebirgspferd gezüchtet, er soll im Langrechteckformat stehen und besonders trittsicher und ausgeglichen sein - bei einem Gebirgsarbeitspferd sicher wünschenswert :kicher: . Bei den Norikern gibt es nur fünf Hengstlinien, darunter eine Linie, in der durch Einkreuzung iberischer Pferde gehäuft Tigerschecken im barocken Typ vorkommen.
Nora führt ca 75% Schaunitzblut, der Rest hauptsächlich Vulkan. Die Schaunitz-Linie gilt als besonders temperamentvoll und gangstark, was vor ca. 40 Jahren fast zu ihrem Aussterben geführt hätte!

Nora entspricht dem Zuchtziel weitgehend, sie steht "über viel Boden", hat relativ kurze Beine mit stabilen Röhren, kräftigen Gelenken und ausreichend großen, harten Hufen. Sie hat die Kaltblut-typische leicht abschlagene Kruppe, eine ausreichend große, schräge Schulter mit einem etwas tiefen Halsansatz - spielt beim Arbeitskummet keine so große Rolle, bei Brustblattanspannung schon ;) - , eine tiefe breite Brust und ist eher rundrippig, viel Platz also für Herz und Lungen.
Für ein Kaltblut hat sie erstaunlich viel Schwung, "Gummi" und Go, dazu verfügt sie über ein überdurchschnittliches Springvermögen und ist sehr fein, um nicht zu sagen anspruchsvoll im Umgang - da entspricht sie der Beschreibung der Schaunitz-Linie voll und ganz. :lol:
Als Reitpferd sind der eher lange Rücken und der im Verhältnis tief angesetzte Hals nicht ganz so praktisch, es war teilweise schwierig, sie reell über den Rücken zu reiten und ihre natürliche Schubkraft in Tragkraft umzusetzen. Dank ihrer großen Leisuntgsbereitschaft und Menschenbezogenheit haben wir aber immer wieder richtig gute Momente gehabt :hapseufz:
Nora im Trab.jpg
Nora im Trab.jpg (125.08 KiB) 1114 mal betrachtet
Trotzdem wünsche ich mir als nächstes Pferd wieder ein (schweres) Warmblut. :shy:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Shieldmaiden »

Vorwiegend Kühe schubsen ...
Das ist ja ein suesser satz :herzi: :lol:

Da sagst du was Cate, das stimmt definitiv. Und wenn man sich den Hannoveraner auf dem Bild anguckt (schick ich dir zu Cate! ) - der hat auch nicht gerade ein huebsches Koepfchen...

Ich werde dann gleich wohl mal die Rassebeschreibung des WBs suchen gehen.

Spannend finde ich uebrigens, dass sich fast alle rassebeschreibungen in manchen punkten einig sind - oh, und jemand erwaehnte vorhin (wo war das noch? ) das ein freiberger staendig stolperte :kratz: uebrigens die einzige rasse, wo nicht direkt kurze roehren gefordert wurden. Vielleicht ist da ja wirklich was dran, dass die kurzen roehren fuer mehr trittsicherheit sorgen? Das, und das 'ueber viel boden stehend' ebenfalls - also ein laengeres PFerd ist besser ausbalanciert weil es mit dem schwerpunkt naeher am boden ist als ein quadrat oder gar hochrechteck - wohlgemerkt, wir sprechen von balance im sinne von trittsicher, nicht im sinne von dressurarbeit... so in etwa?

Naehern sich die Zuchtziele vielleicht auch einfach an, weil die meisten Pferde heutzutage 'einfache' reitpferde sein sollen? Ich finde zb auch die quarter und appi beschreibung interessant - sheitana, sind die sich in der realitaet auch wirklich aehnlich, oder ist das nur die 'wunschliste', nicht die realitaet?

DAs finde ich muss man auch beachten - zuchtziele schreiben kann ja jeder, aber wie die pferde dann aussehen, ist ja noch mal was anderes.

Zb - sheitana, stimmt es, dass die haelse der westernrassen tief angesetzt und gerade sind, meistens zumindest? Ich finde die sehen oft so aus, wie sie sich auch bewegen, und frage mich daher, ob das gewuenscht ist? Oder vielleicht auch nur, weil es die hinterhand groesser erscheinen laesst?

Ueberbaut sollen die ja auch nicht sein (und die bilder sind ja echt gruselig, igitt!) - und wozu die gerade hinterhand?

Wirklich sehr spannend!

