Das Reitwaisen Forum

Das mit den gamzen Vorschriften mag ja so sein. Faktisch habe ich weder in Schweden, noch in England noch jetzt hier jemals den E-Pass aus den Händen gegeben. Er ist immer bei mir zu Hause und nicht bei der SB.Und so werde ich es auch belassen.

Letztendlich ist es ja auch immer Ermessensache, ob ich eine Strafe bekomme. Wenn ich in eine Verkehrskontrolle komme und meinen Führerschein nicht dabei habe, kann ich eine Strafe bekommen, muss ich aber nicht. Oft sind die Beamten ja auch zufrieden, wenn ich den dann schnellstmöglich nachweisen kann. Das gleiche gilt sicher auch für die E-Pässe

Wenn man ein Pferd aus England nach D einführt muss im Pass stehen, dass es nicht zum Schlachten bestimmt ist, sonst kann man es nicht aus England ausführen. Meine dass war damals von Schweden nach England auch so. Beide Ponies haben den Eintrag in ihren Pässen. Kann also sein, dass es Bedingung für Grenzüberschreitende Transporte ist, um illegale Schlachtpferde Transporte zu unterbinden.

Für Transporte über die Grenze ist der Chip übrigens auch Pflicht.

Der Punkt ist doch, dass der SB als Halter die Strafe bekommt und nicht du
Und z.B. für Landwirte kann das ganz schön teuer werden, weil es ein Verstoß gegen die CrossCompliance Vorschriften ist und mit Kürzung der EU-Gelder geahndet wird .... kommst du dann für den Schaden auf?

Auch wenn Du dem SB die Strafe erstattest, den Ärger hat nur er am Hals, die wenden sich damit nicht an Dich. Du darfst nicht vergessen, dass er gewerblicher Tierhalter und Landwirt ist. Mit denen gehen die nicht so nachsichtig um, wie mit uns privaten Pferdehaltern, die denen auch mal glaubhaft erzählen können, von diesem oder jenem keine Ahnung zu haben. Das kannst Du vergleichen mit dem, wenn wir ohne Führerschein erwischt werden und einem Spediteur ohne Fahrtenschreiber. Theoretisch wäre die Nichtaushängigung des E-Passes sogar ein zulässiger fristloser Kündigungsgrund.

Muss ich jetzt die Eigentumsurkunde mit einschicken, wenn ich den Pass auf mich umschreiben lasse? Es steht kein Name auf der Eigentumsurkunde, nichtmal vom Erstmenschen.

Die FN will nur zum ausgefüllten Formular den E-Pass im Original haben.

Danke Hina!

Also, ich habe jetzt noch mal Ewigkeiten nach diesem Thema gegoogelt und nirgends was darüber gefunden, dass der Pass beim SB sein muss. Der Halter (meist SB) muss lt. FN ein Bestandsbuch führen für alle Equiden, bei denen Schlachtung im Pass nicht ausgeschlossen ist und dieses Bestandsbuch muss jederzeit verfügbar sein.

Ansonsten muss der Pass nur beim Pferd sein, wenn es transportiert wird.

Bitte korrigiert mich, wenn ihr da jetzt was anderes gefunden habt, dann hätte ich gerne einen Link dazu, aber bitte nicht zu irgeneinem anderen Forum.

Auch wenn mein Pferd in einem kleinen Stall steht, bin ich selber als Halter beim Veterinäramt registriert, denn sobald ich 1 x wöchentlich Stalldienst mache, gelte ich lt. denen als Halter. Somit wäre ich nach euren Aussagen sowieso selber für die korrekte Aufbewahrung des Passes verantwortlich. Und da in meinem E-Pass die Schlachtung ausgeschlossen ist, brauche ich auch kein Bestandsbuch zu führen.

Edit: habe jetzt den Originaltext der EU-Richtlinie:

VERBRINGUNG UND BEFÖRDERUNG VON EQUIDEN

Artikel 13

Verbringung und Beförderung von eingetragenen Equiden sowie von Zucht- und Nutzequiden

(1) Das Identifizierungsdokument muss eingetragene Equiden sowie Zucht- und Nutzequiden ständig begleiten.

