So, ich jetzt auch
Auf den ersten Blick finde ich den Dino ausreichend harmonisch und im Reitpferdetyp stehend, wenn auch noch wenig bemuskelt.
Er steht über genug Boden, ist also im Rechteckformat, ohne zu lang im Rücken zu sein, dazu hat er ein schön kräftiges, trockenes Fundament mit gut ausgeprägten Gelenken. Braucht er bei seiner Größe und Masse natürlich auch

Vorne steht er auf dem Foto leicht rückständig, ist das jetzt nur auf dieser Aufnahme so? Ansonsten würde ich prüfen, ob die Zehen vorne zu lang sind und/oder die Strahl-/Ballenregion nicht gut genug entwickelt ist, es können auch Verspannungen im Schulterbereich dahinter stecken.
Die Schulter empfinde ich auch als eher klein und steil, ich könnte mir vorstellen, dass er aufgrund seiner Größe zwar über ausreichend Gang und Schwung verfügt, ihm aber das Gangvermögen fürs große Viereck fehlt. Mit zunehmender Ausbildung, Kraftaufbau und Versammlungsfähigkeit läßt sich da aber vermutlich einges verbessern.

Der Widerrist ist groß und gut ausgeprägt, reicht auch weit genug in den Rücken hinein.

Dieser scheint mir prinzipiell ausreichend tragfähig, ist aber noch nicht ausreichend bemuskelt. Die Hinterhand gefällt mir gut, groß mit genügend gewinkelten Gelenken, verheißungsvoll

aber ebenfalls noch nicht genügend bemuskelt.
Der Hals ist gut aufgesetzt, relativ hoch, und schön geschwungen bei ausreichender Länge, das Genick ist leicht mit ausreichend Ganaschenfreiheit.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sich im Moment noch gerne mal ein bißchen "aufkröpft" (den Hals hoch hinstellt) und einrollt, vermutlich dauert es auch noch eine Weile, bis er wirklich genug Kraft hat, sich zu tragen.
Das Gesicht ist hübsch, und das Allerbeste sind die Ohren ...
Insgesamt würde ich ihn als nicht ganz unkompliziert zu reiten einstufen, allein durch seine Größe ist er sicher eine "Handvoll"

Ich würde ihn auch eher in forschem Arbeitstempo sehen - im Schritt aber aufpassen, der Takt hat unbedingten Vorrang! - und versuchen, ihn mit so wenig Handeinwirkung wie möglich in einem recht weiten Rahmen arbeiten, Stichwort "Remontehaltung". Außerdem würde ich Wert drauflegen, dass er wirklich den Brustkorb anhebt und den Widerrist öffnet, das wird ihm vermutlich bei einer eher hohen Dehnungshaltung - Nase ca. auf Buggelenkshöhe - leichter fallen als bei einer tiefen Dehnungshaltung.
Tendenziell würde ich ihn möglichst viel im Gelände arbeiten, auch mal über Stangen, und ihm vor allem Zeit geben zum Reifen und Kraft aufbauen.
Insgesamt mMn ein Pferd mit Potential, dass ich nicht vom Hof schicken würde.
EDIT - im Ganzen finde ich, dass er sich positiv entwickelt hat, mach weiter so mit ihm, Maria!
