Hallo,
ich lese immer wieder an den verschiedensten Stellen des Forums mit, leider fehlt mir absolut die Zeit für eine aktive Teilnahme. Auch kann ich nicht ausführlich über die Krankenakte(n) meine(s/r) Ponys berichten, weil Beruf, zwei rebellische Hunde und sechs Ponys /Pferde in Selbstversorge bzw. ihre Therapien alles an Zeit verschlingen, was da ist. Aber ich würde gerne zu diesem Thread meine Herangehensweise da lassen, weil ich mich selbst auch über Erfahrungsberichte freue.
Ich schreibe zu Gismo, meinem 13jährigen Scheckenshettyjungen: Durchfall / Kotwasser der übelsten Sorte, immer wiederkehrende Hufreheschübe gefährlichsten Ausmaßes aufgrund diffusester Bedingungen (nein, ich übertreibe nicht und lasse "Kleinigkeiten" wie Headshaking, EMS und solche Geschichten jetzt einfach mal beiseite

).
Fütterung / Therapie / "Bedienungsanleitung":
morgens Homöopathika plus Schmerzmittel als Spritzencocktail i.m. (als Fortführung der Rehe- bzw. Stoffwechselankurbel- bzw. Entgiftungstherapie der TÄ bzw. in Oberverantwortung meiner Schwester, ihreszeichens Gott sei Dank THP und ehemalige Schülerin der besagten TÄ)
eine Maulspritze mit Komplexmitteln der FA H**l zur Entgiftung (Leber/Galle, Niere, Lymphsystem)
ungewaschenes, portioniertes Heu in ausreichenden Mengen und mit Karrenzzeiten, die zuträglich sind (auch das Nicht-Waschen ist zuträglich) auf den großzügigen Paddocks bzw. nachts in der Box und in netter Gesellschaft unserer kleinen Herde
derzeit keine Weide (das stresst ihn, denn da bleibt er mit seinem Kumpel allein zurück, während die Mädels sich auf der Weide den Bauch voll schlagen dürfen und die beiden Minimänner nur Heu bekommen), 5 min Gras beim Pöppeswaschen
gegen Nachmittag Equik***r von Per******m, aufgelöst in etwas Wasser und dann per Maulspritze ab ins Pony
am frühen Abend wieder die Maulspritze mit den Komplexmitteln bzw. den Spritzencocktail i.m., bei dem gerade wieder die Menge an Schmerzmitteln reduziert wird
am späteren Abend eine Brei-Portion aus der Giftküche (anders frisst er nicht, was er derzeit fressen soll): Am**a Bitterkräuter von Per..., den Sud aus Süßholzwurzeln, ein EL inaktive Bierhefe, 2 ML Fenchel-Anis-Kümmel, ein EL Flohsamen und ein kleines Becherchen RiceUp plus ein dreiviertel desselben Bechers getreidefreies Mash der FA Ag***s - alles gut gequollen, durchgezogen und mehrfach mit viel Liebe gerührt. DAS SCHMECKT (ganz offensichtlich)!
Die Ostpreu***kräuter werden genau wie andere Produkte zur Darmsanierung / Entgiftung der FA Per... noch in die Therapie einbezogen bzw. gegeneinander ausgetauscht, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Ich achte darauf, dass das, was außer Heu ins Pony reingeschoben wird, zeitlich versetzt verabreicht wird.
Bei Regenwetter / Kälte gibt´s das wasserdichte Deckchen, ggf. auch noch den BOT Rückenwärmer und ein Magnesiumspray für den Hals (wenn die Muskulatur total "auf" ist)
regelmäßige Akkus
Genau wie Biggi lege ich alle Hoffnung in diese Therapie. Viel mehr Möglichkeiten habe ich nicht mehr, um meinem Männlein zu einem einigermaßen artgerechten Leben mit Spaß und Freude zu verhelfen. Zu vieles habe ich schon durch. Nach mehr als einem kompletten hufrehefreien Jahr traf mich der Rückfall vor einem knappen Monat (ohne besonderen Anlass bzw. Auslöser) wie eine Bombe und ich war soweit zu sagen: "DAS ist der letzte Versuch! Länger ertrage ich das immer wiederkehrende Leid meines Ponys nicht!" Mittlerweile (vor allem aber, weil mein Pony das Leben liebt) bin ich wieder auf meiner Positiv-Welle. Mit diesem Therapiekonzept ging es tatsächlich täglich aufwärts, nachdem mein Pony lange leichbleibend schlecht oder sogar im Verlauf schlechter unterwegs war....
Vielleicht kann der eine oder andere ja etwas mit meinen Versuchen anfangen...