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Re: To Helm or not to Helm?

Verfasst: Sa 24. Nov 2012, 07:35
von ehem User
*Neira* hat geschrieben: Keinen Helm zu tragen fühlt sich für mich an wie ohne die Zähne zu putzen ins Bett zu gehen :lol:
:kicher: das ist ja ein netter Vergleich. :teehee:

Re: To Helm or not to Helm?

Verfasst: Sa 24. Nov 2012, 11:31
von wiassi
Ich reite immer mit Helm und auf mein Pferd kommt auch nur, wer Helm trägt.
Jede (r ) ist für sich selbst verantwortlich, aber wenn was auf/mit meinem Pferd passiert bin ich zumindest moralisch immer involviert und bestehe daher auf diesen Minimalschutz. Wenn man mal mitbekommen hat wie jemand beim Trockenreiten im Schritt vom Pferd gerutscht ist, beim Aufkommen gestolpert und mit dem Kopf aufgeschlagen ist -3 Monate Koma- dann sieht man manches eben nicht mehr so locker.

Meine Meinung: Solange was Schützenswertes im Kopf ist, sollte man es schützen. Wer meint, dass da nichts drin ist, was schützenswert ist, kann das gerne auch nach draußen demontrieren -aber eben nicht auf meinem Pferd. :whistle:

Re: To Helm or not to Helm?

Verfasst: Sa 24. Nov 2012, 22:19
von ehem User
Ich denke auch, jeder entscheidet für sich selbst. Aber wir haben auf jeden Fall etwas schützenswertes im Kopf :-n

Re: To Helm or not to Helm?

Verfasst: Mi 28. Nov 2012, 00:50
von ehem User
Ich oute mich als "Nicht-Helm-Trägerin".

Warum? Hat sich so eingeschlichen...
Erst bei einem Berufsreiter, wo ich jeobbt habe. "Setz dich da mal eben drauf!" - "Ich hol eben den Helm!" - "Ne, den brauchst du nicht, muss jetzt weg und der muss noch trocken geritten werden".
Dann habe ich ihn mal vergessen (ja, wirklich, Stress, pünktlich zur Stunde kommen)...

Und irgendwie hatte ich immer nur Unfälle mit Helm... Ohne hat sich mein Pferd nichtmals erschrocken.
Keine Ahnung warum, ich fühle mich "oben ohne" sicherer.
Im Gelände und beim Springen wird aber zu 99% einer getragen. Auch wenn ich mir wegen irgendwas unsicher bin, kommt der Helm auf den Kopf.

Und: Ja, er passt mir gut, ich merke ihn nichtmals, wenn ich ihn trage. Da rutscht nichts. Nur der Riemen unterm Kinn stört mich ab und an, dann bekomme ich Beklemmungen... :oops:

Re: To Helm or not to Helm?

Verfasst: So 2. Dez 2012, 13:26
von Katinka1
Die meisten (und besten) Gründe für das Tragen eines Helmes beim Reiten wurden schon genannt.
Ich gehöre noch zur Generation, dir ohne Anschnallpflicht hinten im Auto in der Mitte der Bank gesessen hat, als kleines Kind hinten ohne Schutzkleidung auf dem Motorrad mitfuhr und auch ohne Helm und anderen Schutz das Fahradfahren und Rollschuhlaufen gelernt hat. Allerdings hatte ich schon als kleines Kind immer eine Schwimmweste an, wenn wir Boot gefahren sind.
Meine ersten Reiterfahrungen habe ich auch ohne Helm gemacht. Nur mit Jeans und Turnschuhen. Der erste Helm war noch diese Samtkappe mit einfachem Gummiband. Selbst mein erster Dreipunkthelm lag immer vor mir im Sand.
Der einzige Helm, der IMMER gut saß und blieb, wo er hingehörte, war mein Militaryhelm. Ja, er war schwer und schwitzig, aber er war quasi mit dem Kopf verwachsen. Als er ausrangiert wurde, kaufte ich mir einen leichten, gut belüfteten Helm, der dauernd auf die Nasenwurzel rutschte. Mein jetiger Helm ist ok, aber richtig begeistert bin ich auch nicht.
Obwohl die Rechnik immer besser wird, die Materialien immer leichter, habe ich das Gefühl, der Komfort bleibt auf der Strecke.
Vllt geht aber nur mir das so.
Mittlerweile habe ich meinen 3. Motorradhelm. Die ersten 2 haben mir wohl das Leben gerettet. Ebenso die Protektoren meiner Schutzkleidung.
Beim Fahrradfahren trage ich nach wie vor keine Schutzkleidung. Das ist mir persönlich zu albern. Ich kann aber sehr gut verstehen, wenn Leute in Großstädten oder an stark befahrenen Landstraßen Helme und sonstige Schutzkleidung tragen!

Noch mal zum Reiten. In meiner jahrzehntelangen "Reitkarriere" bin ich unzählige Male vom Pferd und auch mit dem Pferd gestürzt. Die gefährlichsten Unfälle hatte ich in den Reithallen. 4 Mal bin ich schon in die Bande katapultiert worden. Leider jedesmal ohne Schutzweste. 2 Mal habe ich anschließend vorübergehend Sterne gesehen. Einmal war ich ein halbes Jahr außer Gefecht.

Was habe ich draus gemacht? Ich höre auf meinen Bauch. Ich entscheide, wann ich was mit dem Pferd mache. Ich muss niemanden beweisen, dass ich keine Angst habe. Wenn eine Situation mir nicht geheuer ist, lass ich es sein. Reitlehrer, die mich aufstacheln und zu waghalsigen Situationen verführen wollen, bekommen von mir eine rote Karte.
Es ist schließlich mein Körper!
(Ach ja, meine Mutter möchte, dass ich mit Helm reite. Ich finde sie hat ein Recht auf diesen Wunsch, sie hat schließlich viel Zeit und Geld in mich investiert ) :-)

Ups, ist leider viel Text geworden, obwohl ich mich schon stark reglementiert habe. Ich könnte noch mehr dazu schreiben. :-)