Und noriker sind halbschwere Cate? Wieder was gelernt, ich dachte immer, das waeren 'ganz schwere', also so vom typ. Wenn ich zb Nora mit den Irish Draughts vergleiche, dann ist sie doch viel mehr in richtung 'kaltblut' als ein Clover hill zb :kratz:
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Cate »

Noriker sind "halbschwere" ( :kicher: ) Kaltblüter, vergleich die mal mit Belgiern oder rheinischen KBs, dann siehst du den Unterschied ;)

Kurze Röhren bedeuten auch kurze Sehnen, und die sollen weniger „verschleißanfällig“ sein.
Außerdem sind kurze, kräftige Röhrbeine viel belastbarer als lange dünne Steckelesbeine, klassisches Beispiel dafür sind die modernen Isländer im Vergleich zum denen vom alten Schlag.

„Über viel Boden stehend“, d.h. mit relativ langem Rücken war wichtig für die Zugleistung des Pferdes. Der lange Rücken hat nicht nur viel Platz für einen raumgreifenden Schritt gelassen, die Kraftübertragung war auch einfach besser – ein Auto mit langem Radstand zieht auch besser und spurtreuer als eins mit kurzem.
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Labeo »

Shieldmaiden hat geschrieben:
Spannend finde ich uebrigens, dass sich fast alle rassebeschreibungen in manchen punkten einig sind - oh, und jemand erwaehnte vorhin (wo war das noch? ) das ein freiberger staendig stolperte :kratz: uebrigens die einzige rasse, wo nicht direkt kurze roehren gefordert wurden. Vielleicht ist da ja wirklich was dran, dass die kurzen roehren fuer mehr trittsicherheit sorgen?
Also ich bin mittlerweile 4 verschiedene Freiberger aus unterschiedlichsten Linien geritten und selbst hab ich einen Freiberger-Mix:
Bzgl. Trittsicherheit kann ich nichts, absolut gar nichts negatives sagen.. Im Gegenteil.

(Bzgl. genanntem Beispiel: Vielleicht Zehe zu lang?)
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Shieldmaiden »

Ah - das irish draught ist ein halbschweres WB, und ein noriker ein halbschweres Kaltblut :-)
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Sheitana »

Naehern sich die Zuchtziele vielleicht auch einfach an, weil die meisten Pferde heutzutage 'einfache' reitpferde sein sollen?
Ich denke schon... :-n Soviele Exterieurmöglichkeiten für ein gutes Reitpferd gibt es ja nicht :nix: Man hat vielleicht in den Feinheiten Unterschiede, wie z.B. der höher oder tiefer angesetzte Hals etc., aber z.B. eine zu weiche Fessel ist eine zu weiche Fessel, egal, welche Rasse man nimmt.
Größere Unterschiede gibt es eher im Vergleich Reitpferd vs Zugpferd. Und selbst das wird immer mehr verwaschen, weil Mensch meint jedes Pferd reiten zu müssen (was ich sehr schade bis hin zu kritisch finde. Warum muss man ein Zugpferd zum Reitpferd ummodeln wollen?)
Ich finde zb auch die quarter und appi beschreibung interessant - sheitana, sind die sich in der realitaet auch wirklich aehnlich, oder ist das nur die 'wunschliste', nicht die realitaet?
Ich finde bei beiden Rassen kann die Zuchtbeschreibung eigentlich nur als ganz grobe Einschätzung gelten. Die ist so allgemein gefasst.... Im Grunde sind das nur die Eckpfeiler.
In der Realität kommt es wie gesagt drauf an.
Die Reiner z.B. haben häufig viel Quarterblut mit eingekreuzt. Da kann man tatsächlich sagen vom Aussehen her sind das gefleckte Quarter.

Schaut man sich die Beiden an: http://www.appaloosa-tolksdorf.de/zucht ... erman-gold
und http://www.appaloosa-tolksdorf.de/zucht ... jacko-lena
Quarter und Appi. Schaut man sich die beiden Stop-Bilder von schräg hinten an..... würde man den Weißen braun anmalen könnte vermutlich niemand auf den ersten Blick sagen ob es ein Appi oder ein Quarter ist (wobei der Appi eigentlich ein gerade ein schlechtes Beispiel ist, weil der nur sehr sehr wenig Quarterblut drin hat, es gibt sie also auch unter den fast reinen Appis die, die so aussehen wie Quarter).

Meine ganz eigenen Gedanken dazu: Ich glaube, dass Appis und Quarter sich früher gar nicht unbedingt sooo ähnlich waren. Irgendwann kam halt der Westernsport. Es ging nicht mehr nur um die reine Gebrauchsreiterei (Quarter = Rancharbeit, Appi = Jagd + Kampf), sondern für den Quarter kam der Wettkampf dazu und der Appi wurde dann auch zur Rancharbeit und für Westernturniere eingesetzt. Da die Anforderungen an das Exterieur für z.B. eine Reining aber dieselben sind selektierte man eben entsprechend und die Rassen näherten sich einander an.

