Seitengänge

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ehem User

Re: Seitengänge

Beitrag von ehem User »

Jella, ich sehe tatsächlich keine Notwendigkeit in der Erarbeitung des SH oder Travers an der Bande - weder am Boden, noch unterm Sattel.
In meinen Augen ist die Bande die optische Hilfe für den Reiter, um Abweichungen besser zu bemerken.
Im Sattel bin ich da noch nicht so gut, da brauche ich die Bande noch, auch wenn ich vom Gefühl her schon merke, wann es stimmt und wann nicht; am Boden brauche ich sie weder am Kappzaum noch auf Trense, weil ich (inzwischen! hat auch wirklich gedauert!) eine genaue Vorstellung im Gefühl davon habe und deswegen alle Abweichungen bemerke.
Am Ende nutze ich Lektionen und Bahnfiguren ja nicht zum Selbstzweck, sondern als Tools zur Ausbildung des Pferdes. Deswegen möchte ich die Dinge gern dann nutzen, wenn ich sie brauche und nicht erst, wenn ich wieder an der Bande angekommen bin.


Pirat:
Bei einem Pferd, was gern vorweg nimmt bzw. alle naselang neue Ideen/Vorschläge/Ablenkungen hat, muss man als Reiter sehr konzentriert sein und ein gutes Gefühl haben.
Um da zum Beispiel eine Mittellinie geradeaus zu reiten, muss man - viel mehr noch als bei anderen Pferden - das Pferd wirklich am Sitz haben und bei jedem Schritt jede kleinste Abweichung bemerken und sofort korrigieren.
Bei guten Reitern sieht man nicht deswegen keine Hilfengebung, weil sie keine Hilfen mehr geben, sondern auch, weil sie Veränderungen im mm-Bereich im Bruchteil einer Sekunde bemerken und genauso schnell korrigieren.
Meine Stute ist in einigen Punkten ähnlich wie dein Pony - lässt sich schnell ablenken, nimmt auch gern Dinge vorweg (und regt sich dann auf, wenn ich nicht finde, dass das jetzt die beste Idee war :roll: :lol: ) und läuft dann gut, wenn ich alles 200%ig richtig mache (also so gut wie nie :seufz: ). Unser Weg ist ein bisschen anders und ich habe so langsam das Gefühl, sie wirklich 'knacken' zu können, sodass sie sich nicht ständig ablenken lässt etc., sondern wirklich zuhört und mitarbeitet.
In ein paar Worten zusammenfassen kann ich es nicht, falls es dich interessiert, gern per pn.

'Kruppe hereinhalten/-drücken' war vorhin der Vorschlag eines Ponys, was ich an der Hand gearbeitet habe. Der kennt Travers seit kurzem, bietet es jetzt aber auch sehr gern als Ausweichmanöver an, auf der händigen Seite.
Er drückt dann den Brustkorb innen hoch und drängelt insgesamt auch etwas nach innen, macht den Hals fest und drückt das Genick am liebsten nach innen anstatt sich zu stellen. Korrekt wäre es erst, wenn er sich wirklich stellt, nicht so stark auf eine Schulter fällt, mit dem Brustkorb nach außen-oben rotiert und die innere Hüfte absenkt, anstatt sie nach vorn-oben zu drücken.
Bei Fayola zB ist Travers am Boden ein wichtiger Schlüssel, um die Hüfte ansprechen zu können. Damit gehen Hilfen vom Kappzaum auch wirklich ins Hinterbein und die Ansätze zur Lastaufnahme sind deutlich besser und durchlässiger.

