Nach den Projekten der letzten Monate verlief der November eher ruhig.
Wasser
Aufgrund der Kernsanierung des Hauses, sollte die Verlegung der Wasserleitung und die damit verbundene Installation einer beheizten Tränke, erst im Frühjahr stattfinden.
Vor meinem geistigen Auge sah ich die Wasserversorgung im Winter immer als größten Knackpunkt.
Ein Mal musste ich auch tatsächlich Wasserschleppen, weil ich den Schlauch nur auf die Diele und nicht ins Haus gelegt hatte.
Bei Minustemperaturen steht der Wasserbottich nun im Stall und auch bei Ostwind und zweistelligen Minustemperaturen bildet sich nur eine dünne Eisschicht.
Mistentstehung
Weniger erfreulich ist, dass die Pferde den Stall als Hauptlosungsecke angenommen haben.
Kommen dann Ostwind, Kälte und der Wasserbottich zusammen, ist die Katastrophe perfekt.
Beim Wechsel vom Heu zum Wasser bietet sich eine Losung im Stall ja auch an.
Seit vorgestern steht der Bottich wieder draußen und die Mistmenge nimmt deutlich ab.
Hätten wir die Tränke in diesem Jahr eingebaut, wäre sie nun im Stall. :-&
Eine provisorische Lösung verschafft also Zeit für Erfahrungswerte.
Mistentsorgung
Der Mist der letzten 6 Monate wurde Anfang Januar auf die Heuwiesen verbracht.
Mittlerweile hat sich schon wieder einiges angesammelt.
Eine Kompostierung und einjährige Ablagerung ist so schlicht nicht möglich.
Den Mist von der vorderen Weide haben wir auch zum Misthaufen gekarrt.
In diesem Jahr will ich gerne ein Stück Weide abtrennen und einen Komposthaufen dafür anlegen.
Auch wenn es mir schwer fällt, die Fläche zu opfern.

(Wir brauchen mehr Land.

)
Einstreu
In unserer Strohkalkulation war das Szenario vom Stall-Klo nicht genug berücksichtigt.
Der gelagerte Vorrat reicht jetzt noch knapp bis Ende Februar.
Aufgrund der anfallenden Mistmenge und der Tatsache, das Langstroh bei den derzeitigen Urinmengen einfach ekelhaft ist, überlegen wir seit Anfang Dezember auf Grünkompost zu wechseln.
Um die erforderliche Einstreutiefe zu erreichen, müssten dann die Ziegelsteine wieder entfernt werden.
Die folgenschwere Diagnose
Ende November platze der Traum, die Heu-Futterstellen nur einmal täglich nachfüllen zu müssen.
Kurz vor Ostern 2015 schlug der Winter nochmal richtig zu.
Eine Woche lang fegte der Ostwind mit Schnee und Regen über das Land und ich saß in Blåvand beim Schwiegerfamilienurlaub fest.
Nach meiner Rückkehr war das Wetter wieder besser, aber mein Wallach und sein Kumpel hatten sich eine schwere Erkältung eingefangen.
Anscheinend hielten sie sich trotz des Wetters lieber draußen auf…oder durften einfach nicht mit in den Stall.
In der Annahme der SB, dass die Pferde freiwillig draußen stünden, erhielt ich auch keine Nachricht diesbezüglich.
Die seit fünf Jahren unbenutzte Regendecke für Notfälle kam so nicht zum Einsatz.
Ob ich ihm die Regendecke angezogen hätte? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich hätte er sich dieser eh nach fünf Minuten entledigt.
Die beiden bekamen Besuch von einer netten Tierärztin und Medikamente plus moderate Bewegung zur Schleimlösung verschrieben. Im Mai war die Untersuchung bei Charly wieder negativ und ich wähnte es überstanden.
Im Juli erfolgte der Wechsel in den eigenen Stall und somit auch die Futterumstellung auf Gras und Heu.
Und irgendwann Ende Juli fing Charly an zu husten.
Zuerst hörten wir es nur ab und zu, aber es wurde schlimmer und der TA lernte unseren Hof kennen.
Es erfolgte wiederum die Gabe von Schleimlöser und diesmal konnten wir das Heu getaucht füttern.
Nach zwei Wochen war Charly wieder unauffällig und wir stellten wieder um auf trockenes Heu.
Das gleiche Spiel wiederholte sich nochmal im Sep./Okt. und Ende November.
Am 7.12.2015 stand die Diagnose COB bzw. COPD.
Die ersten Tage stand ich etwas neben mir.
Bis auf zwei kleinere Verletzungen und ein Hufgeschwür war Charly bisher doch immer gesund.
Und nun hatte ich ein chronisch krankes Pferd.
Der eigene Stall kam drei Monate zu spät.