Übrigens, auch sehr spannend. Ein reiner Quarter: http://www.quarterhorsespot.com/
Zb - sheitana, stimmt es, dass die haelse der westernrassen tief angesetzt und gerade sind, meistens zumindest? Ich finde die sehen oft so aus, wie sie sich auch bewegen, und frage mich daher, ob das gewuenscht ist? Oder vielleicht auch nur, weil es die hinterhand groesser erscheinen laesst?

Ueberbaut sollen die ja auch nicht sein (und die bilder sind ja echt gruselig, igitt!) - und wozu die gerade hinterhand?
Ja, der Hals ist eher tief angesetzt. Was meinst du mit "sehen oft so aus, wie sie sich bewegen?"

Nein, überbaut sollen sie nicht sein :-ü Man hat halt nicht wie bei WB die VH höher als die HH. Meist ist die VH = der HH.
Man muss da zwei Dinge unterscheiden. Ja (leider) geht der Trend teilweise zum Überbaut sein. Finde ich total schlimm, allein schon wenn ich die Anforderung an einen Hengst habe "nicht überbaut" kriege ich fast die Krise, vom Rest ganz zu schweigen. Man darf da aber auch nicht unbedingt nach Bildern gehen. Durch die enorme HH-Muskulatur sehen viele Pferde überbaut aus, die es aber gar nicht sind.

Du meinst das gerade Bein beim Halterpferd? Vermutlich hat das gar keinen Sinn außer, dass es besser aussieht, die Muskeln besser hervorstehen lässt oder was weiß ich. Halterpferde in Amerika müssen NUR stehen können und dabei nett aussehen. Die verbringen ihr Leben weitestgehend in der Box und werden mit Kraftfutter und Anabolika vollgestopft bis sie platzen (sorry, rotes Tuch für mich :shy:). Für Reitpferde hat da nix einen Sinn :-ü
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Sheitana »

Cate, der Noriker steht aber noch relativ im alten Typ auch, oder? Da ist noch nicht soviel Richtung Reitpferd vermurkst worden wenn ich das richtig sehe?
Hier bei uns sieht man sie tatsächlich manchmal noch als Rückepferde und ich kenne sie vor der Kutsche, als Reitpferd hingegen tatsächlich selten.
Dafür ist PSSM bei denen leider ganz hoch im Kurs :seufz:
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Cate »

Auch bei den Noriker ist die Nutzung als Reitpferd immer mehr von Bedeutung, hier muss man sagen "zum Glück", sonst wär die Schaunitz-Linie vermutlich schon ausgestorben. Er ist aber sicher relativ lange als Wirtschaftspferd von Bedeutung gewesen, da in seinem Ursprungsgebiet nicht überall Platz für Großtraktoren ist ;)
Als Rückepferd war Nora auch bei uns immer voll in ihrem Element :-n


Tja, PSSM .... dazu hab ich meine eigene Theorie ;)
PSSM kommt ja in vielen Arbeitsrassen vor, die oft auch als Schlachtpferde genutzt wurden :oerks:, insofern wundert mich die Verbreitung nicht so sehr. :nix:
Da ja PSSMler oft sehr leicht und viel Muskelmasse ansetzen, frag ich mich, ist diese Krankheit wirklich so eine "Katastrophe", wie heute behauptet? Oder liegt ein Teil der Probleme vielleicht auch darin, dass z.B. die Nutzung heute im Gegensatz zu früher - lange, langsame Arbeitsphasen - häufig nicht wirklich "pferdegerecht" ist? :-e
Das ist aber nur meine ur-eigene Theorie dazu, und ich will niemandem damit auf die Füß' treten! :hug:
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Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Re: Reitpferdepoints fuer bestimmte rassen - exterieurdiskussionen

Beitrag von Veilchen »

Ui toll, hier muss ich auch mit schreiben. :)

Also die Freiberger gefallen mir ja auch sehr gut. Als ich vor gut einem Jahr auf Pferdesuche war, hab ich mir die Rasse auch überlegt. Aber, im Endeffekt ist der Fribi nur ein größerer Haflinger (und die werden jetzt auch immer größer gezüchtet, hab schon von welchen gelesen, die die 160 geknackt haben) und die sind in D halt echt schweineteuer. Also bin ich doch eher wieder auf die Hafis gegangen beim Suchen.