Unterm Sattel kommt die Biegung im Pferd aber nicht vom Kopf, sondern wirklich aus dem Brustkorb.
Biegt sich das Pferd richtig, rotiert der Brustkorb richtig, wird es sich auch korrekt stellen.
Bleibt es im Brustkorb gerade und ich erwirke über den Zügel die Stellung, behandle ich nur das Symptom - zumal ich damit ja auch nicht gleich eine korrekte Biegung bekomme.
Genauso wie eine korrekte Anlehnung, also der Zug des Pferdes in die Hand, erst dann kommt, wenn das Pferd anfängt, sich zu tragen und den Brustkorb anzuheben.
Für mich ist der Brustkorb des Pferdes wirklich ein bisschen der 'Dreh- und Angelpunkt' und viel dessen, was vor allem vorn passiert (über den Zügel, verkriechen, ...), löst sich in Wohlgefallen auf, wenn das Pferd korrekt aus seiner Körpermitte arbeitet.
Es gibt auch genug schiefe Pferde, bei denen der Brustkorb schon im Stand auf der händigen Seite etwas höher hängt - wie sollen die sich dann dorthin korrekt biegen können?
Oder: Wenn der Brustkorb hängt, geht vielleicht der Kopf hoch. Jetzt kann ich dem Pferd beibringen, den Kopf sinken zu lassen, dabei bleibt es aber auf der Vorhand und im Rücken hängen. Helfe ich ihm stattdessen, den Brustkorb anzuheben, wird es den Kopf von ganz allein wieder nach vorn dehnen.

Gymnastizierende Handarbeit ist wirklich nochmal was anderes als Reiten, weil die Einwirkungen anders sind.
Korrekte gymnastizierende Arbeit nur am Halfter ist die ganz hohe Kunst, da sieht man noch öfter 'falsche' Ausführungen - aber die Arbeit am 'Miteinander' oder auch das einzelne Ansprechenkönnen verschiedener Körperteile ist auch absolut wichtig. Man darf dann nur nicht sagen, das Pferd könne Seitengänge, weil man VH und HH verschieben kann.
Was ich dir nicht unterstellen will, Pirat, ich will nur deutlich machen, dass ich Bodenarbeit und Gymnastizierung vom Boden aus nochmal trenne. :-)
ehem User

Re: Seitengänge

Beitrag von ehem User »

Versammelnde Übungen würde ich übrigens trotzdem nicht zwingend so weit ans Ende der Skala stellen.
Meiner Stute hilft das schon dabei, nicht alle Probleme mit Losschießen (Schwerpunkt nach vorn-unten) zu beantworten, seitdem sie immer wieder Ideen der Versammlung bekommt. D.h. uns helfen die versammelnden Übungen schon bei den Punkten Takt und Losgelassenheit. :nix:
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Schattenstern
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Re: Seitengänge

Beitrag von Schattenstern »

In der Handarbeit beim Kurs konnte er bei ihr auch Ansätze zu Traversalen...

Kurzes Feedback von heute: An der Hand konnte ich das gelockte Travers heute einfach so auf die Diagonale mitnehmen oO
Habe dann nochmal beim reiten versucht, was er auf der Mittellinie macht, wenn ich von SH auf KH umstelle und auch das ging sehr schön. Ich muss arg aufpassen aber ich glaube da ist echt ein Knoten bei ihm geplatzt. Danke für eure Tipps!
PS: Habe ein Video, das gibts nach Weihnachten. Habs noch nicht aufm PC
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Pirat
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Re: Seitengänge

Beitrag von Pirat »