(2) Abweichend von Absatz 1 muss das Identifizierungsdokument Equiden gemäß Absatz 1 nicht begleiten, wenn

a) sie im Stall oder auf der Weide gehalten werden und das Identifizierungsdokument unverzüglich vom Halter beigebracht werden kann;

b) sie vorübergehend zu Fuß verbracht werden, und zwar:

i) in der Nähe des Betriebes innerhalb eines Mitgliedstaats, so dass das Identifizierungsdokument binnen drei Stunden beigebracht werden kann, oder

ii) auf dem Weg von und zu Sommerweidegründen und das Identifizierungsdokument vom Herkunftsbetrieb beigebracht werden kann;

c) es sich um nicht abgesetzte Fohlen handelt, die das Mutter- bzw. Mutterersatztier begleiten;

d) sie an einem Training oder Test im Rahmen eines Pferdewettbewerbs oder einer -veranstaltung teilnehmen, wofür sie das Wettkampf- oder Veranstaltungsgelände verlassen müssen;

e) sie in einer Notfallsituation im Zusammenhang mit den Equiden selber oder, unbeschadet Artikel 14 Absatz 1 Unterabsatz 2 der Richtlinie 2003/85/EG, mit dem Haltungsbetrieb verbracht oder befördert werden.

Hier der Link: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... 504:DE:NOT

Der Pass muss also nur das Pferd begleiten, wenn es transportiert (verbracht) wird.

Das ist zumindest in D so, kann sein, dass die Richtlinie in DK anders umgesetzt worden ist.

Was ist denn an dem Satz

(1) Das Identifizierungsdokument muss eingetragene Equiden sowie Zucht- und Nutzequiden ständig begleiten.

aus der Verordnung (EG) Nr. 504/2008 so schwer zu verstehen?

Der Gesetzestext war übrigens 1 zu 1 so in meinem Link zitiert mit Fundstelle. Was ich so auch dazu geschrieben hatte, wenn du bitte lesen magst.

Wenn du eh Halter bist, dann trifft dich halt die Pflicht, das Dokument unverzüglich bei zu bringen. Sicher kannst du es dann evtl. haben, wo du magst.


Aber Otto Normaleinsteller - wie ich zu Beispiel - ist nunmal nicht Halter. Und ganz häufig ist unverzüglich nicht drin. Ich wohne nicht am Stall, ich arbeite nicht am Stall, ich habe mein Pferd eingestellt, damit es versorgt wird.
Zumal unverzüglich - ohne schuldhaften Verzug - auch Auslegungssache ist.

Wieso sollte ich meinen Stallbetreiber als Halter in Schwierigkeiten bringen, wenn nach meinem Urlaub eben doch nicht unverzüglich genug ist?
Wieso sollte ich ihm den Umstand irgendwelcher Nachkontrollen an den Hals bringen? Und wenn der Termin so liegt, dass ich arbeiten muss? Dann muss ich den Pass ja doch wieder bei ihm lassen und darauf vertrauen, dass ich ihn wieder kriege.

Ich misstraue weder ihm noch meinen Miteinstellern, weil ich selbst keine fremden Pässe entnehmen würde aus der gemeinsamen Ablage. Wie kommt man nur auf die Idee?

Vielleicht würde ich es ja anders sehen, wenn ich wirklich jede Woche mit dem Pferd verreisen will. Aber wie gesagt, die bei denen das bei uns so ist, haben den Pass im eigenen Spind und der Stallbetreiber hat einen Schlüssel. Das ist doch ne Lösung.

Wieso sollten die Einsteller dem Stallbetreiber aufbürden, um Beisein irgend eines Kontrolleurs erstmal alle anzurufen, das sie ihre Pässe rein bringen soll? Wir sind ca. 15 Einsteller. Ich stell mir vor, wie peinlich das ist.

Und dann stellt euch mal die Länge des Telefonats bei 30, 40, 50 ... Einstellern vor. Das ist absurd.

Weil sich der ganze Artikel auf die "Verbringung und Beförderung" bezieht. Das heißt, dein Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen.

In Absatz 2 steht ja dann auch noch mal, dass das Identifizierungsdokument die Equiden nicht begleiten muss, wenn sie im Stall oder auf der Wiese stehen. Habe ja den ganzen Gesetzestext noch per Edit angefügt und sogar den Link dazugeschrieben. Da steht zwar unverzüglich, weiter unten ist aber von 3 Stunden die Rede.

Finde deinen Ton übrigens nicht angemessen, wenn ich das mal so sagen darf.

Bei uns hat das Vetamt bei einer Kontrolle die sofortige Vorlage aller Pässe gefordert - die waren schon sauer, weil ich bis dato die Pässe nicht im Stall, sondern knapp 100m weiter daheim aufbewahrt hab.
Nachreichen war für die nicht akzeptabel, insofern würde ich kein Pferd mehr einstallen, bei dem der Besitzer nicht bereit ist, mir den E-Paß zu geben. Er ist nämlich sicher auch nicht bereit, die 4-5stelligen Konsequenzen zu tragen ....