Ja und nun kommts. Zu der Zeit, gab es bei uns keine Hafis, die meinen Kriterien entsprochen hätten. Gesucht habe ich 3-5 jährig möglichst roh oder leicht angeritten. Klar im Kopf und spritzig im Gelände. Im Grunde genommen, einen etwas leichteren Nemo. Der ist ja eher ein kleines Kalti.
Gefunden habe ich spiddelige Hafis mit großer, schwerer Schulter und mickeriger Hinterhand wie beim Arabski. Dazu dünne Beinchen, kleine Gelenke und kleine Hufe. Oft waren die Kruppen regelrecht abgeschlagen. Ähm ja, reite so ein Pferd, das von Natur aus schon 80% Gewicht auf der Vorhand hat, gesunderhaltend auf die Hinterhand. Durch die echt geraden Hinterbeine tun die sich dann auch damit echt schwer. Da nützt mir der schön aufgesetzte Hals, die die durchweg hatten, auch nix. :nix:

Das Problem bei den Hafis in Bayern ist einfach, die doofe Edelblutzucht. Es wird viel zu viel Wert auf das typische Exterieur der deutschen Reitponys gelegt. Dabei wird leider mittlerweile das Interieur auch komplett vergessen. Wo sind sie hin, die gut händelbaren, liebevollen Gebirgsponys, die absolut Familientauglich sind? Die Pferde, die der Papa vor der Kutsche hat, die die Kinder sicher durchs Gelände schaukeln, die die Mama Dressur und Springen im Sandkasten reiten kann? Einfach diese grundehrlichen und lieben Pferde, die es aber auch faustdick hinter den hübschen Ohren haben können. Die wollen heute nur noch Größe, Gang und Farbe haben.

So stelle ich mir einen schön gebauten Haflinger vor:
Bild

Ich wäre wohl zum Suchen dann noch über die Grenze gegangen und hätte in Österreich gesucht. Dort darf kein AV eingekreuzt werden und da sind die Hafis noch Hafis. Aber dann lief mir ja irgendwie Jamie über den Weg. :herzi:

Jamie wird sehr oft für eine Araber gehalten. Warum, keine Ahnung. Der hat so ein feines Köpferl, dass die Blicke meist gar nicht bis zum Popo gehen. Und die Leute die mal das ganze Pferd ansehen, tippen dann sofort auf Quarter.
Bild
Ich bin aber ganz froh, dass er nicht gescheckt ist. :shy: Wobei er schon Stichelhaare bekommt. Die werden auch mehr, wie ich finde. Ich hoffe ja sehr, dass der nicht noch zu viel Farbe bekommt. Hab mal irgendwo gelesen, dass die Appis bis 8jährig noch die Farbe ändern können. Stimmt das, Sheitana? Na wäre auch egal, dann wäre er halt bunt. :shifty:

Die Rassebeschreibung vom Appi passt recht gut auf Jamie. Nur die Farbe und die Haut und die Augen sind nicht wie beim Appi. Den Sturschädel kann ich bestätigen. Wobei ich das eher Beharrlichkeit nennen würde. Er gibt mir einfach viel Zeit, darüber nach zu denken, ob ich das jetzt wirklich so meine. :lol:

Er ist absolut klar im Kopf, aber sehr sensibel und sehr freiheitsliebend. Zum Fahren ist er noch nicht geeignet. Ich möchte nicht ausschließen, dass er das in vielleicht 5 Jahren doch zu lässt. Wir werden sehen. ;)

Zum Irish Draft kann ich auch was sagen. Das sind absolut nette Pferde. Vom Typ her eher schwer, das ja. Aber die springen Häuser, sind dabei nicht spinnig und man kann sie auch gut zum Wanderreiten nehmen. Genauso für Kinderunterricht, zum Dressurreiten und zum CrossCountry natürlich. Zum Fahren kann ich mir auch gut vorstellen, dass die sich eignen. Ich habe damals in Irland viel solche Pferde geritten. Vor allem ein Schimmel hat da mein Herz erobert. Der sprang Häuser, wenn der Reiter es ernst meinte. War aber vom Typ her eher ruhig und das Reiterlein musste schon über das Hindernis wollen. Mit dem bin ich gerne in den Cross-Country Stunden geritten. Der hat mir viel Spaß gemacht. :clap:

Die Irish Sport Horses waren mir schon wieder zu heftig, vom Temperament her. Die hatten einfach zu viel go für mich. In der Dressur hab ich die gern geritten, aber beim Springen, war mir der Draft schon lieber. :mrgreen:

Am aller aller Liebsten waren mir aber die Connemaras. Das waren dort Ponys. Sprangen auch alles, was Du denen vor die Nase gesetzt hast, waren aber nicht so hoch wie die Irish Drafts. (Einen hab ich da geritten, der war 1,80 hoch. Da hab ich den Sattel immer kaum hoch bekommen. :mrgreen: Aber der war ganz lieb zum Reiten.) Liefen auch sehr nett Dressur. Mit denen bin ich dann immer die Pony-Club-Stunden mit geritten. Das hat immer so einen Spaß gemacht. :clap:
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
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