plüschtiger hat geschrieben: Pirat:
Bei einem Pferd, was gern vorweg nimmt bzw. alle naselang neue Ideen/Vorschläge/Ablenkungen hat, muss man als Reiter sehr konzentriert sein und ein gutes Gefühl haben.
Um da zum Beispiel eine Mittellinie geradeaus zu reiten, muss man - viel mehr noch als bei anderen Pferden - das Pferd wirklich am Sitz haben und bei jedem Schritt jede kleinste Abweichung bemerken und sofort korrigieren.
ja, genauso ist es...
...und läuft dann gut, wenn ich alles 200%ig richtig mache (also so gut wie nie :seufz: ). Unser Weg ist ein bisschen anders und ich habe so langsam das Gefühl, sie wirklich 'knacken' zu können, sodass sie sich nicht ständig ablenken lässt etc., sondern wirklich zuhört und mitarbeitet.
In ein paar Worten zusammenfassen kann ich es nicht, falls es dich interessiert, gern per pn.
ja, sehr gerne!
ich habe das gefühl, daß "praktische" arbeiten uns sehr weiterhelfen.
damit meine ich zum einen den springunterricht und auch das working equitation, womit wir vor kurzem begonnen haben. da bekommen manchen aufgaben auf einmal einen sinn und das pferd hat eine "aufgabe", die es sieht und versteht. da ziehen wir sozusagen an einem strang :mrgreen: (wobei er auch dabei dann gerne den hilfen vorweggreift - aber da fällt das dann nicht so auf :whistle: )
'Kruppe hereinhalten/-drücken' war vorhin der Vorschlag eines Ponys, was ich an der Hand gearbeitet habe. Der kennt Travers seit kurzem, bietet es jetzt aber auch sehr gern als Ausweichmanöver an, auf der händigen Seite.
Er drückt dann den Brustkorb innen hoch und drängelt insgesamt auch etwas nach innen, macht den Hals fest und drückt das Genick am liebsten nach innen anstatt sich zu stellen. Korrekt wäre es erst, wenn er sich wirklich stellt, nicht so stark auf eine Schulter fällt, mit dem Brustkorb nach außen-oben rotiert und die innere Hüfte absenkt, anstatt sie nach vorn-oben zu drücken.
eieiei... da wird mir erst bewusst, auf was man alles achten muss...
ich merke bisher nur, daß es sich teilweise nicht "rund" anfühlt - aber dinge wie "brustkorb nach außen-oben rotiert" etc. - davon hab ich noch keine ahnung...
aber man muss sich halt schrittweise ranarbeiten, wenn man nicht täglich zig gut gerittene pferde beobachten kann und nicht ständig jemanden an der hand hat, der einem das alles gut erklärt.
das ist wie mit dem LK - das dauert ja auch einige zeit, bis man erkennt, wann ein pferd "schöner/gesünder" läuft.
wenn ich aber darauf warte, daß ich das alles sofort erkenne - dann würde ich wohl nie mit solchen lektionen anfangen...
(das war jetzt mehr so eine erkenntnis für mich ganz persönlich)
Unterm Sattel kommt die Biegung im Pferd aber nicht vom Kopf, sondern wirklich aus dem Brustkorb.
Biegt sich das Pferd richtig, rotiert der Brustkorb richtig, wird es sich auch korrekt stellen.
Bleibt es im Brustkorb gerade und ich erwirke über den Zügel die Stellung, behandle ich nur das Symptom - zumal ich damit ja auch nicht gleich eine korrekte Biegung bekomme.
ja! jetzt verstehe ich auch die "vorübung" besser, die meine RL mit uns macht:
VH leicht nach innen holen, äußeres bein vorsichtig nach hinten nehmen und abwarten, bis sich das pferd "bis zum schweif" biegt. wenn man das spürt sofort wieder geradestellen und geradeaus reiten.
Gymnastizierende Handarbeit ist wirklich nochmal was anderes als Reiten, weil die Einwirkungen anders sind.
Korrekte gymnastizierende Arbeit nur am Halfter ist die ganz hohe Kunst, da sieht man noch öfter 'falsche' Ausführungen - aber die Arbeit am 'Miteinander' oder auch das einzelne Ansprechenkönnen verschiedener Körperteile ist auch absolut wichtig. Man darf dann nur nicht sagen, das Pferd könne Seitengänge, weil man VH und HH verschieben kann.
Was ich dir nicht unterstellen will, Pirat, ich will nur deutlich machen, dass ich Bodenarbeit und Gymnastizierung vom Boden aus nochmal trenne. :-)
wobei ja quasi jede bodenarbeit in irgendeiner art auch gymastizierend ist ;-)
auch das "nur verschieben" der VH/HH hat ja bereits einen gymnastizierenden effekt.
ich weiß aber worauf du hinauswillst.
ob das, was wir machen "korrekt" ist, oder nicht kann ich gar nicht genau sagen.
insgesamt wird mein pferd aber immer sicherer und lockerer und wir kommen immer besser (besser gestellt/gebogen, durchlässiger, ect.) dahin, wo ich gerne hinreiten möchte.

