Distanzreiten ist Sport, sowohl für Pferd als auch für Reiter. Im Prinzip ist es ein Rennen, der Schnellste gewinnt. Oder du grenzt dich ab und reitest zum Spass, weil dir gewinnen egal ist. Trotzdem gibt es eine Zeitgrenze, bis wann du spätestens am Ziel angekommen sein musst, um in der Wertung zu sein. Daher reitet man halt so oder so das Meiste in Trab und Galopp, je nachdem, was die Wohlfühlgangart des Pferdes ist.
Ich hab vor etwa 15 Jahren das Distanzreiten kennengelernt. Damals war man mit T4-5 unter den ersten, heute muss man schon unter 3,5 reiten, um überhaupt eine Chance zu haben. Der Sport ist deutlich ehrgeiziger geworden, was ich irgendwann nicht mehr so schön fand. Vielleicht war ich aber auch nur zu langsam

Und letztendlich beginnt für mich ein richtiger Distanzritt erst Ü 60 km. Alles Andere ist Übung oder zum Schnuppern. Es geht ja um Marathon zu Pferd - meine Meinung. Und ein Marathonläufer dümelt auch nicht ewig auf einer 5 km-Strecke rum.
Wanderreiten ist gemütlicher und man kann ohne Zeitdruck und wohne Wettkampf im Kopf entspannen, finde ich mittlerweile irgendwie netter, wobei ich auch nach wie vor immer mal wieder bei Distanzritten dabei sein will, sei es nur zum Helfen. Es macht schon süchtig, wenn man einmal dabei ist.
Ich würde beides ausprobieren, geht ja auch beides parallel. Ach ja - und für ein Distanzreitwochenende muss man schon mit mehreren 100 € rechnen, also günstig ist schon was Anderes. Ab und an fragt man sich dann, was man eigentlich tut, so an seinem freien Wochenende: Früh aufstehen ... nach dem Ritt stinkig und schmutzig und völlig fertig, aber glücklich wieder zu Hause zu sein
