Seite 7 von 64

Re: Fahrer...

Verfasst: Sa 21. Jul 2012, 06:14
von Veilchen
BoogieWoogie: Also selber habe ich das noch nicht gemacht, aber im Netz habe ich gelesen, dass das Viele machen. Es wird natürlich kein Eisen aufgeschraubt, sondern Plastikbeschläge. Der Hufschuhdoktor klebt die, man kann sie wohl auch aufschrauben. Dazu wird dann zuerst das Restprofil weggeschliffen um eine plane Fläche zu bekommen. Ich denke, dass viele Pferde gut mit den beshohlten EB zurecht kommen. Vor allem wenn ich den Beschlag zurück setze. ;)

Re: Fahrer...

Verfasst: Sa 21. Jul 2012, 19:18
von ehem User
Hallo!
Ich habe auch davon gehört, daß man abgelaufene Hufschuhe noch einmal einsatzfähig machen kann, indem diese "beschlagen" werden. Wenn der Hufschuh zuvor plan abgeschliffen, und das Eisen - bzw. der Kunststoff- Beschlag zusätzlich noch nach hinten versetzt angebracht wird, dann ist das sicher eine annehmbare Sache, wenn die Hufschuhe ansonsten noch gut sind! Aber zu dick darf das Ganze nicht werden und auch nicht zu schwer. Da wirken ja auch Fliehkräfte - die bei einem Kunststoffbeschlag aber sicher vernachlässigbar sind. Wenn ich meine kleinen Shetty- Hufschühchen so in die Hand nehme, muß ich mich doch wundern, wie schwer die sind. Da sollte man an Gewicht sparen!
Na jedenfalls sind die Dinger echt toll - ich hätte nicht gedacht, daß ich damit so zufrieden sein werde! Das war wirklich eine lohnende Investition. Und es gibt mir das gute Gefühl, daß die Ponys freudig und schmerzfrei laufen, auch wenn der Boden mal weniger geeignet ist.

Re: Fahrer...

Verfasst: Di 24. Jul 2012, 11:03
von ehem User
Moin,

dann stell ich uns hier auch mal vor: Ich habe einen 12 jährigen Andalusier-Wallach, der einspännig vor einem Buggy gefahren wird. Wobei die Kutsche eigentlich kein richtiger Buggy ist, da die Federung nicht quer zur Fahrtrichtung liegt.

Die Kutsche hat eine kleine Ladefäche, die entweder mit einer Reling oder auch mit zwei Sitzen bestückt werden kann. Bei uns ist allerdings eine Hundebox montiert, in der unser Schäferhund-Mix mitfährt.

Momentan ist leider Sommerpause. Wir haben hier soviel Bremsen, dass es weder dem Pferd noch mir Freude macht. Um den Sommer zu überbrücken wollen wir uns deshalb auch verstärkt an's Longieren machen.

Viele Grüße vom Buggy-fahrer

:sonne2:

Re: Fahrer...

Verfasst: Mi 25. Jul 2012, 08:35
von noriker
Hallo Buggyfahrer (bist du unter diesem Namen noch in einem anderen Forum unterwegs?)

Willkommen in der Fahrerbox. Die Flugviecher nerven wirklich extrem. Für den Kleinen habe ich mir jetzt eine Fliegendecke zum Fahren umgerüstet. Test steht heute abend an. Der Grosse ist extrem hart im nehmen. Beim Ausspannen sieht man an ihm etliche blutige Bissstellen, beim Fahren muckst er aber kein bisschen. Mein Oldie war da ganz anders, der wurde richtig kopflos mit den Biestern. Er hatte aber auch immer eine ganze Armada angezogen. Als wir noch zweispännig unterwegs waren, hatte er alle Viecher auf sich, der helle hatte nicht mal ne Fliege.

Zum Longieren findest du hier sicher auch wertvolle Tipps. Schade gibt es das Originalforum nicht mehr, das war eine richtige Fundgrube.

Re: Fahrer...

Verfasst: Mi 25. Jul 2012, 09:38
von ehem User
Moin noriker,

ich bin zwar auch im "pferdekutscher" aktiv, aber dort nicht "buggyfahrer". Meintest Du das?

Wir haben auch eine extra Fahrdecke von Kellinghusen, die die Viecher vom Pferd abhalten, aber das Problem liegt bei den Bremsen, die den Kopf umschwirren. Die ersten gehen immer noch, aber es sind dann schnell mal deutlich mehr als 10 und das macht ihn dann kirre und er wird unkonzentriert. Ich bin fast 50 und mir wird das dann zu gefährlich. Es fehlt einfach die jugendliche Unbekümmertheit. Zudem geht mir das Geschwirre um meinen Kopf auch arg gegen den Strich. Normal müsste man Fransen hinten an die Mütze knoten, so wie es sie für die Stirnriemen bei den Pferden gibt. Dazu lange Ärmel.

Helle Pferde scheinen es eh besser zu haben. Auch die Hirschlausfliegen gehen lieber auf dunkle Pferde! Noch so ein Viehzeugs was sich bei uns ausbreitet und was die Welt (zumindest meine) nicht braucht.

Re: Fahrer...

Verfasst: Mi 25. Jul 2012, 11:03
von noriker
Genau das Forum hab ich gemeint. :clap:
Ui Hirschlausfliegen. Behalt das Gedöns ja bei dir, hier sind die Dinger noch nicht angekommen, wohl aber auf dem Vormarsch.

pferdekutscher

Verfasst: Mi 25. Jul 2012, 12:57
von ehem User
Moin noriker,

bist Du öfter dort aktiv? Ich lese viel, schreibe aber wenig.