den rest (also noch genauer schauen und wahrnehmen) werden wir weiterhin lernen.
vielen dank für eure anregungen und diskussionen!
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Schnucke
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Re: Seitengänge

Beitrag von Schnucke »

Zum vornwegnehmen hat "mein" Trainer gemeint das Pferd soll warten lernen, dazu gehört aber auch, daß wir unser "gehampel" auf dem Pferd auf ein Mindestmaß runterschrauben. Allein an der Hand erklärt, die Hand hat einen Ort wo sie getragen werden soll, dort bleibt sie in der Ausgangsstellung weich abwartend stehen, bis eine Aktion verlangt wird. Wenn diese Aktion die erwünschte Reaktion hervorbringt, kehrt die Hand wieder zurück in die Ausgangsstellung um weich fühlend an ihrem Ort zu bleiben. Genauso ist es mit Gewicht, Schenkel usw.
Gerade bei Famosa die mehr als Reaktiv ist und gerne Übereifrig ist, hat mir das sehr geholfen. Genauso die Sache mit der inneren Leere und dem "kalt" bleiben. Hat Famosa bunte Ideen steige ich darauf optimalerweise nicht ein, sonst sind wir bald bei den Schulen über der Erde. Man kann ein Pferd auch durch genaues immer feineres Reiten so beschäftigen, daß es bei einem bleibt und zuhört. Für eigeninitiativen, gibt es es kurzes ruhiges emotionsloses "Nein" kurz innehalten und weiter reiten.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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kolyma
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Re: Seitengänge

Beitrag von kolyma »

Meinem Pferd hat es unglaublich geholfen sich zu konzentrieren als ich aufgehört habe zu denken, dass ich sein Entertainer bin. Ich hab ja alles mögliche gemacht. Doppellongenarbeit, langer Zügel, Ausritten, Equikinetic, Clickern, Dressur, Cavaletti-Arbeit, Schrecktraining... Mein Pferd war mehr an der Umwelt als an mir interessiert, nahm alles vorweg, scheute immer wieder und wir kamen nicht voran.

Heute mach ich noch genau drei Dinge: Ausreiten, Dressur, Cavaletti-Arbeit. Alles andere hab ich gestrichen. Und ich versuche exakt zu reiten und die Hilfen (wie Schnucke es so schön beschreibt) immer weiter zu verfeinern. Dazu gehört es auch das Pferd zu loben, wenn es einfach mal nur warten muss. Also Paraden zum Halt, ggf. etwas abkauen lassen, und das Pferd auf die Hilfe zum Anreiten warten lassen. Da darf das Pferd gerne positive Spannung aufnehmen. Ich übe das auch im Gelände. Zügel aufnehmen und rauskauen lassen. Immer im Wechsel. Das Pferd soll nicht anfangen zu zackeln weil es glaubt jetzt wird getrabt oder galoppiert. Es muss zuhören lernen.

Ein Pferd was alles vorweg nimmt ist zwar übereifrig (was ja auch schön sein kann - bzw. die Arbeitseinstellung ist positiv) - aber wenn man im Team arbeitet, dann hört man einander zu und arbeitet zusammen - da prescht keiner vor. Aber das kann ein Pferd lernen.

