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Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: So 6. Okt 2013, 14:46
von Cat_85
Ich stelle mir vor, dass größte Problem in Eigenhaltung dürfte wohl Mistentsorgung und Heulagerung sein. Das braucht ja auch mächtig Platz und Organisation.
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: So 6. Okt 2013, 19:17
von Flower
Man darf als Privatperson keine Mistplatte bauen bzw bekommt dafür fast keine bis gar keine Genehmigung.
Da bleibt einem nur den Hänger voll machen und dann wegfahren, einen Container mieten oder ähnliches.
Wir haben uns einen Hof gekauft bei dem eine Mistplatte vorhanden war. Die Mistplatte reicht für zwei Pferde bei Stroh 2 Jahre - 3 Jahre und bei Späne 3-4 Jahre. Unsere Scheune ist für die Heulagerung und Spänenlagerung groß genug. Auf unserem Hof wurden vorher auch schon Pferde gehalten ( es stand noch eins hier und das haben wir übernommen). Deswegen war das mit der Pferdehaltung auch kein Problem. Man braucht auch für die Haltung von Pferden eine Genehmigung. Das darf man auch nicht einfach so nach dem Motto " Ich kauf mir jetzt ein Pferd und halte das zu Hause in Eigenregie.". Jedenfalls hier bei uns in dem Landkreis.
Lg
Flower
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 00:30
von Hina_DK
Flower hat geschrieben:Man braucht auch für die Haltung von Pferden eine Genehmigung. Das darf man auch nicht einfach so nach dem Motto " Ich kauf mir jetzt ein Pferd und halte das zu Hause in Eigenregie.". Jedenfalls hier bei uns in dem Landkreis.
Das ist eine generelle europäische Regelung, die sich aus der Vieverkehrsverordnung ergibt. Jede Tierhaltung (Nutztiere, Pferde usw.) muss der zuständigen Behörde im Landkreis mit der Anzahl und Art der entsprechenden Tiere, ihr Standort und Nutzungsart angezeigt werden. Man bekommt dann eine 12stellige Betriebnummer und steht somit ab sofort unter der Kontrolle der Behörden. Pferde ohne Equidenpass dürfen nicht in den Bestand aufgenommen werden. Jede Änderung der gemeldeten Angaben, ist auch unverzüglich wieder zu melden. Pferde einfach mal so hinterm Haus abstellen, geht also generell nicht.
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 06:25
von Flower
Hina_DK hat geschrieben:Flower hat geschrieben:Man braucht auch für die Haltung von Pferden eine Genehmigung. Das darf man auch nicht einfach so nach dem Motto " Ich kauf mir jetzt ein Pferd und halte das zu Hause in Eigenregie.". Jedenfalls hier bei uns in dem Landkreis.
Das ist eine generelle europäische Regelung, die sich aus der Vieverkehrsverordnung ergibt. Jede Tierhaltung (Nutztiere, Pferde usw.) muss der zuständigen Behörde im Landkreis mit der Anzahl und Art der entsprechenden Tiere, ihr Standort und Nutzungsart angezeigt werden. Man bekommt dann eine 12stellige Betriebnummer und steht somit ab sofort unter der Kontrolle der Behörden. Pferde ohne Equidenpass dürfen nicht in den Bestand aufgenommen werden. Jede Änderung der gemeldeten Angaben, ist auch unverzüglich wieder zu melden. Pferde einfach mal so hinterm Haus abstellen, geht also generell nicht.
Das kommt noch mal dazu. Bei uns muss man auch die Gemeinde selber Fragen ob man bei sich Pferde halten darf.
Lg
Flower
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 12:27
von J.H.
ich muss jetzt mal ganz blöde fragen:
Wenn ich mir einen Hof am Ortsrand kaufe, wo bisher z. B. Kühe und/oder pferde gehalten wurden (oder wo vielleicht vor einigen Jahren noch Tiere generell gehalten wurden), dann muss ich das anmelden bei der Gemeinde, dass ich da Pferde halten möchte??? Wusste ich gar nicht...
Oder gilt das nur, wenn man Boxen vermieten möchte?
Ich mein, man muss ja auch nicht anmelden, ob man nen Hund oder ne Katze halten möchte...
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 12:33
von Hina_DK
Du musst jede Nutz- und Großtierhaltung anmelden (Hunde, Katzen, Fische, Vögel zählen als ganz normale Haustiere) und Dir eine Betriebsnummer geben lassen und auch bei der Seuchenkasse anmelden. Das ist unabhängig davon, ob Du das privat nur für Dich oder gewerblich mit Vermietung machst. Zudem musst Du mal in die Gemeindeordnung schauen, ob die noch spezielle Genehigungsbedingungen haben. Es ist nämlich oft unerheblich, was der Vorbesitzer dort getrieben hat. Der kann z.B. professioneller Landwirt gewesen sein oder auch noch unter eine Bestandsregelung gefallen sein. Was für den galt, muss nicht unbedingt auch für Dich gelten. Vor allem, wenn es darum geht, noch was dazu bauen zu müssen, z.B. Unterstand, Stall o.ä. hat man als privater Pferdehalter in der Regel ganz schlechte Karten.
Re: Pferde daheim halten: Vorteile, Nachteile & Kosten
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 16:58
von b.e.a.s.t
Also ich habe heute mit dem zuständigen Veterinäramt telefoniert und ich habe das Formblatt zum Ausfüllen geschickt bekommen "Tierhaltung/Bestandserhebung" beim Veterinäramt bekommen, die zuständige Amtsveterinärin hat mir gesagt ich müsse vorerst kein Sachkundenachweis Pferdehaltung machen

das würde sie in M-P momentan noch nicht verlangen bei einem Pensionsbetrieb unter 15 Pferden, freut mich, denn der Kurs kostet mich 3 Wochenenden und knapp 400 Euro.
Sie meinte zwar, es könne sein, das das in den nächsten Jahren verlangt würde, aber vorerst bräuchte ist es nicht (kein §11), nur Anzeigen die Anzahl der Pferde und bei der Tierseuchenkasse anmelden.
Uff das wäre auch geschafft...

mal sehen bisher läuft es wesentlich einfacher als in Bayern oder Baden-Württemberg da wird das viel strenger gehandhabt....