WaldSuse hat geschrieben:Nachdem ich nun ca 500€ in Dustins verspannten Rücken inverstiert hab,mit viel Hoffnug garniert,und es NIX!!gebracht hat,denke ich auch darüber nach,es als gegeben hin zu nehmen,so wie ER es auch macht.....Ich mache jetzt noch einen Versuch,wenn der auch keine Besserung bringt,lasse ich es so,wie es ist.Ich werde ihn weiter massieren und mit Reiki behandeln,ihn eindecken und weiter reiten,denn nach dem Reiten ist der Rücken locker.
Ich beaduere es nicht,das Geld für ihn ausgegeben zu haben,denn wenn ich es nicht gemacht hätte,würde ich mir Vorwürfe machen,daß ich nicht alles versucht habe.Ich weiß natürlich nicht alles,was er in seinem Leben durchgemacht hat,aber besonders toll kann es nicht gewesen sein,denn ich weiß noch ganz genau,wie sein Blick war,als ich ihn zum ersten Mal sah,im Winter 2008......

,und V.,die über ihn sagte:"Mein totes Pferd...."
Davon ist er inzwischen meilenweit entfernt,seine Augen glänzen,sein Fell auch und er ist zufrieden.Vielleicht sollte ich es auch endlich sein.....und die schweren Gedanken von seinem Rücken nehmen......
Piebald hat geschrieben:Meinem Herzenspferd Carlo geht es im Moment auch nicht gut. Ich habe darüber schon öfter mit dem TA und anderen Pferdefachmenschen gesprochen, ich hätte alle möglichen Anlässe, jetzt einen TA zu ihm zu holen, wenn ich nicht genau wüsste, was eigentlich Sache ist. Er spiegelt so deutlich meine eigenen derzeitigen Ängste und Probleme wieder, dass es mir richtig weh tut, und alleine schon sein Befinden für mich eine große Verpflichtung ist, eine gewaltige Änderung an meinem Leben und meiner Lebenseinstellung vorzunehmen. Das geht manchmal nicht so gut und so schnell, wie man es sich wünscht, aber ich glaube eben einfach immer daran, das es geht, bis zum Beweis des Gegenteils. Sorry, qwenn ich das jetzt alles so ichbezogen daherschreibe, aber das sind nunmal die Beispiele, die mir gerade so drastisch vor Augen sind.
larla hat geschrieben:Vielleicht ist es auch noch einfacher und es gibt in all den unterschiedlichen Characteren eben welche, die uns mehr ähneln und andere weniger. Bei den ähnlicheren haben wir das Gefühl des Spiegelns? Ich überlege mir das oft, da ich viele sehr unterschiedliche Tiere habe und viele unterschiedliche Geschwister. Egal ob Mensch oder Tier, manche sind mir ähnlicher und damit für mich leichter zu verstehen und reagieren auf Unmut oder Freude von mir viel direkter und "gleicher". Zum Glück habe ich bei jeder Tierart lauter sehr unterschiedliche Exemplare.
Das sensible ist dann für mich nochmal was anderes, so wie meine Tigerkatze, die schon aus ewig weiter Entfernung merkt, wenn mich mal was nervt, sie kommt dann beruhigend miauend auf mich zu gerannt und lässt mich erst wieder aus ihren Fängen, wenn ich durchgeatmet und gelacht habe. Das finde ich sehr sensibel, obwohl sie mir ansonsten nur im Freiheitsdrang ähnelt

WaldSuse hat geschrieben:Natürlich spiegeln uns die Teire,die sich entschlossen haben,mit uns zu leben,aber ich sehe sie noch mehr als Lernaufgabe für uns.
Könnte der fröhliche Hundejunge,der "Springinsfeld",nicht die Lernaufgabe sein,einfach mal fünfe grade sein zu lassen?Großhirnrinde ausschalten? Ganz im HIER und JETZT zu SEIN?
Sheitana hat geschrieben:*WaldSusezustimm*
Ich denke, viele Tiere spiegeln und, manche haben aber auch einfach die Aufgabe, uns da mal rauszuholen...
Ich habe überlegt, daraus ein eigenes Thema zu machen. Vielleicht kommen wir ja zu dem Schluß, das es doch ein eigens Thema sein soll, "Pferde als Spiegel ihrer Umgebung" oder so, aber da es ja um den Zusammenhang mit "Befindlichkeiten" unserer Pferde und unseren Umgang damit geht, lasse ich es jetzt mal hier stehen.
Ich finde die verhaltensbiologische Erklärung dafür, dass Pferde einen Menschen, zu dem sie auf die eine oder andere Art einen engen Bezug haben extrem wiederspiegeln, sehr einleuchtend. Pferde sind Herden- und Fluchttiere und die feine Wahrnehmung für Energien, Schwingungen und Stimmungen anderer lebewesen und das Wiederspiegeln derselben ist für sie überlebenswichtig.
Ich denke, dass sie dabei sowohl die Grundstimmung und Mentalität als auch die momentane Stimmung und Laune wahrnehmen udn wiederspiegeln.
Und natürlich tun sie dies immer vor dem Hintergrund ihres eigenen Charakters und ihrer eigenen Sozialisation.
Wenn nun ein Pferd und ein Mensch sich charakterlich schon sehr ähnlich sind und vielleicht auch noch ähnliche Lebenserfahrungen gemacht haben, dann kann diese gegenseitige Wiederspiegelung natürlich schon extreme Züge annhemen. Aber ich denke, auch sehr unterschiedliche Charaktäre und Erfahrungen spiegeln sich wieder, wenn man genau hinschaut.
Ich lebe jetzt sehr intensiv mit drei Pferden zusammen. Interessanterweise sind es die drei ranghöchsten in unserer Siebenerherde, Carlo als mürrischer, fast autistischer, 21-jähriger unumstrittener erster "Hengst" , Katharina als ziemlich kommunikatiuonsstarke und zickige 9-jährige Leitstute und Serafin, der sich als völlig unbekümmerter 3-jähriger Springinsfeld sofort diesem Duo angeschlossen hat. Drei völlig unterschiedliche Charaktäre also, die auch auf sehr unterschiedliche Lebenserfahrungen zurückblicken.
Trotzdem spiegeln mir alle 3 jeden Tag sowohl meine Grundstimmung als auch meine momentane Laune wieder, und zwar so genau, dass wenn ich genau hingucke, sogar sehen kann, was mich über meine oberflächlichen scheinbaren Gedanken udn Gefühle im tiefen Inneren eigentlich authentisch bewegt.
Natürlich muss man bei solchen "Interpretationen" auch berücksichtigen udn aufpassen, dass man nicht zu viel und zu menschlich da hineininterpretiert, was man gerne sehen möchte.
Und es hilft absolut, da auch andere Menschen mal genau hingucken zu lassen und sich von ihnen sagen zu lassen, was sie da sehen.
Aber mit der Zeit kan man sienen Blick und seine Beobachtungsgabe diesbezüglich auch schulen, genauso wie z.B. beim Gangbild, und es ist sehr interessant und aufschlussreich.
Und ich denke tatsächlich, vieles was wir bei unseren Pferden als Verhaltens"problem", Befindlichkeiten, Schmerzen oder gar Krankheiten wahrnehmen und behandeln ist eigentlich keine solche, sondern einfach eine Reaktion und Spiegelung des Pferdes auf seine Umgebung.