Gibt hier tolle Übungen - auch wieder Schenkelweichen - exakt von Punkt zu punkt und nicht nur in eine Richtung. z.B. von A auf die Viertellinie, umstellen, wieder zurück zur Bande und umgekehrt. Das funktioniert nur, wenn beide sich konzentrieren.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
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Schnucke
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Re: Seitengänge

Beitrag von Schnucke »

Ja genau das Loben hatte ich vergessen. Loben sobald das Pferd auch mal nix tut. Famosa und ich arbeiten an dem Gesamtkostukt seit mehr als einem Jahr und ich habe mehrmals einige Schritte Rückwärts gemacht weil ICH zu eilig war, weil ich dachte "ach ist schon ganz nett, können wir einen Schritt weiter gehen" - nö konnten wir nicht und wes kam wieder das hibbeln, Maulklappern und vorwegnehmen bei ihr durch. Erst jetzt reiten wir ein SH ohne negative Nebenwirkungen.
Davor haben wir uns im 1x1 der kleinen Schritte geübt, Geduld auf beiden Seiten geübt. zuhören, abwarten. Es gibt so viele kleine Dinge an denen man sich üben kann, allein einen Übergang zu reiten der sich perfekt anfühlt, jeden Tritt bewußt reiten und die Tritte in ein Gleichmaß bekommen.
Alles das ist für mich erfüllender und für Famosa befriedigender als rumgedrückte Seitengänge die zu früh gefordert werden. Wenn die vorbereitende Arbeit ausreichend ist braucht man weder einen Knopfsporn noch sonderlich aufwendige Hilfen.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Heupferdchen
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Re: Seitengänge

Beitrag von Heupferdchen »

plüschtiger hat geschrieben: Unterm Sattel kommt die Biegung im Pferd aber nicht vom Kopf, sondern wirklich aus dem Brustkorb.
Biegt sich das Pferd richtig, rotiert der Brustkorb richtig, wird es sich auch korrekt stellen.
:-n
Ein super Punkt und vielleicht die Erklärung dafür, warum mir die Seitengänge geritten deutlich leichter fallen als gehandarbeitet. Bei der Einwirkung vorn am Kappzaum ist nicht gesagt, dass die Hilfe überhaupt bis zum Hinterbein durchkommt. Und per Fernwirkung über die eigene Hüftstellung erfordert das ein beträchtliches Körperbewusstsein und auch eine gute Beobachtungsgabe. Wenn ich direkt drauf sitze, bekomme sogar ich mit, was denn der Brustkorb macht. Und durch die direkte Anbindung von Pferdehüfte und HH an den Brustkorb merke ich auch, was sich hinter mir tut.

@Plüschtiger: Ich hätte auch gern eine Fayola-PN!
Zuletzt geändert von Heupferdchen am Mi 23. Dez 2015, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seitengänge

Beitrag von Heupferdchen »

kolyma hat geschrieben:Meinem Pferd hat es unglaublich geholfen sich zu konzentrieren als ich aufgehört habe zu denken, dass ich sein Entertainer bin.
:-n
Lauter tolle Beiträge heut - das war auch die erste Idee, die mir kam, als ich Pirats Beschreibung gelesen habe. Ich finde Ruhe und Konstanz für die Pferdeausbildung sehr wichtig. Das gemeinsame ruhige Gehen geradeaus ist die Basis. Natürlich kann das mal flöten gehen. Aber runterfahren und dem anderen zuhören sind für mich die wichtigsten Punkte - für Reiter UND Pferd. Man kann Pferde auch mit positiver Verstärkung fast beliebig kirre machen.

Vielleicht, weil ichs vom Tangotanzen so kenne: Das erste, was man mit einem neuen Tanzpartner macht, ist nicht, wilde Figuren tanzen, sondern gehen. Vollkommen unspektakulär. Und dann probiert man aus, was auf dieser Basis denn so 'geht' :kicher:
ehem User

Re: Seitengänge

Beitrag von ehem User »

Darf ich fragen, inwiefern für euch bei der ganzen Angelegenheit von Interesse ist, dass ein Pferd "selbst denkt"?

Also ist das Ziel, dass sich das Pferd möglichst 100% "führen lässt", also komplett durchlässig ist und sich jederzeit da und dort um ein paar wenige Jota korrigieren lässt - oder eher ein Pferd, dem man den Anstoss geben kann und es führt die Lektion dann relativ weitgehend selbst aus, weil es "weiss, worum es geht"?
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