Gruß von "Ramon"

Re: Fahrer...

Verfasst: Do 26. Jul 2012, 07:37
von noriker
Geht so. Im Moment bin ich ja wenig landwirtschaftlich unterwegs, da der Junge noch nicht die Nerven dazu hat. Aber ich lese sehr gerne die Fachbeiträge, weil eigentlich ist genau diese Sparte meine Lieblingsbeschäftigung mit Pferden. Dann kommt Fahren und dann Reiten, BA, Longieren, Spaztieren etc. Auf dem Avatar siehst du mich und Prinz beim Holzrücken, aber leider mussten wir ihn im April einschläfern lassen. :cry: *immernochtraurigbin*

Testbericht Fliegenfahrdecke. Die Decke habe ich wie geplant gestern zum Fahren getestet. Hat sehr gut funktioniert. Noch besser wäre gewesen wenn ich beim Nähen daran gedacht hätte, dass mein Geschirr auch noch Tragaugen besitzt *peinlich*

Re: Fahrer...

Verfasst: Do 26. Jul 2012, 15:13
von ehem User
Moin noriker,

ich denk ich hab Dich und Deinen Prinz gefunden. 14 ist wirklich kein hohes alter, das ist schade. Holzrücken ist mit meinem Andalusier nicht zu machen ;) . Zumal er auch für ein Andalusier ein schmales Hemd ist und mit grad 152 auch nicht der größte. Im letzten Urlaub hab ich "Holzrücken mit Pferden" gelesen und hin und wieder les ich mal die "Starke Pferde" im Zug, auch wenn ich das Arbeiten mit dem Pferd wahrscheinlich nie umsetzen werde. Im nächsten Jahr werde ich zur "Pferdestark" fahren, schließlich ist das nicht allzu weit weg von uns. Das war's dann aber auch schon.Wenn ich im Lotto gewinn, schmeiß ich das hier hin und fang ein gesundes Leben an. Ich futter dann nur noch die eigenen Tiere, die mit eigenem Futter groß werden und dann mach ich die anfallenden Arbeiten mit Pferden. Alles nur mit gefährdeten Nutztierrassen ohne Hybrid. Vielleicht fang ich schon bald mit ein paar Hühnern an, wobei das mit dem selbst Futteranbauen da auch nicht stattfinden würde.

Ich wußte auch gar nicht dass die Zucht der Noriker schon derart auf Fleischgewinnung ausgerichtet ist und das die Mast von Pferden möglich ist. Wie naiv. Wir haben unsere Pferde auf einem alten Hof eingestellt. Drumherum ist noch "Land- und Viehwirtschaft" im Vollerwerb. Unser Pferdewirt, der selbst die letzten Jahre bei einem großen international bekannten Autobilbauer gearbeitet hat, erklärt hin und wieder so Einiges. Da blickt man dann mal in Ansätzen hinter Fleischindustrie, Ackerbau nach industriellen Maßstäben und so weiter. Ist schon pervers.

Nicht unterkriegen lassen.

Re: Fahrer...

Verfasst: Fr 27. Jul 2012, 08:19
von noriker
Wie kommst du gerade auf die Noriker im Zusammenhang mit Mastfleisch? Mast bei Pferden wie man es von anderen Fleischlieferanten her kennt ist tatsächlich nicht möglich. Dass die Norikerzucht speziell zur Fleischgewinnung genutzt wird, wäre mir auch nicht bekannt. Im Gegenteil, der Noriker wird zur Zeit grösser und sportlicher gezüchtet. Bekannt für die Fleischzucht sind eher die Franzosen. Percheron, Cob Norman, Boulonais usw. Natürlich gehen auch von den Norikern jedes Jahr viele Fohlen, (so ziemlich alles was Hengst ist und zu wenig gut punktiert wurde um als Hengstanwärter aufgezogen zu werden) in die Metzg. Aber auch von anderen Rassen wie Haflinger und Freiberger gehen viele Fohlen diesen Weg. Einige der Kaltblutrassen haben nur dank dem überlebt. Obs der Rasse gut getan hat oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt.

Edith, Aaaah, du meinst die von mir dort angesprochene Mastaufzucht bei Prinz. Entschuldige das war wohl für nicht Kaltblutversierte zu wenig klar. Etliche Kaltblutfohlen werden schon als Fohlen mit viel Kraftfutter gefüttert, damit sie schnell fertig aussehen. Zweijährige mit einer Statur wie sie sonst nur ausgewachsene haben. Der Sinn erschliesst sich mir nicht wirklich. Sie sehen dann fertig aus und werden auch schon genutzt. Dreijährige geritten und gefahren, werden zu Hauf angeboten, manchmal auch schon zweijährige. Dazu kommt, dass einige althergebrachte Züchter die Tiere über den Winter einfach im Stall lassen, auch in Anbindehaltung. Vermutlich kamen deshalb ja die Abrücke eines eingewachsenen Halfters auf mein Pferd. Die Mast diente hier also nicht der Fleischgewinnung, sondern es ging darum, schnell ein "erwachsenes, präsentables" Pferd zu haben.
Ich muss aber explizit betonen, dass nicht alle Züchter und Bauer so denken.